Klimaoase für Betriebe
Großes Potenzial im Steirischen Vulkanland
Ein Betriebsgebäude kann an Hitzetagen zur Oase mit einem angenehmen Wohlfühlklima für die Belegschaft werden. Es braucht nicht zwingend Umbauten, oft sind es Kleinigkeiten, die das Gebäude positiv beeinflussen können.
GNIEBING. Angesichts der momentanen Klimasituation - Stichworte Klimawandel, Pariser Klimaziele und Erderwärmung - setzt das Steirische Vulkanland wieder einmal bemerkenswerte Akzente. Unter dem Titel "Klimaoase für Betriebe" präsentiert die "1. Modellregion Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft Steirisches Vulkanland" effiziente Vorschläge.
Im Steirischen Vulkanland stehen weit mehr als 8.000 betriebliche Objekte und Gebäude. "Jeder dieser Betriebe ist ein eigenes kleines Kraftwerk", erklärte Vulkanland-Obmann Josef Ober im Rahmen einer Präsentation in Gniebing. Jeder Betrieb kann eine eigene Klimaoase errichten. Dafür gibt es einfache Maßnahmen mit relativ geringen finanziellen Mitteln. Ober nannte beispielsweise Baumbepflanzungen als Schattenspender, Fassadenbegrünungen, PV-Anlagen auf den Dächern oder so genannte Retentionsräume als Rückhaltebecken zur Vermeidung von Hochwasserschäden. Dazu haben die beiden Projektleiter Martina Lepschi und Christian Krotschek einen Leitfaden mit 16 Möglichkeiten, die Gebäude klimafit zu gestalten, erarbeitet.
Vier tragende Säulen
"Das Konzept mit den 16 Vorschlägen für "Klimaoase für die Betriebe" steht grundsätzlich auf vier Säulen", präzisierte Christian Krotschek. Die erste Säule steht unter der Überschrift "Kühle Gebäude und Flächen an heißen Tagen" und umfasst vier Vorschläge: Bäume und klimafitte Pflanzen ansetzen, Flachdach- und Fassadenbegrünung, Außen-Jalousien und Dämmung, die im Winter vor Kälte und im Sommer vor Hitze schützt. Der zweite Punkt trägt den Titel "Wasser sammeln und schonen". Das beinhaltet sowohl die Brauchwassernutzung, die schon angesprochenen Retentionsräume sowie sickerfähige Plätze und Wege. Drei Vorschläge stehen in der dritten Säule "Einfach erdölfrei mobil": Gemeint sind Jobticket und Jobrad, überdachte Fahrrad-Abstellplätze sowie E-Mobilität und Car-Sharing, besser bekannt unter Fahrgemeinschaften. Die vierte Säule wird teilweise schon umgesetzt, es gibt aber noch viel Luft nach oben. Nutzung der Sonnenenergie, Müllvermeidung & -trennung, effiziente Maschinen und Anlagen, Heizung und Warmwasser, Fenster mit Thermoverglasung und regelmäßige Energiechecks stehen unter dem Titel "Energie sparen für das Klima".
Weitere Informationen unter www.vulkanland.at/neu-klimaoase-fuer-betriebe
Gute Planung ist wichtig
Josef Ober nannte Beispiele, die schon umgesetzt sind. So ist vor der Fassade des neuen Abfallwirtschaftszentrum in Feldbach eine Hecke gewachsen. Diese sorgt durch die Schattenwirkung für ein angenehmes Klima im Innenraum. "Unsere Vorschläge sind leistbar und wirtschaftlich, wenn sie gut geplant sind. Es handelt sich hier um eine klassische "Win-Win-Situation", erklärte Vulkanland-Obmann Josef Ober abschließend.
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