AMS/Lehrstellenvermittlung
Aufwärtstrend statt Mismatch am südoststeirischen Lehrstellenmarkt (plus Video)

- Der stellvertretende AMS-Regionalleiter Edmund Hacker.
- Foto: WOCHE
- hochgeladen von Markus Kopcsandi
Im August wurden 83 Lehrstellensuchende fündig. AMS will Trend weiter pushen.
SÜDOSTSTEIERMARK. Wenn man sich über die Situation am regionalen Lehrstellenmarkt informieren will, ist das regionale Arbeitsmarktservice eine der ersten Adressen. Die WOCHE hat beim stellvertretenden AMS-Regionalstellenleiter Edmund Hacker in der Geschäftsstelle Feldbach den Stand der Dinge erfragt. Die Zahlen von Ende August zeigen, dass zu jenem Zeitpunkt 59 Lehrstellensuchende vorgemerkt waren – sofort verfügbare Stellen gab es 118.
Doch woran liegt es, dass bei ausreichend freien Stellen nicht jeder eine Lehrstelle findet? Laut Hacker habe dies zahlreiche Gründe. Zu den Lehrstellensuchenden würden etwa auch Personen zählen, die eine Lehre abgebrochen haben – sich nun spontan entschieden haben, statt einer weiterführenden Schulausbildung eine Lehre zu starten oder vielleicht auch einfach die nötigen Anforderungen nicht erfüllen.
Im August klappte es 83 Mal
Positiv zu vermerken sei jedenfalls, dass im August 83 Personen eine Lehrstelle gefunden haben. Besonderer Bedarf herrsche aktuell übrigens in den Sparten Fremdenverkehr und Metall/Elektro.
Und wie hilft nun eigentlich das AMS bei der Vermittlung der Lehrstellensuchenden? "Es beginnt schon bei der Berufsorientierung – in unserem Berufsinformationszentrum bieten wir etwa Interessenstests an. Weiters geboten werden auch Jugendcoachings und die Programme 'AusbildungsFit' und 'My Life'."
Perspektivenwerkstatt ab Oktober
Ein weiteres wichtiges Instrument sei die sogenannte Perspektivenwerkstatt, die im Oktober in Feldbach mit zehn freien Plätzen startet. Neben persönlichen Coachings werden auch Praktika am Programm stehen.
Unterstützt werden laut Hacker auch Betriebe, die Erwachsene als Lehrlinge aufnehmen. Für Personen ab 18 gewährt man eine Lehrstellenförderung. Jene beträgt im ersten Lehrjahr – Voraussetzung sind ein Lehrvertrag und eine Entlohnung nach Hilfsarbeiter-Kollektivvertrag – 900 Euro.
So packt man die Lehrstellensuche an
Und wie geht man die Lehrstellensuche eigentlich im Idealfall an? "Man sollte sich so früh wie möglich um eine Lehrstelle bemühen und auch die berufspraktischen Tage bei potenziellen Ausbildungsbetrieben absolvieren", rät Hacker. Das AMS besucht übrigens regelmäßig die Schulen, um junge Menschen über die Karriere-Möglichkeiten mit einer Lehre und auch rund um die Lehrstellensuche zu informieren.
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