Partnerschaft mit hohem Bildungsfaktor

Der internationale Faktor spielt am Borg Bad Radkersburg im Rahmen des Europa Campus eine wesentliche Rolle. So besuchen etwa 56 Schüler aus dem benachbarten Slowenien die Bildungseinrichtung, an der man heuer das 50-jährige Bestehen feiert. Schon seit 1949 besteht die Schulpartnerschaft mit dem Gymnasium Murska Sobota, wie Direktor Eduard Fasching erklärt. Die ersten Schüler aus Slowenien begrüßte man Anfang der 90er-Jahre. Ein wesentlicher Schritt für Fasching war, dass man 2007 den Slowenischunterricht bzw. die verpflichtende Slowenischmatura für die Schüler aus der "Nachbarschaft" eingeführt hat. So bestand nach Absolvierung der Reifeprüfung nicht nur in Österreich und im EU-Raum, sondern auch in Slowenien die Möglichkeit, ein Studium zu starten.
Einen Eindruck von den Möglichkeiten, die slowenische Schüler in Bad Radkersburg genießen, machte sich nun auch der slowenische Parlamentspräsident Milan Brglez, der als Teil einer zwölfköpfigen Delegation das Borg und das Pavelhaus besucht hat. Er nahm sich auch die Zeit für einen runden Tisch mit acht slowenischen Schülerinnen.

Klare Vorstellungen

Laut Direktor Eduard Fasching ist bei den den slowenischen Schülern eine klare Fokussierung auszumachen. "Viele Schüler sehen ihre beruflichen Perspektiven in Österreich oder Deutschland. Beliebte Studien sind Medizin, Veterinärmedizin, Pharmazie oder EU-Recht." Damit den slowenischen und natürlich auch allen anderen Schülern nicht nur beste Bildung, sondern auch Jobs vor Ort geboten werden können, arbeitet man derzeit – die WOCHE hat berichtet – am Projekt "L2P". Ziel ist es, eine Zusatzqualifikation zu bieten, die auf die Bedürfnisse des Jobmarkts im österreichisch-slowenischen Grenzraum abgestimmt ist. Zwei Workshops mit den Kooperationspartnern – dem Gymnasium Murska Sobota, der Stadtgemeinde Bad Radkersburg und der Uni Laibach – haben schon stattgefunden. Im Herbst soll das Projekt am Borg starten.