Nationalsozialismus

Beiträge zum Thema Nationalsozialismus

Klaus Albrecht Schröder, Direktor der Albertina, lässt mit einem gewagten Vorschlag aufhorchen: eine Verjährungsfrist für die Restitution von Kunstwerken. | Foto: Albertina/Mavric
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Raubkunst
Albertina Wien-Direktor für Verjährungsfrist bei Restitution

In einem Interview mit News schlägt Albertina-Chef Klaus Albrecht Schröder eine Verjährungsfrist für die Restitution von Kunstwerken vor - auch für jene aus der Zeit des Nationalsozialismus. WIEN. Klaus Albrecht Schröder, Direktor der Albertina, lässt mit einem gewagten Vorschlag aufhorchen. So brachte er in einem Interview mit dem Wochenmagazin "News" erstmals die Idee einer Verjährungsfrist für die Restitution von Kunstwerken ins Spiel – auch für welche, die von den Nazis geraubt wurden. Der...

  • Wien
  • Kevin Chi
Das Mauthausen-Komitee fordert eine Aberkennung der Ehrenbürgerschaft von Josef Reiter. | Foto: BezirksRundSchau

Mauthausen Komitee fordert
Braunau soll Hitler-Vertrautem Ehrenbürgerschaft entziehen

Laut Schriftsteller Ludwig Laher sei Braunaus Ehrenbürger Josef Reiter ein Vertrauter des "Führers" gewesen. Die Stadt Braunau hat Forschungen in Auftrag gegeben. BRAUNAU. Wie die "OÖN" berichtet, weist der bekannte Schriftsteller Ludwig Laher darauf hin, Braunaus einziger Ehrenbürger, Komponist Josef Reiter, sei ein glühender Nationalsozialist mit Naheverhältnis zu Adolf Hitler gewesen. Diese "Entdeckung" machte der Verein "Memory Gaps" im Jahr 2020. "Verhöhnung muss beendet werden"Willi...

  • Braunau
  • Raphael Mayr
Das Nazi-Wandbild in der Faulmanngasse/Operngasse hätte bereits im Herbst 2022 kontextualisiert werden sollen. Doch ein Jahr später fehlt von der Zusatztafel noch jegliche Spur.  | Foto: Salme Taha Ali Mohamed
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Faulmanngasse 2
Zusatztafel für Nazi-Wandbild im Vierten verzögert sich

Im Herbst 2022 hätte das Nazi-Wandbild in der Faulmanngasse 2/Operngasse durch eine Zusatztafel kontextualisiert werden sollen. Doch ein Jahr später fehlt es noch immer. Was ist der Grund für die Verzögerung? WIEN/WIEDEN. Man braucht keine Adleraugen, um das Wandbild an der Fassade in der Faulmanngasse 2 zu erspähen. Die Abbildung von drei Männern ist immerhin groß genug: Einer von ihnen hält einen Stift, ein anderer einen Hammer und der dritte einen Sack Saatgut. Unter ihnen ist der Spruch "Es...

  • Wien
  • Wieden
  • Salme Taha Ali Mohamed
Am 13. November wird im Bezirksmuseum Wieden Komponistinnen und Komponisten gedacht, die während der NS-Zeit verfolgt, vertrieben und in Konzentrationslagern ermordet wurden.  | Foto: Salme Taha Ali Mohamed
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Bezirksmuseum Wieden
Konzert gedenkt vertriebenen Komponisten aus NS-Zeit

Am 13. November lädt das Bezirksmuseum Wieden zu einem Gedenkkonzert. Erinnert wird  an die in der NS-Zeit vertriebenen, verfolgten und ermordeten Komponistinnen und Komponisten. WIEN/WIEDEN. Im November wird traditionell den Opfern des Nationalsozialismus und der Pogromnacht gedacht. Das Leid, dem die Verfolgten damals ausgesetzt waren, ist unbeschreiblich. Verfolgt wurden Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten. Einfache Bürger, Handwerker, aber auch Kulturschaffende. Auch auf der...

