Ortskerngestaltung
Eine Weichenstellung für Bad Radkersburgs Stadtmitte
Im Zehnerhaus hat man den Entwurf für die Neugestaltung von Bad Radkersburgs Stadtmitte der Bevölkerung präsentiert. Kritikpunkte gibt es hinsichtlich Bürgerbeteiligung und Umweltaspekten.
BAD RADKERSBURG. Die Stadtmitte von Bad Radkersburg bekommt ja einen Facelift bzw. sei laut Bürgermeister Karl Lautner allgemein eine Sanierung nötig. Auch hinsichtlich des 725-Jahr-Jubiläums 2024 soll das Herz der Altstadt in neuem Glanz erstrahlen. "Es ist ein Projekt für die nächsten 30 bis 50 Jahre", betont Lautner.
Einen Entwurf hat man gemeinsam mit dem Land bzw. mit Verkehrsplaner Johann Rauer und Architekt Stephan Piber erarbeitet. Auch die Bevölkerung war dazu eingeladen, im Vorfeld Vorschläge einzubringen. Präsentiert wurde das Ganze nun auch den Bürgern im Zehnerhaus bzw. diskutierte man auch gemeinsam einige Punkte.
Laut Lautner ging bzw. geht es ja im Detail zunächst um die Fläche zwischen Mariensäule und Langgasse. Ein Ziel sei es, so gut wie möglich Höhen und Kanten – unter anderem zwecks Barrierefreiheit und der Begegnungszone – am Platz anzupassen und eine optische Einheit zwischen Hauptplatz und Langgasse zu schaffen. In puncto Parkflächen sollen die Längsparkplätze vor dem Kulturhof Aquila gestrichen werden. Ganz allgemein will man die Parkplatzgestaltung so lösen, dass man flexibel bleibt bzw. die Parkplätze nach Bedarf bzw. nach Saison ändern kann.
Einige Punkte offen
Generell will man noch einige Gestaltungsaspekte offen lassen, z.B. in Sachen Begrünung und Möblierung. Gemäß Lautner wolle man die Begrünung, die auf der zweiten Hauptplatzhälfte ab der Mariensäule schon gut funktioniere, weiter verdichten bzw. auf der anderen Hälfte vor dem Rathaus idealerweise mit mobilen Elementen arbeiten.
Die Schätzkosten für die Hauptlatzgestaltung liegen übrigens bei 1,7 Millionen, eine Million hätte das Land in Aussicht gestellt.
Nicht ganz zufrieden mit dem Entwurf und der Projektentwicklung ist die Gemeinderätin Sonja Witsch (Grüne). Die anvisierte Oberflächengestaltung sei zwar schön, doch wäre wieder zu viel Fläche versiegelt. Generell hätte man den Umweltaspekt zu wenig berücksichtigt und müsse die Begrünung schon jetzt mitplanen und nicht erst, wenn die Oberfläche schon fixiert ist. Witsch merkt auch an, dass in Sachen Bürgerbeteiligung zu wenig passiert sei.
Parkraummanagment muss besser werden
Mehr Möglichkeiten in Sachen Bürgerbeteiligung hätte sich auch die Plattform Lebenswertes Bad Radkersburg gewünscht. Diese hat schriftliche Vorschläge eingebracht. Ein Wunsch lautet etwa, dass die Schrägparkplätze vor dem Rathaus u.a. hinsichtlich der Sicherheit nur saisonal genutzt werden. Generell wünscht man sich ein besseres Parkraummanagement. Wichtig sei, dass die Umgestaltung auch eine Verbesserung mit sich bringe und nicht alles beim Alten bleibt.
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