AK Studie
6 Mio. Euro für Nachhilfe

24.000 Jugendliche erhielten Nachhilfe, um 7.000 mehr als im Vorjahr, so die Studie der Arbeiterkammer.  | Foto: Pixabay/nastya_gepp (Symbolbild)
  • 24.000 Jugendliche erhielten Nachhilfe, um 7.000 mehr als im Vorjahr, so die Studie der Arbeiterkammer.
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  • hochgeladen von Lucia Königer

TIROL. Das jährliche AK Nachhilfe-Monitoring zeigt auch in diesem Jahr, dass schon jeder 3. Schüler Nachhilfe benötigt. Doch die heurige Erhebung, für die von Ende Februar bis Mitte April 400 Eltern mit 618 Schülerinnen und Schülern kontaktiert wurden, fand unter völlig veränderten Rahmenbedingungen statt. Homeschooling, Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen sorgten dafür, dass sich trotz gestiegenen Bedarfs die durchschnittlichen Ausgaben für Nachhilfe reduziert haben.

Neue Herausforderungen für die Eltern

Die Erhebung machte jedoch auch deutlich, welche Herausforderungen die Eltern in der Quarantäne-Zeit zu bewältigen hatten. Sie mussten, oft neben dem Homeoffice, ihre Schulkinder in weit höherem Maße als sonst schon bei ihren schulischen Aufgaben unterstützen. Oft genug  hatten Kinder auch schlichtweg keinen Laptop, PC oder ein Tablet für sich alleine, um damit die Schulaufgaben zu erledigen. Von diesen Problemen waren wieder in besonderem Maße die unteren Bildungsschichten bzw. deren Kinder betroffen.
Der Zeitpunkt der Erhebung fiel zwar in eine Ausnahmesituation, jedoch zeigte dies die Probleme des Schulsystems umso mehr, erläutert AK Tirol Präsident Zangerl

„Abhilfe können nur eine Schulreform bringen, etwa in Bezug auf das schon traditionelle Nachhilfefach Mathematik, und der weitere Ausbau schulischer Betreuungs- und Förderangebote."

Detaillierte Studienergebnisse

  • 24.000 Jugendliche erhielten Nachhilfe, um 7.000 mehr als im Vorjahr.
  • 13.000 der insgesamt 83.000 Tiroler Schülerinnen und Schüler haben in diesem Schuljahr oder in den Sommerferien davor bezahlte Nachhilfe erhalten. 
  • 32 Prozent bräuchten Nachhilfe, also jeder 3. Tiroler Schüler
  • Eltern zahlten 6 Mio. Euro, Corona erschwerte Zugang zu Nachhilfeunterricht
  • Mit 22 % der Tiroler Schulkinder müssen die Eltern so gut wie täglich lernen, bei einem weiteren Drittel zumindest einmal wöchentlich – soweit die Angaben, bevor mit Corona Homeschooling und Homeoffice den Alltag in den Familien bestimmten. 
  • Mathematik bereitet weiterhin am meisten Probleme: Zwei Drittel der Nachhilfe-Schüler (17.000) erhielten Unterstützung in diesem Fach, ein Drittel (7.500) in Deutsch, 22 % (6.000) in einer Fremdsprache.
  • Bei 57 % der Nachhilfe-Schüler geht es jedoch darum, eine (meist) positive Note zu verbessern, und nur bei einem Viertel soll eine drohende Nachprüfung oder eine negative Zeugnisnote vermieden werden. 

HIER geht's zu kompletten Studie der AK Tirol

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