Anzeige

Ortsreportage Unterlamm
Hier leben Menschen im Einklang mit der Natur

Der neue Rastplatz bei der imposanten Schwarzpappel, dem Naturdenkmal in Unterlamm, lädt zum Verweilen ein. | Foto: Gemeinde Unterlamm
6Bilder
  • Der neue Rastplatz bei der imposanten Schwarzpappel, dem Naturdenkmal in Unterlamm, lädt zum Verweilen ein.
  • Foto: Gemeinde Unterlamm
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

Unterlamm machte zuletzt mit seiner Rückbesinnung auf Mensch und Natur von sich reden. Das Erlebnistal in der 1.250-Seelen-Gemeinde soll sanften Tourismus erlauben und Einheimische wie Gäste in die Natur eintauchen lassen.

UNTERLAMM. Das Erlebnistal Unterlamm gibt es naturgemäß schon immer. Aber erst die Initiativen in der Gemeinde machen es zu dem, was es ist: ein erlebbarer Lebensraum für Mensch und Tier. Ein Insektenhotel wurde bereits gebaut, eine Naturbeobachtungsstation beim Rückhaltebecken erfreut sich ebenfalls schon großer Beliebtheit. Jetzt warten alle im Ort gespannt auf die Lieferung der Montageteile für die 14 Meter hohe Aussichtswarte aus Holz. Sie soll noch im April stehen und am 8. Juni, an Fronleichnam, offiziell und feierlich eröffnet werden, wie Bürgermeister Robert Hammer verrät.

In Unterlamm haben es sich schon die Osterhasen gemütlich gemacht. | Foto: Gemeinde unterlamm
  • In Unterlamm haben es sich schon die Osterhasen gemütlich gemacht.
  • Foto: Gemeinde unterlamm
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

Das Kleinod mit großer Entfaltung

Der kulturlandschaftliche Reiz der Region Unterlamm liegt im Besonderen in der Kleinstrukturiertheit aus artenreichen Wiesen, Äckern, Wein- und Obstgärten, Flurgehölzen und größeren zusammenhängenden Waldinseln. In dieses Kleinod mit all seiner Flora und Fauna kann man auf einer Wanderung durch zwölf Erlebnisräume entlang der drei Erlebnispfade eintauchen.



Für das Projekt zur Sichtbarmachung der Naturschönheiten im Erlebnistal Unterlamm erhielt die Gemeinde heuer in der Kategorie Lebenskraft den Vulkanland-Lebensraumpreis verliehen. Schon im Vorjahr heimste man den Biodiversitätspreis "Silberdistel" des Landes Steiermark ein. Und auch österreichweit hat das Projekt große Beachtung und Wertschätzung erfahren: Denn vom Klimaschutzministerium sollte Unterlamm beim Grand Prix der Biodiversität für sein erfolgreich eingereichtes Projekt 5.000 Euro bekommen. Und die Bemühungen schlagen sich nicht nur in finanzieller Unterstützung nieder, die große Gewinnerin ist die Natur. So sei es gelungen, den Wiedehopf wieder anzusiedeln, auch Junge kamen im Brutkasten schon zur Welt.

Vizebürgermeisterin Maria Maurer und Bürgermeister Robert Hammer bei einer Infotafel mit den Erlebnispfaden im Ortszentrum. | Foto: RegionalMedien
  • Vizebürgermeisterin Maria Maurer und Bürgermeister Robert Hammer bei einer Infotafel mit den Erlebnispfaden im Ortszentrum.
  • Foto: RegionalMedien
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

Übrigens: Teil des Ganzen ist auch der neue Rastplatz beim Naturdenkmal, der größten und mächtigsten Schwarzpappel Österreichs, die sich im Ortsteil Oberlamm befindet. Die Schwarzpappel steht unter Naturschutz, ist rund 300 Jahre alt und hat einen Umfang von 9,40 Metern.

"Das Projekt ist eine einzige Erfolgsgeschichte", ist Bürgermeister Robert Hammer stolz, und habe für Unterlamm einen riesengroßen touristischen Wert. "Wir wollen unsere Betriebe ins Boot holen und ein Gesamtangebot schaffen". Mitglieder von "Unterlamm aktiv" seien schon dabei, ein Konzept auszuarbeiten. In Planung sind etwa Gruppenführungen durch Unterlamm. Die könnte man schon im Rahmenprogramm der steirischen Handwerksausstellung von 29. April bis 29. Oktober in Fehring, in die sich Unterlamm als Mitgliedsgemeinde der Initiative FAIRing tatkräftig einbringt, erstmals anbieten.