  • Wien
  • Wieden
  • Salme Taha Ali Mohamed
Der Mann wurde bei der Staatsanwaltschaft Ried auf freiem Fuß angezeigt. | Foto: BezirksRundSchau

Paar auf der Durchreise
Verwahrloste Hunde und Nazi-Symbole in Braunau

Bei einem Polizeieinsatz am 10. September wurde ein 68-jähriger Deutscher mit nationalsozialistischen Symbolen am Stadtplatz in Braunau verhaftet. BRAUNAU. Die Beamten wurden wegen Ruhestörung zum Stadtplatz in Braunau gerufen. Weil er nur mit einer Hose und Schuhen bekleidet war, stellten sie nationalsozialistische Symbole fest, die mit einem Permanentmarker auf den Körper des Mannes gemalt wurden. Bei ihm befanden sich auch zwei Hunde in einem verwahrlosten Zustand. Bei der Befragung durch...

  • Braunau
  • Elisabeth Latzelsberger
Der Verein M.u.T. Innviertel nahm an der Befreiungsfeier des Konzentrationslager Mauthausen teil. | Foto: M.U.T. Innviertel

Befreiungsfeier des Konzentrationslagers
MuT Innviertel in Mauthausen

Anlässlich der internationalen Befreiungsfeier des Konzentrationslagers Mauthausen organisierte der Verein M.u.T. Innviertel auch dieses Jahr wieder die gemeinsame Fahrt zur Gedenkveranstaltung an die Opfer des Nationalsozialismus. MAUTHAUSEN, RIED. Der Rieder Verein M.u.T. - Innviertel ohne Fremdenfeindlichkeit und Faschismus war auch in diesem Jahr wieder Teil der Befreiungsfeier des Konzentrationslagers in Mauthausen. 37 Teilnehmer:innen fuhren ins Mühlviertel, um gemeinsam mit 10.000...

  • Ried
  • Raphael Mayr
Links im Bild die Verwandten von Christoph Probst, Dirk Rupnow (Professor für Zeitgeschichte der Uni Innsbruck), Pfarrer Johannes, Brigitte Lutz und Bgm. Johannes Strobl. | Foto: Kendlbacher
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Gedenkfeier zu Ehren Christoph Probst
Feierliches Gedenken an einen Widerstandskämpfer

In Aldrans fand letzte Woche im Beisein zahlreicher Verwandten eine kleine Gedenkfeier zu Ehren des Widerstandskämpfers Christoph Probst statt. ALDRANS. Der letzte Wohnort des aus Bayern stammenden Christoph Probst, bevor er 1943 von den Nazis hingerichtet wurde, war die Gemeinde Aldrans. Probst war ein hochpolitischer und tiefgläubiger Mensch mit einem kritischen Bewusstsein, der auf unhaltbare Zustände hinwies und diese ändern wollte. Zum zehnjährigen Jubiläum der Gedenktafel des...

  • Tirol
  • Hall-Rum
  • Michael Kendlbacher
Im März 1938 übernahmen die Nationalsozialisten die Macht im Pongau. Michael Mooslechner spricht von den Tagen nach der Machtübernahme als "Zeit der Abrechnung" durch die Nazis. Diese historische Aufnahme zeigt den St. Johanner Obermarkt am Tag der "Volksabstimmung" über den "Anschluss" am 10. April 1938. | Foto: Stadtarchiv St. Johann
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85 Jahre "Anschluss"
Die "Zeit der Abrechnung" in Wagrain und St. Johann

Am 12. März 1938 marschierten die Nationalsozialisten in Salzburg ein. Der Flachauer Historiker Michael Mooslechner spricht von den Tagen nach dem Anschluss im Pongau als "Zeit der Abrechnung". So wurde etwa in Wagrain ein Tourismus-Pionier gedemütigt und in St. Johann wurden politische Gegner inhaftiert. WAGRAIN, ST. JOHANN. Heute jährt sich der "Anschluss" Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich zum 85. Mal. Am frühen Vormittag des 12. März 1938 marschierten Hitlers Truppen...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Felix Hallinger
Richterin Andrea Humer | Foto: Ilse Probst
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Landesgericht St. Pölten
Lautstarke Nazi-Sprüche brachten Melkerin vor Gericht

Wegen Wiederbetätigung nach dem Verbotsgesetz landete eine 38-Jährige aus dem Bezirk Melk vor Geschworenen am Landesgericht St. Pölten. BEZIRK. Einstimmig kamen sie bei den drei Hauptfragen zu dem Schluss: Die Angeklagte ist nicht schuldig. Der daraus resultierende Freispruch ist bereits rechtskräftig. Anlass für den Prozess war das Verhalten der 38-Jährigen am Bahnhof in Melk, wo sie im April vergangenen Jahres eine Gruppe Jugendlicher beschimpfte und unter anderem dabei schrie: „Der Hitler...

