Die Sturm-Legende ist zurück

Hubert Kulmer hält auch nach dem Bruch mit dem SV Feldbach "seinen" Spielern von damals emotional die Treue.
  • Hubert Kulmer hält auch nach dem Bruch mit dem SV Feldbach "seinen" Spielern von damals emotional die Treue.
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

Er ist wieder zurück im Geschäft. Nach einer Auszeit, in der die Sturm-Legende laut über die Fußballpension nachgedacht hat, wagt Hubert Kulmer in der Oberliga Mitte mit Großklein quasi einen Neubeginn seiner Trainerkarriere. Mit der Vergangenheit hat der Fußballprofessor aber nicht abgeschlossen – zu tief seien die seelischen Wunden vom unsauberen Match mit seinem Ex-Klub Feldbach.
"Wir haben im Fußball ein Funktionärsproblem!" Mit diesem Sager hat sich Kulmer nach der spektakulären Trennung vom SV Feldbach mitten in der Meisterschaftsvorbereitung aus dem Trainergeschäft verabschiedet. In der Zwischenzeit ist er um Rehabilitation der Spieler bemüht, die gemeinsam mit ihm kurz vor Transferschluss den Verein verlassen haben. Die WOCHE hat berichtet.

Die Vergangenheit tut weh

Was war geschehen? Nach Turbulenzen im Verein, in denen es um Spielergehälter und ums "Köpferollen" gegangen sein soll, habe sich der Großteil der Mannschaft gezwungen gesehen, dem Verein den Rücken zu kehren. Dem neuen Sportchef Andreas Kindlinger sollte das "Kunststück" gelingen, innerhalb weniger Stunden ein komplett neues Team aus dem Boden zu stampfen.
Die damaligen Vereinskicker – allen voran die Lindner-Brüder Sandro und Marco, aber auch den als Anstifter in Verruf geratenen Ian Emersic – und das Feldbacher Urgestein Franz Mandl will Kulmer nicht länger als Sündenböcke dastehen lassen. Vielmehr möchte der Gerechtigkeitsfanatiker die Schuld auf die Schultern der Vereinsführung und der späteren sportlichen Leitung gepackt wissen. "Die Spieler sind bewusst untereinander ausgespielt worden. Letztlich hätten sich alle zusammen einen rühmlicheren Abgang verdient." Die Lindners, beide gingen nach Bad Radkersburg, und Co. hätten keine andere Wahl gehabt, als sich um einen neuen Verein umzuschauen.

Die Vergangenheit macht stolz

An seiner zehnten Trainerstation in Großklein – nach Gleisdorf, Breitenfeld, Weiz, Pöllau, Fehring, Bad Gleichenberg, Kohfidisch, Anger und Feldbach – wartet eine "reizvolle Aufgabe" auf Kulmer. "Ein Platz im oberen Drittel ist realistisch", schätzt der Grazer. Zuletzt sollte sich in Großklein nach verpatztem Saisonstart aber auch bei Kulmers Premiere auf der Bank mit der 1:4-Pleite gegen Straß die Negativserie fortsetzen.
Neben bösen Erinnerungen macht die Vergangenheit den 63-Jährigen aber auch stolz. Erst beim LASK kann die Sturm-Elf von Franco Foda am Wochenende mit einem siebten Bundesligasieg in Folge den Rekordauftakt der Blackies mit Hubert Kulmer unter Trainer Karl Schlechta in der Saison 1973/74 übertreffen.

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