Natur in Tirol
Kompost: Was nützt er und wie pflege ich ihn?

Ein eigener Kompost im Garten, bringt so manche Vorteile! Wie ihr ihn selbst anlegt, pflegt und nutzt, lest ihr hier im Beitrag! | Foto: Pixabay/herb007 (Symbolbild)
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  • Ein eigener Kompost im Garten, bringt so manche Vorteile! Wie ihr ihn selbst anlegt, pflegt und nutzt, lest ihr hier im Beitrag!
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In vielen Gärten findet man einen und so manch einer möchte ihn nicht missen: den Komposter. Doch warum und vor allem wie stellt man sich einen Komposter in den Garten?

Die Vorteile eines Komposthaufens

Auf den ersten Blick erscheint ein Komposthaufen nicht gerade elegant oder als große Zierde des Gartens, trotzdem könnten euch folgende Argumente für einen Kompost überzeugen:

  • Durch die Leerung eines Komposts erhält man wertvollen Dünger, der wiederum an anderen Ecken des Gartens sinnvoll und effizient eingesetzt werden kann
  • Im Kompost können Gartenabfälle wie Grasschnitt, Laub oder Holzreste, Stauden-, Rasen- und Heckenschnitt entsorgt werden
  • Je nach Komposttyp kann man die Erde als Mulchschicht, Bodenverbesserer oder als eigene Mischung von Pflanzerde verwenden
  • Der Bau oder die Anschaffung eines Komposters ist für gewöhnlich mit geringen Aufwand verbunden
  • Ein Komposthaufen lockt häufig nützliche Insekten, Säugetiere und Vögel an, die zum Beispiel Schädlinge fressen, den Boden lockern und zum Teil auch sehr schützenswert und schutzbedürftig sind

Wie lege ich einen Kompost selber an?

Wenn man eine passende Stelle für einen Komposter hat, muss die Fläche vorbereitet werden. Dazu sollte der Boden aufgelockert werden. Die festgelegte Fläche sollte die Maße 150 x 150 cm haben. Ist die Fläche zu groß gelang zu wenig Luft ins Innere des Komposts. In die vier Ecken wird je ein Holzpfosten senkrecht in die Erde geschlagen, mindestens 15 cm tief. 
Die Bodenfläche wird nun mit einem Kükendraht versehen, so wird der Kompost später vor Kleintieren geschützt. Anschließend können Holzbretter (am besten unbehandeltes Holz aber Metallgestelle sind auch möglich) an der Rückseite und an beiden Längsseiten mit Nägeln angebracht werden. Der Abstand (mindestens 5 cm) zwischen den Brettern sollte gleichmäßig eingehalten werden. So wird der Kompost gut belüftet.

Wer einen eigenen Kompost hat, kann sich beste Pflanzenerde "züchten".  | Foto: Pixabay/melGreenFR (Symbolbild)

Wer keinen Kompost selbst anlegen will, kann natürlich auch ein Modell kaufen. Folgende Arten von Kompostbehältern gibt es:

  • offener Komposter aus Holz
  • offener Komposter verzinkt
  • geschlossener Komposter aus Kunststoff
  • geschlossener Thermokomposter

Der Kompost sollte nicht in der prallen Sonne stehen aber zugänglich sein. So kann man zum Beispiel mit der Schubkarre Material anliefern oder abholen. Ebenfalls nützlich ist es, eine Wasserleitung in der Nähe zu haben. Falls der Haufen nämlich austrocknen sollte, kann er gegebenenfalls mit Wasser besprüht werden. 
Andererseits sollte der Regen auch nicht zu sehr durchnässen. Bei zu viel Regen sollte der Komposthaufen abgedeckt werden. Gelegentlich ist es gut, den Kompost mit einer Mistgabel oder ähnlichem zu belüften. 

Früher wurde Kompost jedes Jahr umgesetzt. Dabei wurden die halb kompostierten Reste ausgegraben und in umgekehrter Reihenfolge in einen zweiten Komposter gegeben. Dadurch kamen die unteren Schichten nach oben und der Kompost verrottete gleichmäßiger. Durch das Anwenden von Kompoststartern ist das heute nicht mehr unbedingt üblich.
Dennoch kann es sich lohnen, den Komposthaufen von Zeit zu Zeit umzusetzen und ihn dadurch zu lockern.
Generell sagt man, dass es Zeit zum Umsetzen ist, wenn der Komposthaufen schon etwas in sich zusammengefallen ist. 

Was kommt in den Kompost?

  • Rasenschnitt, am besten angetrocknet
  • Laub- und Strauchschnitt
  • Eierschalen
  • Klein geschnittene, verwelkte Pflanzen (Blumen, Kräuter, Wildkräuter nur ohne Samen)
  • Obst- und Gemüsereste (roh)
  • Tee- und Kaffeesatz (Filter und Beutel nur ohne Metall etc.)
  • kleine Mengen reiner Haustiermist
  • Algen aus dem Gartenteich
  • Was nie auf dem Kompost landen sollte
  • Schwer rottendes Laub (Nussbaum, Kastanienbaum, Eiche, Kirchlorbeer)
  • Nussschalen
  • Schnittblumen vom Händler
  • Befallene Pflanzen
  • Große Äste und Zweige
  • gespritztes Obst
  • Gekochtes Essen

Nicht in den Kompost sollten:

  • Salzige Speisereste
  • Staubsaugerbeutel
  • Kalk
  • Medikamente
  • Fette
  • kranke Pflanzenteile
  • Sand aus dem Katzenklo
  • Zigarettenstummel
  • Anorganisches Material
  • Kaminasche
  • Tierische Abfallprodukte wie Fleisch und gekochtes Material kann Tiere wie Ratten, Mäuse, Marder, Krähen oder Füchse anlocken

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