Alpinunfallstatistik Winter 2021/22
Tiroler Wintersaison: 44 Alpintote
Wie in jedem Jahr informiert das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit über die jährliche Alpinunfallstatistik. Jetzt liegt der Zwischenbericht für den Winter 2021/22 vor. 41% der Pistenunfälle ereigneten sich in Tirol.
TIROL. Insgesamt weißt die Zwischenbilanz der Alpinunfallstatistik des Winters 2021/22 im ausgewählten Zeitraum vom 1.11.2021 bis 3.4.2022 111 Alpintote in den Österreichischen Bergen auf (44 davon in Tirol). 6.716 verunfallte Personen gab es zudem. Mit diesen Zahlen nähert sich das alpine Unfallgeschehen in Österreich nach den Pandemie-Einschränkungen wieder dem langjährigen Mittel an.
Allerdings hatte auch die Schlechtwetterphase Anfang Februar 2022 abseits des gesicherten Skiraums Auswirkungen auf das Unfallgeschehen. 9 Lawinentote innerhalb von zwei Tagen war das Ergebnis.
Unfälle auf Pisten und bei Skitouren
„Der Trend des Skitourengehens hält weiterhin an. Viele sind mit ihren Tourenskiern auf der Piste und im niedrigeren Gefahrenbereich unterwegs. Daher fällt die Zunahme von Unfällen bei Skitouren moderater aus als es die Zahl an Aktiven erwarten ließe.",
so Hans Ebner, Leiter der Alpinpolizei/Bundesministeriums für Inneres (BMI) zu den Unfallzahlen beim Skitourengehen.
Insgesamt wurden auf (Ski-)Tour für den betrachteten Zeitraum etwa 700 Verunfallte und 22 Tote (11 in Tirol) registriert. 15 Skitourengeher kamen dabei durch eine Lawine ums Leben. 18 Menschen sind in Österreich durch Lawinen im Zeitraum 01.11.2021 bis 03.04.2022 ums Leben gekommen, davon 10 in Tirol, 4 in Niederösterreich, 3 in Salzburg sowie je ein Lawinentoter in Vorarlberg.
Auf den Pisten (organisierter Skiraum) verunfallten in Österreich 2021/22 4.613 Personen, davon 27 tödlich (15 in Tirol). So gab es auch in diesem Jahr wieder die meisten Toten auf den Pisten, gefolgt von den Todeszahlen beim Wandern oder Bergsteigen.
Rodelunfälle in 2021/22
Im Winter 2021/22 ereigneten sich in Österreich 2 tödliche Rodelunfälle in Tirol. Insgesamt wurden 221 Personen beim Rodeln verletzt. Etwa 20 % der Verletzten zogen sich dabei Kopfverletzungen zu, gefolgt von Verletzungen am Sprunggelenk mit 14 % sowie am Rücken/Wirbelsäule mit 13 % und der Rest entfällt auf die anderen Körperteile.
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