Berg- und Naturwacht Straden

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In der einstigen Gemeinde Stainz bei Straden befanden sich um 1900 zumindest 3 Haarstuben, auch Brechelhütten genannt: In Stainz bei der Stainzer Mühle, in Dirnbach-Dorf am westlichen Ortsrand vor der Weinhandl-Mühle und in Dirnbach-Berg beim Schwarzschuster. Diese im Jahre 1870 von den Familien Sorgerhans, Punzermichl, Hafner und Ranft erbaute Hütte existiert heute noch. Sie steht auf dem Grundstück von Hannes Fleischhacker, vorher Ranftl. In dieser Brechelhütte wurden die Flachs- oder Leinpflanzen getrocknet und später erfolgte mit Hilfe von Holzbrecheln das Brecheln der Pflanzen, wobei die äußere Hülle vom Inneren getrennt und die Leinpflanze feinfaserig wurde. Das Holzige in der Faser brachund konnte entfernt werden. Das schöne lange „Haar“ wurde nach dem „Hecheln“ (Kämmen) zu einem Zopf zusammengedreht und im Winter gesponnen und zu Leinen verwebt.
Diese Brechelhütte in Dirnbach-Berg wurde bis lange nach dem Krieg verwendet, fiel danach aber der Technisierung zum Opfer und verfiel. Als eine der ersten Tätigkeiten der Berg- und Naturwacht Stainz wurde im Jahre 1992 dieses Bauwerk restauriert, der Ofen saniert und als Schauobjekt wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Alljährlich im Spätsommer treffen sich an diesem Ort die Berg- und Naturwächter, jetzt der gesamten Marktgemeinde Straden zum „Woazbrot‘n“ und Grillen. Grillmeister war Josef Gether. Diesmal vermachte Engelbert Lackner aus Straden der Berg- und Naturwacht eine Tafel mit dem Logo der Gemeinschaft, die gemeinsam mit dem Ortseinsatzleiter Anton Edler an der Brechlhütte befestigt wurde. Bei einem geselligen Beisammensein bei Würstel und „Brotwoaz“ wurde an einem lauen Sommerabend noch lange Gemeinschaft gepflegt.

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