Der neue Gemeindetraktor ist der ganze Stolz der Gemeinde Unterlamm. 160.000 Euro hat das universell einsetzbare Nutzfahrzeug gekostet. | Foto: Gemeinde Feldbach
  • Der neue Gemeindetraktor ist der ganze Stolz der Gemeinde Unterlamm. 160.000 Euro hat das universell einsetzbare Nutzfahrzeug gekostet.
  • Foto: Gemeinde Feldbach
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

Ein Traktor für 160.000 Euro

Ein großer finanzieller Brocken für die kleine Gemeinde Unterlamm war die Anschaffung eines neuen Gemeindetraktors, der den in die Jahre gekommenen Unimog ersetzt. Der Traktor kostet samt Schneepflug, Kippmulde, Kipper und Streuwagen 160.000 Euro. Den alten Unimog will man verkaufen. "Die Anschaffung des Gemeindetraktors war dringend notwendig."  Er sei auch praktischer als der Unimog, weil er universeller einsetzbar sei, so Hammer.

Eine große finanzielle Belastung für eine Gemeinde wie Unterlamm ist auch der Wegebau. Deshalb ist Bürgermeister Robert Hammer auch heilfroh darüber, dass das Land Steiermark bereits 200.000 Euro zugesagt habe. Das Geld werde in die Instandhaltung investiert.

Breitbandausbau ist Chefsache

Ein großes Anliegen ist Robert Hammer der Breitbandausbau in seiner Gemeinde. In seiner letzten Amtsperiode, mit 37 Jahren im Amt ist Robert Hammer der am längsten dienende Bürgermeister der Steiermark, will der Gemeindechef das Projekt wenigstens auf Schiene bringen. Im letzten Fördercall wurde Unterlamm nicht berücksichtigt, nun hofft man bei der Einreichung im Herbst auf mehr Erfolg. Grundsätzlich spießt es sich in Unterlamm an der Topografie und an den vielen Streusiedlungen. Aber Politurgestein Robert Hammer hat den Breitbandausbau zum vordringlichsten Projekt erklärt, und so sollte die Umsetzung mit der Steirische Breitband- und Digitalinfrastrukturgesellschaft (Sbidi) auch gelingen.

Altes Handwerk wie das Korbflechten wird jungen Menschen beigebracht. | Foto: Eltern-Kind-Gruppe
  • Altes Handwerk wie das Korbflechten wird jungen Menschen beigebracht.
  • Foto: Eltern-Kind-Gruppe
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

Altes Handwerk neu erlernt

Sehr aktiv in der Gemeinde Unterlamm ist die Eltern-Kind-Gruppe. Aktuell läuft gerade ein Korbflechtkurs mit den Seniorinnen und Senioren der Ortsgruppe Unterlamm. Die Eltern-Kind-Gruppe legt im Rahmen der Oma-Opa-Universität das Augenmerk auf altes Handwerk. Gemeinsam wurden bereits Adventkränze und Palmbuschen gebunden – und jetzt die Körberln im Korbflechtkurs geflochten.

Die Eltern-Kind-Gruppe und die Seniorinnen und Senioren der Ortsgruppe versuchen sich im Rahmen der Oma-Opa-Universität im Korbflechten. | Foto: Eltern-Kind-Gruppe
  • Die Eltern-Kind-Gruppe und die Seniorinnen und Senioren der Ortsgruppe versuchen sich im Rahmen der Oma-Opa-Universität im Korbflechten.
  • Foto: Eltern-Kind-Gruppe
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

Unsere Partner der Ortsreportage
• Raiffeisenbank Region Fehring eGen

Mehr lokale Beiträge aus der Südoststeiermark

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Die Wallfahrtskirche Eichkögl mit dem neuen Kindergarten im Hintergrund. | Foto: RegionalMedien
12

Ortsreportage Eichkögl
Eine wirklich feine Wohngemeinde

Eichkögl mit seiner Pfarr- und Wallfahrtskirche "Klein Mariazell" liegt sanft eingebettet am Nordrand des Steirischen Vulkanlandes. Die Gemeinde entwickelt sich dank verschiedener Bauvorhaben stetig weiter. EICHKÖGL. Die Gemeinde Eichkögl im Norden des Bezirkes Südoststeiermark zeichnet sich durch die hervorragende Wohnqualität aus. Für den regen Zuzug ist unter anderem auch der stetige Ausbau der Infrastruktur verantwortlich. Der Ausbau des knapp vier Kilometer langen Weges vom Bachergraben...

  • Stmk
  • Südoststeiermark
  • Herwig Brucker
Anzeige
Die Riegersburg thront auf einem Vulkanfelsen und wacht über die Region mit Strahlkraft weit über alle Grenzen hinaus. | Foto: Vulkanland/Bergmann
7

Leben in Riegersburg
Die Tourismusgemeinde mit noch mehr Strahlkraft

Riegersburg hat sich selbst touristisch noch weiter aufgewertet. Mit dem gerade erst neu eröffneten Camping-Resort gegenüber dem Seebad dürften jährlich mehr als 35.000 Nächtigungen unter der Burg dazukommen. RIEGERSBURG. Die Erlebnisregion Thermen- und Vulkanland ist um ein touristisches Highlight reicher. Das steirische Familienunternehmen Gebetsroither und die Familie Liechtenstein haben das Camping-Resort Riegersburg gegenüber dem Seebad feierlich eröffnet. 35.000 bis 40.000 Nächtigungen,...

  • Stmk
  • Südoststeiermark
  • Heimo Potzinger

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.