Filmkritik: Noah
Fantasy / 138min / USA 2014 / R: Darren Aronofsky
Wer sich Noah als einen alten, schwächlichen Mann mit viel Bart und weißem Haar vorstellt, wird in Darren Aronofskys Adaption der biblischen Geschichte rund um Arche und Sintflut eines Besseren belehrt. Wie schon bei Ridley Scotts „Robin Hood“ kommt Russel Crowes Interpretation des Titelhelden sehr viel raubeiniger und tatkräftiger daher als vielleicht erwartet. Auch sonst überrascht Aronofsky mit visuellen und inszenatorischen Finessen und bietet mit „Noah“ eine höchst interessante Komposition aus puren Fantasy-Elementen, apokalyptischem Überlebenskampf, wunderbaren Stop-Motion Sequenzen, halluzinären Träumen, Psycho-Drama und Charakterstudie. Dieser überbordende, ästhetisch stets einwandfreie Mix erzeugt dabei keinen homogenen Eindruck, sondern lässt zwischen dem Gefühl von Absurdität und Lächerlichkeit und absolutem Staunen und Begeisterung schwanken. FAZIT: Bizarre wie intensive Bibelverfilmung! (Elisabeth Knittelfelder) +++
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