Borg Feldbach
Platz eins für den Stinkefinger an die Braunkohle
- Lisa Rauch (l.) und Anna Nestelberger mit Deutsch-Professor Christoph Reicht.
- Foto: BRG/BORG Feldbach
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Mit einem kritischen Beitrag triumphiert Anna Nestelberger beim 70. Steirischen Landesjugend-Redewettbewerb in Voitsberg. Das BRG/Borg Feldbach holt somit zum zweiten Mal in Folge den Sieg in der Königsdisziplin „klassische Rede“.
FELDBACH. „Ein Mittelfinger ins Gesicht der Umweltschützerinnen und Umweltschützer. Ein Mittelfinger ins Gesicht der 1,5-Grad-Grenze. Ein Mittelfinger ins Gesicht von Lützerath.“ Mit drastischen Worten eröffnet Anna Nestelberger, Schülerin des Borg Feldbach, ihre Rede beim 70. Steirischen Landesjugend-Redewettbewerb, der heuer in Voitsberg stattfand.
Das deutsche Dorf Lützerath wurde, zugunsten des Braunkohleabbaus und gegen den Widerstand von Bewohnerinnen und Bewohner sowie Aktivistinnen und Aktivisten, geräumt. Für Anna Nestelberger aus der 7b-Klasse des Borg Feldbach Anlass genug, sich in einer zehnminütigen Rede mit dieser Problematik auseinanderzusetzen – provokant, faktenorientiert und rhetorisch feingeschliffen.
- Anna Nestelberger vom Borg Feldbach triumphierte beim landesweiten Redewettbewerb in Voitsberg.
- Foto: BRG/BORG Feldbach
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Triumph für Anna Nestelberger
Während der verantwortliche Energiekonzern RWE seine Gewinnprognosen in Milliardenhöhe angehoben habe, sei es um den Umweltschmutz schlecht bestellt, so die 17-jährige Anna Nestelberger – stehe doch der Einsatz von Kohle im krassen Gegensatz zu den weltweiten Bemühungen, die Erderwärmung zu stoppen.
Mit ihrem kritischen Beitrag holte die Borg-Schülerin in Voitsberg Platz eins in der Königsdisziplin "klassische Rede".
- Lisa Rauch und Anna Nestelberger sind Aushängeschilder ihrer Schule.
- Foto: BRG/BORG Feldbach
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Platz vier für Lisa Rauch
Neben Anna Nestelberger wurde auch Lisa Rauch, Schülerin der 7b-Klasse, zum Finale des Redewettbewerbs eingeladen. Mit ihrem Beitrag über Krankheiten, die man nicht sieht, konnte sie die Jury überzeugen und landete letztendlich auf dem vierten Platz.
Für Deutsch-Professor Christoph Reicht, der die beiden Schülerinnen auf ihren Auftritt vorbereitet hatte, eine beachtliche Leistung: „Die Meinungsrede, mit der wir uns im Rahmen des Lehrplans in der 7. Klasse beschäftigen, ist wohl eine der anspruchsvollsten Textsorten, denn sie ist für den mündlichen Vortrag vor Publikum gedacht.“ Vom inhaltlichen Aufbau über rhetorische Stilmittel bis hin zum authentischen Vortrag müsse hier alles stimmen, so Reicht.
Direktor Gunter Wilfinger sieht in den Erfolgen einen Beleg für die Ausbildungsqualität seiner Schule. „Reden erzeugen Aufmerksamkeit. Aktuelle Themen aufgreifen, sich eine Meinung bilden, Überzeugungsarbeit leisten – darin werden unsere Schülerinnen und Schüler mit unserem vielfältigen Fächerkanon trainiert. Gerade in einer Zeit des Umbruchs und der Verwirrung braucht es junge Menschen mit Weitblick.“ Dass man schon zum zweiten Mal in Folge im landesweiten Wettbewerb reüssieren konnte, sei besonders eindrucksvoll, so Wilfinger.
- Anna Nestelberger überzeugte die Jury in ihrer zehnminütigen Rede.
- Foto: BRG/BORG Feldbach
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