Ukraine-Hilfe
Im Konvoi der Nächstenliebe von Riegersburg zur Ukraine
Südoststeirer:innen brachten nach einer Spendenaktion in der Gemeinde Riegersburg Rollstühle und Medikamente im Konvoi über Ungarn persönlich an die ukrainische Grenze. Die Initiative ging von der gebürtigen Ukrainerin Tetyana "Tanja" Rappold aus.
RIEGERSBURG. Die gebürtige Ukrainerin Tetyana Rappold, Ehefrau des Riegersburger Unternehmers Peter Rappold, hatte die Aktion angestoßen. Und der Spendenaufruf von der Gemeinde Riegersburg an die Bürger:innen sollte bis nach Fehring zu Johann Winkelmaier von der St.-Josef-Apotheke und bis zum Fürstenfelder Gymnasium reichen. Und so ließen sich dank der überwältigenden Spendenbereitschaft und nach der Zwischenlagerung der Güter in der Vulkanlandhalle in Riegersburg ein Lkw und zwei Kleintransporter mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 25 m3 mit dem wichtigsten zur raschen Hilfe in der Not beladen.
Medikamente und Rollstühle für die Ukraine
Rollstühle, Rollatoren, Windeln, Babynahrung, Drogerieartikel, aber vor allem Antibiotika sowie Medikamente zur Blutstillung im Gesamtwert von 1.800 Euro – gesponsert vom Fehringer Stadtapotheker und Bürgermeister Johann Winkelmaier – kamen unbürokratisch und direkt dort hin, wo sie gebraucht werden.
Bürgermeister Manfred Reisenhofer mit Gattin Elisabeth Reisenhofer, das Unternehmerpaar Tetyana und Peter Rappold sowie die beiden Feuerwehrkameraden Franz Kosmatsch und Hannes Harrer klemmten sich hinter die Fahrer- und Beifahrersitze und kutschierten die lebenswichtigen Artikel im Konvoi direkt an die ungarisch-ukrainische Grenze.
Auf der selbstlosen Abenteuerreise unter dem Stern der Nächstenliebe legten die Riegersburger:innen hin und retour 1.300 Kilometer zurück. In der Nähe von Záhony im Dreiländereck aus Ungarn, Slowakei und Ukraine übergaben die Helfer aus der südoststeirischen Gemeinde auf ungarischer Seite die Ladung an ukrainische Fernfahrer, die die Hilfsgüter wie vereinbart weiterverteilten.
Jeder kann seinen Beitrag leisten!
Fliegeralarm ganz in der Nähe
"Ursprünglich wollten wir auch ein paar Kilometer in die Ukraine hineinfahren", erzählt Manfred Reisenhofer, der mit seiner Gattin mit einem von Anton Knaus zur Verfügung gestellten Bus unterwegs war. Die Einreise in die Ukraine ließen die Riegersburger:innen aber aufgrund ständigen Fliegeralarms lieber sein. Die Weiterverteilung organisierte Tetyana Rappold über ihre Verwandten und Bekannten in der Ukraine. Sie fungierte auch als Dolmetscherin am Übergabeort in einem Gewerbepark.
Überglücklich retour
Hatte sich die gebürtige Ukrainerin noch mit gemischten Gefühlen auf die Reise in die Heimat gemacht, so kam sie überglücklich retour. Sie konnte ihre Mutter überreden, die Ukraine aus Sicherheitsgründen zu verlassen und vorübergehend in Riegersburg einzuziehen.
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