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Heizungstausch
Bundes- und Landesförderung wurde massiv erhöht

Wer auf eine klimafreundlichere Heizung umsteigt oder sein Haus saniert, bekommt ab sofort bis zu 75 Prozent der Kosten ersetzt, in manchen Fällen sogar alles. | Foto: Pixabay
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  • Wer auf eine klimafreundlichere Heizung umsteigt oder sein Haus saniert, bekommt ab sofort bis zu 75 Prozent der Kosten ersetzt, in manchen Fällen sogar alles.
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Alte Heizungen sind einer der Hauptverursacher des weltweiten CO2-Ausstoßes. Daher spielt der Austausch von Heizungsanlagen eine entscheidende Rolle im Klimaschutz.

Die neue Förderung der österreichische Bundesregierung macht den Umstieg von einer bestehenden fossilen Heizung auf ein modernes Heizsystem für alle jetzt noch attraktiver und fördert diesen mit bis zu 75 Prozent der Kosten, in manchen Fällen sogar alles. Wir haben dazu Matthias Ettl, Geschäftsführer der Ettl Energietechnik GmbH in Gnas, befragt.

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Wofür genau gibt erhöhte finanzielle Zuschüsse?

Unterstützung bekommt, wer ein fossiles Heizsystem gegen ein klimafreundlicheres tauscht und/oder ein Haus bzw. eine Wohnung energetisch saniert. Das Klimaministerium hat dafür im Rahmen des im Dezember beschlossenen Erneuerbare-Wärme-Pakets für heuer insgesamt 1,25 Milliarden Euro bereitgestellt und die Förderhöhen massiv nach oben geschraubt. Zusätzlich gibt es Fördermittel des Landes Steiermark. In Summe bekommen Tausch- und Sanierungswillige damit also bis zu 75 Prozent der entstehenden Kosten ersetzt.

Wie viel Geld gibt's beim Tausch der Heizung?

Die Förderhöhe richtet sich nach den Kosten des neuen Heizsystems. Für den Anschluss an ein Nah- oder Fernwärmenetz gibt es 15.000 Euro vom Bund und maximal 900 Euro vom Land, für Pellets- und Hackgutheizungen 18.000 Euro (Bund) und 2.500 Euro (Land), für Scheitholz-Zentralheizungen 16.000 Euro (Bund) und 2.500 Euro (Land), für Luft-Wärmepumpen 16.000 Euro (Bund) und 1.000 Euro (Land) und für Wasser- und Erd-Wärmepumpen 23.000 Euro (Bund) und 2.500 Euro (Land).

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Und wie sieht es in Mehrparteienhäusern aus?

Hier gibt es je nach Heizsystem und Leistung der neuen Anlage eine verdreifachte Basisförderung des Bundes von 45.000 Euro (bisher 15.000 Euro) plus Landesförderungen zwischen 3.000 und 6.000 Euro. Zusätzlich zahlt der Bund für die Zentralisierung des Heizsystems je Wohneinheit 4.000 Euro. Zuschüsse gibt es zudem erstmals u.a. auch für die Umstellung von Gas- auf Elektroherde.

Was habe ich am Ende von dem ganzen Aufwand?

Mittelfristig ist davon auszugehen, dass fossile Energieträger noch deutlich teurer werden, weil zum Beispiel immer mehr Staaten (auch Österreich) auf eine steigende CO2-Bepreisung setzen. 2028 gehen diese nationalen Bepreisungssysteme in Europa in ein eigenes EU-CO2-Handelssystem über, das fossile Brennstoffe weiter verteuern wird.

Rechnet sich ein Heizungstausch unmittelbar?

Das hängt sehr vom Heizsystem und dem thermischen Zustand des Gebäudes ab. Vor einem Heizungstausch empfiehlt sich deshalb, eine Energieberatung in Anspruch zu nehmen. Infos dazu sind auf www.ich-tus.steiermark.at zu finden. Oftmals ist ein Heizungstausch erst dann sinnvoll, wenn auch das Gebäude oder zumindest Teile davon gedämmt werden.

Gibt es auch dafür Unterstützung?

Ja, auch die Fördermittel für die thermische Sanierung hat der Bund verdreifacht. Bei einem Ein- oder Zweifamilienhaus gibt es für eine umfassende thermische Sanierung nun maximal 42.000 Euro, im mehrgeschossigen Wohnbau beträgt die Maximalförderung nun 300 Euro pro Quadratmeter.

Und wenn ich mir das nicht leisten kann?

Für Menschen mit geringerem Einkommen gibt es die Aktion „Sauber Heizen für Alle“. Das unterste Einkommensdrittel bekommt bis zu 100 Prozent der Heizungstausch- bzw. Sanierungskosten ersetzt. Darunter fällt, wer in einem Einpersonenhaushalt monatlich maximal netto 1.904 Euro (zwölf Mal) verdient. Für eine vierköpfige Familie beträgt die Grenze 3.998 Euro.

Warum gibt der Staat so viel Steuergeld aus?

Österreich ist verpflichtet, seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um 48 Prozent unter den Wert von 2005 zu bringen. Das geht sich aber nur aus, wenn der CO2-Ausstoß auch beim Heizen weiter absinkt. Ursprünglich hatte die Bundesregierung vorgehabt, fossile Heizsysteme schrittweise generell zu verbieten.

Öl- und Gasheizungen bleiben weiter erlaubt?

Vorerst ja! Mit zwei Ausnahmen: Seit 2020 sind Ölheizungen im Neubau untersagt, seit Jahresbeginn gilt das auch für Gasheizungen. Nicht verboten bleibt allerdings der Tausch alter Öl- und Gasheizungen gegen neue im Gebäudebestand.


Weitere Infos zu den unterstützenden Firmen:

Hirnschall - Installationen


Reicht - Haustechnik


Raiffeisenbank Leibnitz

Wer auf eine klimafreundlichere Heizung umsteigt oder sein Haus saniert, bekommt ab sofort bis zu 75 Prozent der Kosten ersetzt, in manchen Fällen sogar alles. | Foto: Pixabay
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