Bad Radkersburg/Gornja Radgona
Eine Unterschrift auf der Mur für Europa
Vorbildlich europäisch ist schon seit vielen Jahren die Zusammenarbeit von Bad Radkersburg und Gornja Radgona. Mit einer Unterschrift unter eine Absichtserklärung auf der Mur setzte man nun den nächsten Meilenstein.
BAD RADKERSBURG/GORNJA RADGONA. Seit vielen Jahren leben Bad Radkersburg und Gornja Radgona vor, wie gut eine europäische Freundschaft bzw. gemeinsame Projekte funktionieren können. Nun setzen Bad Radkersburgs Bürgermeister Karl Lautner und sein slowenischer Amtskollege Stanislav Rojko den nächsten Schritt. Man möchte eine "Europäische Vereinigung für territoriale Zusammenarbeit" schließen. Was das bringt? Projekte können dadurch direkt von der Vereinigung umgesetzt werden, eine zusätzliche Förderstelle ist nicht vonnöten. Die Abwicklung erfolgt dann mit Brüssel.
Eine diesbezügliche Absichtserklärung hat man nun in der Murbucht bzw. direkt auf einem Schwimmponton auf dem Fluss unterzeichnet. "Durch diese Vereinigung sind wir flexibel in der Gestaltung unserer Region und können selbst entscheiden, was für uns gemeinsam gut ist", so Karl Lautner. Künftig will man Bereiche wie etwa Verkehr, Stadtentwicklung und Tourismus abstimmen. Aktuell arbeitet man noch an den nötigen formalen Unterlagen für die Vereinigung, dann erfolgt das Ansuchen an das Land Steiermark.
Genutzt wurde der Anlass auch für die Unterzeichnung eines weiteren essenziellen Schriftstücks. Im Rahmen des Projekts "Co_Operation" kam es zur Unterfertigung des "bilateralen Übereinkommens im Notfall". Hier handelt es sich um ein Abkommen zwischen den Feuerwehren Bad Radkersburg und Gornja Radgona. Konkret geht es hier um eine enge grenzüberschreitende Zusammenarbeit. So wurden etwa schon gemeinsame Übungen absolviert – auch Infrastruktur wurde im Rahmen der Initiative geschaffen. So hat man in Bad Radkersburg z.B. neue Funkgeräte, ein Notstromaggregat und Leuchten angeschafft, auf slowenischer Seite wurden das Rüsthausdach saniert und Besprechungsräume gestaltet. Eine wesentliche Anschaffung war eben auch das für die Abkommensunterzeichnung genutzte Schwimmponton, das etwa das Anlegen des Feuerwehrbootes ermöglichen soll.
Den allerwichtigsten Aspekt von "Co_Operation" erklärt seitens der Feuerwehr ABI Armin Christandl: "Es ist jetzt nicht nur in einem Katastrophenfall möglich, sich gegenseitig auszuhelfen, sondern auch bei jedem anderen Einsatz. Das heißt, dass wir auf slowenischer Seite helfen können und unsere slowenischen Nachbarn uns auf steirischer Seite." Hierfür hat man auch die technischen Voraussetzungen geschaffen – so haben die Einsatzorganisationen ihre interne Kommunikation optimiert und können seit zwei Jahren intern miteinander funken.
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