  • Melk
  • Pauline Schauer
In dem Buch "Living and non-living Bodies" geht es um das Nazi-Kunstwerk in der Faulmanngasse/Operngasse.  | Foto: Salme Taha Ali Mohamed
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Faulmanngasse
Künstlerische Intervention bei dem Nazi-Wandbild

Wie kann man das nationalsozialistische Propaganda-Wandbild in der Faulmanngasse Ecke Operngasse künftig kontextualisieren? Mit dieser Frage beschäftigten sich in den letzten Monaten zehn Studierende. Ihre Vorschläge für künstlerische Interventionen wurden jetzt im Rahmen eines Buches präsentiert.   WIEN/WIEDEN. Taubenklo, Kreuze quer durch oder doch lieber eine zwielichtige Beleuchtung? Hierbei handelt es sich um nur eine Handvoll von Ideen von zehn Studierenden, wie man mit dem...

  • Wien
  • Wieden
  • Salme Taha Ali Mohamed
Schülerinnen und Schüler der 4. Jahrgänge der HLBLA St. Florian besuchten das Zeitgeschichte Museum Ebensee und die KZ-Gedenkstätte. | Foto: HLBLA St. Florian
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Exkursion der HLBLA St. Florian zur KZ-Gedenkstätte Ebensee

Schülerinnen und Schüler der 4. Jahrgänge der HLBLA St. Florian besuchten das Zeitgeschichte Museum Ebensee und die KZ-Gedenkstätte. ST. FLORIAN. Die Schülerinnen und Schüler der Höheren Landwirtschaftlichen Bundeslehranstalt St. Florian begaben sich im Unterrichtsfach Geschichte und Politische Bildung auf Exkursion nach Ebensee. Besucht wurden das Zeitgeschichtemuseum sowie die KZ-Gedenkstätte Ebensee. Wissen über NS vertieft Am Vormittag erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler in den...

  • Enns
  • Ulrike Plank
Christian Hinterlechner hat seinen Nazi-Roman, der irgendwo zwischen Fantasy und Science Fiction einzuordnen ist, mit einem zweiten Band fortgesetzt. Ein dritter Teil soll folgen.  | Foto: Alexander Holzmann
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C. Hinterlechner
"Mit dem zweiten Buch hab ich mich wo rein geritten"

Der fiktive Nazi-Roman "Die Karte der Ostmark" von Christian Hinterlechner findet eine Fortsetzung, die wieder im Pongau und Pinzgau spielt. Im zweiten Teil "Zeitraffer" geht es richtig zur Sache, verspricht der Autor im Interview.  ST. JOHANN, LEND. Der St. Johanner Autor Christian Hinterlechner hat sich nach seiner Buch-Premiere 2020 jetzt an den zweiten Teil seines fiktiven Nazi-Romans "Die Karte der Ostmark" gewagt. In Band eins stieß ein Mann zufällig auf alte Nazi-Aufzeichnungen und kam...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Alexander Holzmann
Menschenrechtsexperte Philippe Sands ist am 10. Jänner in der Alten Gerberei in St. Johann zu Gast. | Foto: Philippe Sands

Kulturverein St. Johann
Menschenrechtsexperte Philippe Sands im Gespräch

ST. JOHANN (jos). Im Rahmen der Serie „Menschen, die bewegen“ des Literaturvereines St. Johann ist am 10. Jänner um 19.30 Uhr der britische Menschenrechtsanwalt Philippe Sands zu Gast in der Alten Gerberei. Er hat über die Geschichte des SS-Offiziers Otto Wächter und seiner Frau Charlotte das Buch „Die Rattenlinie“ geschrieben. Im Mittelpunkt stehen Leben, Flucht und Tod von Wächter, Spross einer angesehenen österreichischen Familie, zunächst Jurist in Wien und ab 1939 NS-Gouverneur von Krakau...

