VS Kirchberg
Jahresprojekt mit Markttagen und Innovationspreis als Highlight

Die Kinder der Volksschule Kirchberg verkaufen an den Markttagen ihre Produkte. In Kirchberg schauten auch Bürgermeister Helmut Ofner und Schulqualitätsmanagerin NAbg. Agnes Totter vorbei. | Foto: VS Kirchberg
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Die Volksschule Kirchberg an der Raab blickt voller Stolz auf ein Jahresprojekt zurück. Bereits im Herbst des Vorjahres startete die Kooperation "Changemaker-Programm" mit der Universität Graz, Betrieben in der Gemeinde und mit den 3. Klassen.

FELDBACH. Das Schulfest im Jahr 2022 mit der Übernahme von Baumpatenschaften war  quasi der Startschuss für die Zusammenarbeit zwischen Betrieben in der Gemeinde Kirchberg und der Volksschule. Die Kooperation wurde mit Schulstart 2022/23 vertieft und von Studierenden der Universität Graz begleitet.

Wirtschaftliches Denken im Zentrum

Bereits im Herbst 2022 startete die Kooperation mit der Universität Graz, Betrieben in der Gemeinde und mit den 3. Klassen der Volksschule Kirchberg an der Raab. Das sogenannte "Changemaker-Programm" brachte Entrepreneurship-Education an die Volksschule. Der Grundstein für die Freude an Handwerksberufen sowie die größtmögliche Transparenz aller Akteurinnen und Akteure war somit gelegt.

„Dabei ging es um die Vermittlung wirtschaftlichen Denkens vor dem Hintergrund von Nachhaltigkeit und Wertschöpfung in der Region", so Klassenlehrerinnen Monika Ulrich. Im Zuge dieses Projektes sei der gesamte Produktionsprozess eines Produktes erarbeitet worden. Dieser habe sich zum größten Teil am handwerklichen Fachwissen der Menschen der Region orientiert. Mit den Tischlereien Fellner und Fritz Fritz sei so eine Kooperation entstanden, die von den Studierenden der Universität evaluiert worden sei" erklärt Ulrich gemeinsam mit Klaudia Wagenhofer.

Hergestellt wurden u.a. Stiftehalter und Schaber. | Foto: VS Kirchberg
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Von der Ideenfindung zur Produktion

Das Projekt startete mit dem ersten Workshop, im Rahmen dessen Studierende von der Universität den Schülerinnen und Schülern Grundbegriffe wie Markt, Angebot und Nachfrage erklärten. Anschließend ging es um Ideenfindung zu Fragen wie "Was kann hergestellt werden?" oder "Wer sind unsere Kundinnen und Kunden?"

Die Entscheidung, welche Produkte hergestellt werden sollten, war schnell gefallen: Vogel-und Insektenhäuser, Stifthalter, Schaber und Badeseifen. Nun wurde Kontakt zu zwei Tischlereien aus Kirchberg aufgenommen. Mathias Fellner und die Familie Fritz waren sofort Feuer und Flamme und unterstützten das Projekt.

Beim zweiten Workshop ging es dann um die Preiskalkulation, sowie Kosten, Erträge, Verkauf und Gewinn. Außerdem wurde darüber gesprochen, wie ein Verkaufsstand aussehen soll und welche Materialien man dazu benötigt. In Rollenspielen wurde geübt, wie man Kundinnen und Kunden anspricht und ein Verkaufsgespräch führt. Danach ging es für die Schülerinnen und Schüler zu den Tischlereien, in denen sie ihr Verkaufsstück herstellen durften.

Die Kinder der Volksschule waren mit Feuereifer bei der Sache. | Foto: VS Kirchberg
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Markttage in Graz und Kirchberg

Ende Mai war es dann endlich soweit, die Teilnahme an den Markttagen in Graz und in Kirchberg stand an. Abteilungsleiterin Christine Pichler von der Bildungsregion Südoststeiermark ließ es sich nicht nehmen und besuchte die beiden Klassen beim Markttag in Graz, um sich so ein Bild vom Projekt zu machen. Auch am Markttag in Kirchberg war der Andrang groß, außerdem schaute Schulqualitätsmanagerin NAbg. Agnes Totter vorbei.

Abgeschlossen wurde das Projekt mit dem Reflexionsgespräch zwischen den Studierenden der Universität, der Projektleiterin Susanne Kamsker und den Schülerinnen und Schülern der Volksschule.

Fortsetzung im Fokus

„Mit Blick in die Zukunft streben wir eine weitere Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen an, um deren Handwerk und Expertise auch für die Unterrichtsgestaltung nutzen und an die Schülerinnen und Schüler herantragen zu können. Eine jährliche Wiederholung dieses Changemaker-Programmes mit den Universitäten und unter Miteinbeziehung von jeweils zwei Betrieben im Steirischen Vulkanland und den Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen unserer Volksschule ist daher geplant“, erklärt Direktorin Petra Hackl.

Übrigens: Für ihr Jahresprojekt wurde die Volksschule Kirchberg an der Raab mit dem  Schulkulturpreis 2023 des Steirischen Vulkanlandes ausgezeichnet.

Tischlerfamilien waren begeistert

Die Vertreter der beiden Tischlereien waren von der Kooperation angetan. Mathias Fellner: „Die Zusammenarbeit mit den Volksschulkindern war super toll. Die Kinder waren sehr aufmerksam und diszipliniert. Als Handwerker hatte ich die Chance, den jungen Leuten meinen Beruf näherzubringen. Ich würde mich jederzeit wieder zur Verfügung stellen.“

Und auch die Familie Fritz war begeistert. Die Zusammenarbeit mit den Kindern sowohl an der Schule als auch im Betrieb sei sehr gut gewesen. Besonders begeistert sei sie vom großen Interesse der Kinder, selbst etwas zu erschaffen, und deren respektvollen Umgang mit den Werkstoffen gewesen.

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