Schloss Kornberg
Einblasdämmung als Lösung fürs Schloss
Neues, nachhaltiges Dämmsystem - vor allem für herrschaftlich alte Häuser mit jeder Menge ungedämmter oberster Geschoßdecke.
„Die wichtigste und auch günstigste Energie ist die nicht verbrauchte“, brachte Vulkanland-Obmann Josef Ober auf Schloss Kornberg eine zentrale Grundwahrheit auf den Punkt. Schlossherr Andreas Bardeau hat mit Wolfgang Marka, Geschäftsführer von Ursa Dämmsysteme, eine für die oberste Geschoßdecke alter Bauwerke optimale Lösung entwickelt. Seine „Einblasdämmung“ wurde das erste Mal vor zwei Jahren im großen Feldversuch im Meierhof zu Kornberg eingeblasen. Die Energieersparnis seitdem: 40 Prozent. Nun kam der Dachboden im Schloss an die Reihe. „Ein Tag Vorbereitung, zwei Tage einblasen“, freute sich die Prokuristin des Schlosses, Sonja Skalnik, über die Effizienz der Arbeiten. 30 Zentimeter Glaswolle wurden eingeblasen. Der Preis sei absolut konkurrenzfähig, versicherten Auftragnehmer und -geber.
Glaswolle aus österreichischem Altglas
Ein besonderes Schmankerl, so Marka: „Die Glaswolle besteht zu 100 Prozent aus österreichischem Altglas, das ansonsten deponiert werden würde.“ Produziert wird die Wolle im Produktionswerk in Novo Mesto in Slowenien. Als Vorsitzender der Schlösserstraße sieht Andreas Bardeau darin vor allem eine ideale Möglichkeit, alte Gemäuer, von Schlössern bis zu Altbauhäusern im städtischen Raum, unkompliziert auf Energieeffizienz zu trimmen. „Die Mauern sind ja meistens mächtig. Das Problem macht der ineffiziente Deckenaufbau der höhen Räume“, weiß Bardeau.
Beitrag zur Energievision Vulkanland
Der Lokalaugenschein im Dachgeschoß überzeugte. Mit der kleinen Einblasmaschine könne man bis zu 40 Meter in die Höhe einblasen. Und: Mäuse fühlen sich in der Glaswolle gar nicht wohl, versicherte der innovative österreichische Ursa-Geschäftsführer. Für Josef Ober ein weiterer wertvoller Impuls im Vulkanland, das bekanntlich als Modellregion für Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft neue Lösungen aufzeigen will.
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