  • Tirol
  • Kitzbühel
  • Johanna Bamberger
Anfang November begaben sich die fünften Jahrgänge der HLBLA St. Florian ins Moviemento Linz. Auf dem Programm stand der Literatur-Weltbestseller „Schachnovelle“.  | Foto: HLBLA St. Florian
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Schachnovelle
Literatur und Kultur an der HLBLA St. Florian

Die Höhere Landwirtschaftliche Bundeslehranstalt St. Florian setzt neben  praktisch-theoretischem Unterricht auch auf eine fundierte Allgemeinbildung. Literatur und Kultur nehmen in diesem Zusammenhang einen festen Bestandteil ein – in diesem Zusammenhang am Beispiel von Stefan Zweigs Weltbestseller. ST. FLORIAN. Anfang November begaben sich die beiden fünften Jahrgänge der HLBLA St. Florian auf eine literarische Reise ins Moviemento nach Linz. Auf dem Programm stand der...

  • Enns
  • Ulrike Plank
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Neo-Autor Christian Hinterlechner
"Die Karte der Ostmark existiert tatsächlich"

Während des ersten Lockdowns ist der St. Johanner Christian Hinterlechner zum Autor geworden. Im Bezirksblätter-Interview spricht er über sein erstes Buch, das eine fiktive Geschichte nahe an der Realität erzählt.  ST. JOHANN, LEND (aho). Mit seinem Buch "Die Karte der Ostmark" ist Christian Hinterlechner unter die Autoren gegangen. Der Roman des 37-Jährigen ist zum Großteil im ersten Corona-Lockdown entstanden. Was den St. Johanner, der in Lend aufgewachsen ist, zum Schreiben bewegt hat und...

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  • Pongau
  • Alexander Holzmann
Holocaust-Überlebender Marko Feingold ist im Alter von 106 Jahren verstorben | Foto: Neumayr
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Großer Verlust
Holocaust-Überlebender Marko Feingold ist im Alter von 106 Jahren verstorben

Ehrenbürger der Stadt Salzburg Hofrat Marko Feingold mit 106 Jahren verstorben. SALZBURG. Er überlebte vier Konzentrationslager - jetzt ist Marko Feingold im Alter von 106 Jahren verstorben. Feingold war Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg und kämpfte bis zuletzt, vielfach auch an Schulen, unermüdlich gegen das Vergessen. In seinem Buch "Wer einmal gestorben ist, dem tut nichts mehr weh. Eine Überlebensgeschichte" blickte Feingold auf sein Leben zurück. Feingold war ein großer...

  • Salzburg
  • Salzburg-Stadt
  • Lisa Gold
Der "neue Standort" der Sparkasse Grieskirchen am Rossmarkt 35 | Foto: Archiv Johann Großruck
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Die Sparkasse Grieskirchen und ihre "deutschgesinnten" Honoratioren

Eine traditionsbewusste Verbundenheit deutschvölkischer Prägung Nürnberger Kriegsverbrecher, Nazi-Bürgermeister, Ortsgruppenleiter und ein Denunziant— alles Begriffe, die man nicht leichtfertig in Verbindung mit einer ehrwürdigen ländlichen Vereinssparkasse mit beinahe 150-jähriger Geschichte stellt. Doch gerade wegen ihrer bewegten Geschichte, die sich vom alten Kaiserreich über einen „Staat, den niemand wollte“, bis hin zum Schrecken einer NS-Diktatur in unsere Zeit erstreckt, lohnt es sich...

  • Grieskirchen & Eferding
  • Heinz Bauer
Blick auf Sankt Pankraz mit Schalchgraben-Brücke  | Foto: Verein Bergmandl/Schlattner

Das Ende des Zweiten Weltkriegs im Bezirk
St. Pankraz als letztes Versteck

BEZIRK. Als Anfang Mai 1945 die Alliierten den Weltkrieg eigentlich schon gewonnen hatten, rief August Eigruber, Landeshauptmann Oberösterreichs und Gauleiter von Oberdonau, die Bevölkerung noch zum Widerstand gegen die näherrückenden amerikanischen und sowjetischen Soldaten auf. Er selbst versuchte sich mit falschen Papieren in unserem Bezirk zu verstecken. In Kirchdorf hielt er noch eine letzte Rede an die Bevölkerung. "Im Rathaus in Windischgarsten machte er noch ein Friedensangebot an die...

