Boden und Landwirtschaft
Pionierarbeit der Bauern in Szene gesetzt
In der Steiermark ist die Landwirtschaft längst am Schutz von Boden und Wasser dran. Die Maßnahmen koordiniert der im Vorjahr gegründete Dachverband zum Schutz von Boden und Wasser. Dieser sorgt jetzt mit einer Plakatserie für Aufsehen quer durch die Steiermark.
SÜDOSTSTEIERMARK. Nicht zuletzt aufgrund der nun immer häufiger auftretenden Starkregenereignisse, die u.a. Erosion zur Folge haben, sind die Themengebiete Boden und Wasser in aller Munde. Dieser Herausforderung angenommen hat sich längst die Landwirtschaftskammer (LK) mit ihren Bezirksorganisationen – selbstverständlich mit den Landwirtinnen und Landwirten als treibende Motoren.
Dachverband als goldene Mitte
Ein wichtige neue Schnittstelle aller Aktivitäten ist der im September des Vorjahres gegründete Dachverband zum Schutz von Boden und Wasser. Dieser steht auch hinter einer aktuellen Plakatserie zu den Schwerpunkten Boden, Wasser und Artenvielfalt, die sich von Hartberg-Fürstenfeld, über die Südoststeiermark bis nach Leibnitz und Graz-Umgebung zieht.
In Riegersburg gab man nun Einblick, was vor allem in puncto Boden und Wasser schon alles passiert. Albert Bernsteiner, LK-Referatsleiter der Umweltberatung, ließ etwa wissen, dass der Dachverband mit ihm als Geschäftsführer die Aktionen und Maßnahmen der einzelnen Vereine – so etwa des "Vereins zur Förderung der Bodenfruchtbarkeit und des Bodenbewusstseins" mit Schwerpunktgebiet Südoststeiermark und des Vereins "Die Wasserschutzbauern" in Graz-Umgebung – bündle.
"Viele Bäuerinnen und Bauern leisten Großartiges sowie wertvolle Pionierarbeit für einen effizienten Boden- und Wasserschutz. Mit der Imagekampagne sollen diese Aktivitäten auch der breiten Bevölkerung kundgetan werden."
Maria Pein, LK-Vizepräsidenten und Dachverband-Obfrau
Laut Südoststeiermarks LK-Bezirksobmann Franz Uller möchte man mit der Gründung des Bodenschutzvereins den fachlichen Austausch und die Diskussion für eine erosionsmindernde Bewirtschaftung der Äcker weiter forcieren. Viel Kompetenz liegt ja in der Region, so ist in Feldbach das Kompetenzzentrum für Acker, Humus und Erosionsschutz angesiedelt. Uller will künftig auch gemeinsam mit der Regionalentwicklung an die Schulen gehen, um Wissen rund um den Boden früh zu vermitteln.
Ein Forum mit über 100 Motoren
Uller verweist bezüglich des Kompetenzzentrums auch auf den Austausch in einem WhatsApp-Praktikerforum mit über 100 Landwirtinnen und Landwirten aus der Steiermark. Einer der Teilnehmer ist Biobauer Martin Hamker aus Leithen bei Ilz. Er betont, dass Bodenschutzmaßnahmen mit dem Anbau von Zwischenbegrünungen oder auch mit Direktsaaten beginnen würden. Kollegen aus dem Praktikerforum hätten gar Exkursionen nach Brasilien gemacht, um sich dort Inspiration zu holen.
Die Notwendigkeit gebündelter Information betont auch Herbert Lebitsch, Ullers Amtskollege in Hartberg-Fürstenfeld, einem Bezirk mit starkem Ackerbau bzw. den Schwerpunkten Rind und Geflügel. Unter anderem wegen der "Gemeinsamen Agrarpolitik 23" (GAP), einem Regelwerk für die Fördervergabe, das u.a. das Thema Begrünung beinhaltet, und der herausfordernden Klimaverhältnisse sei das Aufzeigen praktischer Wege für einen klimafitten Ackerbau essenziell.
LK-Vizepräsidentin und Dachverband-Obfrau Maria Pein hält zusammenfassend fest, dass die Landwirtschaft große Pionierarbeit für einen effizienten Boden- und Wasserschutz leiste. Und genau das wolle man mit der Plakatserie nochmals bekräftigen.
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