Europäische Impfwoche
Impfen in Zeiten von Corona?

Impfexperten Peter Kreidl (auf diesem Bild) und Reinhard Würzner, beide vom Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie | Foto: Uni Innsbruck
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  • Impfexperten Peter Kreidl (auf diesem Bild) und Reinhard Würzner, beide vom Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie
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TIROL. Die nächste Woche steht in ganz Europa unter dem Zeichen der Impfung. Denn vom 20. bis 26. April ist die europäische Impfwoche. Durch das Covid-19 Virus ist die Impftätigkeit zur Entlastung des Gesundheitssystem stark reduziert worden. Trotzdem möchten die Experten der Medizin Uni Innsbruck betonen: "Impfen rettet Leben!".

Impfen in Zeiten von Covid-19

Impfungen retten nach wie vor Leben, wie die Welt ohne diese medizinische Errungenschaft aussehen würde, erleben wir gerade in der Corona-Krise. Gegen das Coronavirus gibt es derzeit noch keinen Impfschutz, deshalb betonen die Experten der Uni Innsbruck die Notwendigkeit der drastischen Reduktion von sozialen Kontakten. 
Zwar gibt es (noch) keinen Impfschutz gegen Corona dafür aber gegen viele anderen Infektionskrankheiten. Dabei mahnen die Experten:

"Wenn Durchimpfungsraten stagnieren, sind Infektionskrankheiten, wie die Masern und der nicht zu unterschätzende Keuchhusten, wieder auf dem Vormarsch."

Durch die derzeitigen Rahmenbedingungen sollten Routine-Impftermine wenige Wochen aufgeschoben werden, doch sobald es die Situation erlaubt, schnell nachgeholt werden. 
Dabei gilt die Grundimmunisierungen gegen Masern-Mumps-Röteln, Polio oder andere kombinierte Impfungen als prioritär. Wenn Impfungen statt finden, sollten sie möglichst in Bereichen, die gut belüftet sind und in denen man physisch von anderen PatientInnen getrennt ist, stattfinden.

Haben Impfungen einen negativen Einfluss auf eine mögliche Covid-19-Infektion?

Aktuell gibt es keinen Hinweis drauf, dass, wenn es nach einer Impfung zu einer Infektion mit dem SARS-CoV2-Virus kommt, der Verlauf der Erkrankung negativ beeinflusst wird und dies wäre auch nicht zu erwarten.
Besonders wichtig, auch in Corona-Zeiten, sei allerdings die Grundimmunisierung im Säuglingsalter mit dem 6-fach-Impfstoff und dem Pneumokokken-Impfstoff sowie die erste MMR(V)-Impfung.
Ältere Menschen sowie Patientinnen und Patienten mit chronischen Grunderkrankungen sollten sich jedenfalls einer Pneumokokken-Impfung unterziehen, insbesondere, wenn die letzte Impfdosis erst sechs Jahre zurückliegt.

Einen Corona-Impfstoff halten die Experten der Uni Innsbruck für 2021 möglich.

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