  • Kirchdorf
  • Sarah Strasser
Pg. Leja aus Grieskirchen bring am 10./11. Mai weitere 5 Nationalsozialisten in tollkühner, abenteuerlicher Flucht statt nach Wöllersdorf ins 3. Reich | Foto: Landesarchiv Oberösterreich Linz
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Nazi Bombenterror in Grieskirchen

1934 setzt in Oberösterreich ein noch die dagewesener Bombenterror ein. Die seit 1933 illegalen Nationalsozialisten verschärfen ihre Gangart, versetzen die Bevölkerung in Angst und Schrecken und zwingen den immer diktatorischer agierenden Bundeskanzler Dollfuß harte Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Ein turbulentes Jahr auch im Bezirk Grieskirchen. Das neue Jahr 1934 beginnt in Grieskirchen mit einem Knall. Am 3. Jänner wird „ein Böller gegen das Haus des Abgeordneten Franz Huber geworfen, wodurch...

  • Grieskirchen & Eferding
  • Heinz Bauer
Hakenkreuz an einer Hauswand | Foto: Stern.de
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Grieskirchen im Zeichen des Hakenkreuzes

Rechte Wogen radikaler Veränderung schwappen 1933 und 1934 vom Deutschen Reich auch nach Oberösterreich über, wo innerhalb kurzer Zeit NSDAP Ortsgruppen wie Schwammerl aus dem modrigen Unterholz eines krisengebeutelten und in Selbstzweifel versunkenen Landes sprießen, welches sich verzweifelt dagegen wehrt in das Tausendjährige Deutsche Reich eines machtgeilen Neo-Reichkanzlers Adolf Hitler eingesogen zu werden. So mancher Grieskirchner blickt mit Sehnsucht, Neid oder Hass über die bayrische...

  • Grieskirchen & Eferding
  • Heinz Bauer
Foto: Wikimedia.org
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Wehe den Besiegten: Von der Asche der Welt

„Durch Gerechtigkeit muß das Land bestehen, durch Unrecht wird es ganz vergehen.“ Der Morgen ist kühl mit Temperaturen um den Gefrierpunkt und selbst tagsüber werden sie nicht über 8 Grad klettern, ein trostlos grauer Oktobertag in München. Durchgehend mäßiger Sprühregen fällt auf den Ostfriedhof, als um 9 Uhr früh, zwei Armeelastwägen, begleitet von einer Militäreskorte aus sechs Jeeps und mit Maschinengewehren bewaffneten Soldaten, nach 200 km langer Fahrt, auf Umwegen von Nürnberg kommend,...

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  • Heinz Bauer
Herausgegeben von der Zentralverwaltung für Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone, 1946. | Foto: Bohlitz-Ehrenberg
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Die Registrierung der Grieskirchner Nazis

Als die 3. US Armee Anfang Mai 1945 den Gau Oberdonau aus dem Würgegriff einer siebenjährigen Nationalsozialistischen Herrschaft befreien und Oberösterreich zur amerikanischen Besatzungszone erklären, sehen sie sich bald mit der Frage konfrontiert: Wie geht man mit hunderttausenden— nun politisch desorientierten— früheren NSDAP-Mitgliedern um? Sieger und Besiegte Während in vorhergegangen Kriegen diese Trennung eine sehr klare war, finden die Alliierten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine...

  • Grieskirchen & Eferding
  • Heinz Bauer
Foto: Copyright 1941, Timely Comics

Der Nazi Coup in Gaspoltshofen

GASPOLTSHOFEN. Als im Juli 1934 SS-Männer das Kanzleramt in Wien stürmen, Bundeskanzler Dollfuß ermorden und versuchen die Macht in nationalsozialistische Hände zu reißen, erhebt sich auch in dem, tief in der Provinz gelegenen Örtchen Gaspoltshofen, ein Haufen jugendlicher Nazi-Rebellen, um die Macht im Dorf zu übernehmen. Nationalsozialistischer Dilettantismus - ein tragisch-komisches Polizeiprotokoll kläglichen Scheiterns. „Grünfront“ und Turner auf zum Sägewerk! Wie durch die Erhebungen...

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