Erntedank in der Region
Trotz aller Technik
sind wir von oben abhängig
- Franz Fartek und Josef Uller feiern Erntedank
- Foto: ÖVP Südoststeiermark
- hochgeladen von Gerda Sammer-Schmidt
Wie in allen Bezirken ist jetzt auch in der Südoststeiermark wieder Zeit, Erntedank zu feiern. Und für die Landwirte Zeit, Bilanz zu ziehen. Die Landwirtschaftskammer Südoststeiermark berichtet über lokal unterschiedliche Erntebilanzen aufgrund von Wetterkapriolen. Trotz aller Herausforderungen kann sich der Bezirk aber über eine gute Ernte freuen.
SÜDOSTSTEIERMARK. Viel Mais und Soja, eine hervorragend Kürbisernte und ein Rückgang der heimischen Käferbohne. So sehen vereinfacht gesagt, die Ergebnisse des heurigen Erntejahres in der der Südoststeiermark aus. Insgesamt ein gutes Erntejahr, das unbedingt gefeiert werden sollte, so der Obmann der Landwirtschaftskammer Südoststeiermark Franz Uller.
Erntebilanz unterschiedlich
Die Erntebilanz in der Südoststeiermark fällt heuer außerordentlich unterschiedlich aus. Die Distanz von der nördlichen Bezirksgrenze zur slowenischen Grenze im Süden erreicht keine 100 Kilometer und doch könnten die Erträge unterschiedlicher nicht sein, weiß man din der Landwirtschaftskammer Südoststeiermark. Während im Raabtal die Ernten, etwa beim das Landschaftsbild bestimmenden Mais, durchwegs über dem Jahresschnitt liegt, muss man im Süden auf leichten, wasserdurchlässigen Böden aufgrund von Hitze und Trockenheit sogar Totalausfälle in Kauf nehmen.
- Dank sagen an Gott zu den Erntedankfeiern
- Foto: Stadtgemeinde Gerasdorf
- hochgeladen von Gerda Sammer-Schmidt
Rückgang der Käferbohne
Die Anbauflächen für Körnermais waren 2025 um knapp 10 Prozent höher als noch im Vorjahr. Mit fast 14.000 Hektar ist der Mais nach wie vor die bestimmende Ackerpflanze der Region. Deutlich mehr als ein Drittel der südoststeirischen Ackerflächen sind Anbauflächen für Mais, gefolgt von Soja mit knapp 10 Prozent.Der kombinierte Anbau von Mais und Käferbohne weist Mängel auf. Er reagiert auf Hitzeperioden der Klimakrise sehr empfindlich. Hier verzeichnet die Südoststeiermark 2025 mit einer Anbaufläche von 158 Hektar im Vergleich zu 2024 einen Rückgang von über 40 Prozent. 2017 waren es noch 360 Hektar Anbaufläche.
Zunehmende Wetterkapriolen
„Wir sehen, dass der menschengemachte Klimawandel für immer kleinräumigere Wetterkapriolen sorgt. Während es Überschwemmungen an einem Ort gibt, kann es 1.000 Meter weiter staubtrocken bleiben“, weiß LAbg. Franz Fartek, der heuer selbst eine hervorragende Kürbisernte eingefahren hat. Insgesamt gibt es steiermarkweit beim Kürbis eine unterdurchschnittliche Ernte. Die Anbauflächen für den Ölkürbis sind deutlich zurückgegangen. Rund 10 Prozent weniger Anbaufläche als noch 2024 sprechen eine klare Sprache. Und: Erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt rutschte die Anbaufläche damit in der Südoststeiermark unter die 2.000-Hektar-Marke.
Innovative neue Ansätze
Alles in allem zeigt sich, dass sich die Landwirtschaft in einem klima- und strukturbedingen Wandel befindet, der im innovativen Umfeld in vielen Bereichen erfolgreich für neue landwirtschaftliche Ansätze und Ideen genutzt wird. Ob die Sojaveredelung, Spezialkulturenanbau sowohl im Ackerbau, als auch im Gemüse- und Obstbau, etwa Kiwi- oder etwa Olivenanbau der Region.
- Mais ist die bestimmende Nutzpflanze in der Südoststeiermark.
- Foto: Ulrike Plank
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Plakate zum Erntedank
„Trotz aller Herausforderungen können wir 2025 im Bezirk eine gute Erntebilanz ziehen“, fasst Franz Uller zusammen. Das Hochamt immer wieder ins Bewusstsein der Menschen zu rücken, ist Fartek und Uller ein Anliegen. Deshalb wird in den kommenden Wochen eine Plakatkampagne die „vielfältigste Landwirtschaft Österreichs“ ins Bewusstsein rücken.
Warum Dankbarkeit gut tut
Trotz modernster Technik sind wir immer noch abhängig von oben, so ÖVP-Abgeordneter und Agrarsprecher der Steiermark Franz Fartek demütig. Und der Obmann der Landwirtschaftskammer Südoststeiermark Franz Uller appelliert, die Erntedank-Kultur weiterhin zu pflegen. Für Ulmer ist Erntedank das Hochamt der Landwirtschaft. Und dabei geht es nicht nur um den Ertrag.„Dankbarkeit verändert unseren Blickwinkel. Wenn wir bewusst wahrnehmen, wofür wir dankbar sind, richten wir unsere Aufmerksamkeit nicht auf Mangel oder Probleme, sondern auf das, was schon da ist“, meint Uller.
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