Pistentouren
Die Ergebnisse des "Runden Tisch"

Tirol setzt auf attraktive Angebote, Lenkungsmaßnahmen und Information – darauf haben sich Vertreter der Seilbahnwirtschaft, der alpinen Vereine und das Land Tirol beim runden Tisch zum Pistentourengehen geeinigt.  | Foto: © Land Tirol/Pichler
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  • Tirol setzt auf attraktive Angebote, Lenkungsmaßnahmen und Information – darauf haben sich Vertreter der Seilbahnwirtschaft, der alpinen Vereine und das Land Tirol beim runden Tisch zum Pistentourengehen geeinigt.
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  • hochgeladen von Lucia Königer

TIROL. Vor Kurzem fand der angekündigte Runde Tisch zum Thema Pistentouren statt. Ausschlaggebend waren die vermehrten Konflikte, die es mit der steigenden Zahl von Pistentourengehern gab und eine eskalierte Situation, zwischen einem Pistengeher und einem Pistenraupenfahrer, am Rangger Köpfl. Das Ergebnis des Runden Tisches: Eine Angebotserweiterung und Lenkungsmaßnahmen. Zudem soll es eine "ständige Arbeitsgruppe zur Entwicklung und Kommunikation" geben. 

Was wurde am Runden Tisch besprochen?

Die Entwicklung des Tourengehens auf sicheren Pisten ist grundsätzlich zu begrüßen, jedoch führte die Sportart in den vergangenen Jahren immer wieder zu Konflikten. Das Fass zum überlaufen, brachte ein kürzlich veröffentlichtes Video, dass eine Auseinandersetzung zwischen einem Pistengeher und einen Raupenfahrer auf dem Rangger Köpfl zeigte. 
Zum Runden Tisch lud Tirols Sportlandesrat LHStv Geisler Vertreter der Seilbahnwirtschaft, der alpinen Vereine sowie Sport- und Forstfachleute ein. 

Gemeinsam kam man zum Ergebnis, die Angebote für PistentourengeherInnen zu attraktiveren und gezielte Lenkungsmaßnahmen einzusetzen. Zusätzliche Informationen sollen die Bewusstseinsbildung der Sportler stärken. Ihnen soll keinesfalls der Spaß am Sport genommen werden, der Sport soll als "Chance und Teil der Lebensqualität in Tirol" gesehen werden. Damit nimmt Geisler besonders Bezug auf die meist heimische Bevölkerung, die das Pistentourengehen ausübt. 
Als weiteres Ergebnis wurde eine ständige Arbeitsgruppe der Systempartner präsentiert. Sie wird sich mit der "Entwicklung im Pistentourengehen für ein konfliktfreies Miteinander" befassen. 

Keine gesetzlichen Maßnahmen oder Strafen

Gesetzliche Maßnahmen und allfällige Strafen für Fehlverhalten werden auch künftig nicht in Anspruch genommen. Im Notfall wäre eine ortspolizeiliche Verordnung innerhalb des bestehenden Rechtsrahmen möglich. Besonders bei den Hotspots, bei denen "gravierende Missstände" beim Pistentourengehen deutlich werden. 

Leitsysteme und mehr Information

Die sogenannten Pistentourenleitsysteme sollen, wenn es nach dem Runden Tisch geht, weiter ausgebaut werden. Das Land bietet den Pistenbetreibern seine fachliche Beratung als auch finanzielle Unterstützung an. Durch die gezielte Lenkung und die separaten Aufstiegsspuren erhofft man sich eine Verringerung der Konflikte. 
Ein Anreiz für die Pistenbetreiber könnte hierbei auch ein Qualitätssiegel sein, dessen Kriterien bereits in Ausarbeitung sind. 

Das Fehlverhalten mancher Pistengeher könnte auch aus mangelnder Kenntnis der Regeln resultieren, interveniert Geisler. Dies dürfe künftig nicht mehr der Fall sein. Demnach sollen verstärkt Tafeln mit den Regeln für das Pistentourengehen aufgestellt werden. Zusätzlich sollen Informations-Videos gedreht werden und eine Tourenplattform entstehen, die tagesaktuell über die Zeiten fürs Tourengehen, sowie Sperren und Verhaltensregeln informiert.
 

Müssen Pistentourengeher künftig zahlen?

Die Frage ob Pistentourengeher künftig für die Nutzung der präparierten Piste zahlen müssen, bleibt letztendlich den Skigebietsbetreibern überlassen. Der hohe Kostenaufwand der Pistenbetreiber für die Instandhaltung würde laut Geisler allerdings einen Kostenbeitrag rechtfertigen. 

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