Mur
Pläne für Kraftwerk in Ceršak lösen Debatte aus
Grüne machen auf Kraftwerkspläne in der Nachbarschaft Murfelds aufmerksam.
Die Mur ist aktuell wegen des geplanten fünf Länder übergreifenden Biosphärenparks in aller Munde. Erst kürzlich erhielt Slowenien die nötige Unesco-Anerkennung. Mit der Anerkennung für die österreichische Fläche in den Gemeinden Bad Radkersburg, Halbenrain, Mureck und Murfeld wird im Juni gerechnet.
Die Mur wird nun auch in einem anderen Kontext zum Thema. Die Grünen machen auf ein geplantes Kraftwerk in Ceršak, vis-à-vis der Gemeinde Murfeld, aufmerksam. Sie verweisen auf die Zeitschrift der Draukraftwerke Maribor. Laut jener wurde das Projekt schon im Vorjahr in einer Sitzung der ständigen österreichisch-slowenischen Kommission besprochen bzw. bestünde auch Interesse eines heimischen Energieunternehmens an einer Zusammenarbeit. Ein UVP-Verfahren soll laut Bericht in der ersten Jahreshälfte in Slowenien und Österreich beginnen. Die Grünen richteten eine schriftliche Anfrage an Landesrat Anton Lang. Sie befürchten eine Beeinträchtigung der Grenzmur und Auwälder.
Murschützer wissen Bescheid
Bernd Wieser, österreichischer Sprecher des internationalen Murschutzkomitees, betont, dass das Kleinkraftwerk in Ceršak schon in Vergangenheit Gesprächsthema gewesen sei – und zwar im Zusammenhang mit den auf steirischer Seite durchgeführten Muraufweitungen. Laut Wieser handelt es sich um ein Ausleitungskraftwerk, das nicht direkt am Fluss liegt. "Konkret würde die Mur auf einem Abschnitt von rund zwei Kilometern weniger Wasser führen", so Wieser. Dies könnte laut dem regionalen Umweltexperten dazu führen, dass manche Arten auf jenem Bereich verschwinden würden. Eine Gefahr für den Biosphärenpark bestünde gemäß Wieser zumindest nicht. Er argumentiert u.a. damit, dass Slowenien die Unesco-Anerkennung für die Flächen ja bereits in der Tasche hat. Das Büro von Landesrat Anton Lang gibt Auskunft, dass auf österreichischer Seite noch kein Antrag bezüglich eines Projekts in Ceršak aufliege. Im Falle des Falles würde jener von der zuständigen Abteilung geprüft.
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