Kühtai-Ausbau
Großbauprojekt nimmt weiter Gestalt an
TIROL. Nachdem es die behördliche Genehmigung des Ausbauprojekts im Kühtai gab, wurde nun die Ausschreibung für das Hauptbaulos abgeschlossen. Über den Zuschlag darf sich das heimische Konsortium Swietelsky-Jäger-Bodner freuen. Insgesamt beträgt das Auftragsvolumen 425 Mio. Euro. Die TIWAG wird fast eine Milliarde Euro in die Erweiterung und Optimierung der bestehenden Anlage investieren.
Konjunkturmotor für die heimische Bauwirtschaft
Vor allem in Zeiten der Coronakrise wären Projekte wie das Ausbauprojekt der Tiwag von hoher Bedeutung, sie fungieren als Konjunkturmotor für die heimische Bauwirtschaft.
Schon im Frühjahr 2021 will man mit den Hauptarbeiten im Kühtai beginnen. In der Zeit des Baus von fünf Jahren werden rund 500 Mitarbeitende eine Beschäftigung finden. Der Abschluss der Bauarbeiten ist bis Ende 2026 geplant.
"Es ist außerdem sehr zu begrüßen, dass die TIWAG in den kommenden fünf Jahren Investitionen im Ausmaß von insgesamt 1,2 Milliarden Euro plant, was ein wichtiges Signal für den Standort Tirol darstellt“,
freut sich Landeshauptmann und TIWAG-Eigentümervertreter Günther Platter.
Großbaustelle im Längental
Bevor es im Frühjahr im Kühtai los geht, finden aktuell die Vorbereitungsarbeiten zur Einrichtung der Großbaustelle im Längental statt. Um so wenig Schaden wie möglich in der Natur anzurichten, wurden vorher sämtliche Amphibien aus den betroffenen Bereichen in neu geschaffene Biotope umgesiedelt. Zudem wurden wertvolle Oberböden abgetragen und für die spätere Rekultivierung gelagert.
Was genau umfasst das Großprojekt
Der zentrale Punkt des Großbauprojekts ist die Errichtung eines neuen Speichers im Kühtai im hinteren Längetal, der Bau eines unterirdischen Pumpspeicherkraftwerks „Kraftwerk Kühtai 2“ sowie die Beileitung mehrerer Bäche aus dem Stubaital und Ötztal.
Mit dem zusätzlichen Wasser können 216 Mio. kWh pro Jahr mehr Strom erzeugt werden und man kommt dem Ziel "Energieautonom 2050" ein Stück näher.
Die Fakten:
- Speicher Kühtai: 6,7 Mio. m³ Schüttvolumen Staudamm, Kronenlänge 510 m, Dammhöhe 113 m, 2 km Stollen im zyklischen Vortrieb z.T. mit 80 % Gefälle
- Krafthaus Kühtai 2: 80.000 m³ Kavernenausbruch, 4 km Stollen im zyklischen Vortrieb, gesamte Betonarbeiten für den Ausbau in der Krafthauskaverne
- Beileitung: 25 km Stollen im kontinuierlichen Vortrieb, 2 km Stollen im zyklischen Vortrieb, Errichtung der Wasserfassungen Winnebach und Fernaubach
Mehr News aus Tirol: Nachrichten Tirol
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.