Naturschutz
Kufsteiner und Langkampfener Innauen werden erweitert
Gute Nachrichten im Naturschutzbereich. Das Naturschutzgebiet Kufsteiner und Langkampfener Innauen wird um 28 Hektar erweitert. Somit ist der Erhalt des Lebensraums zahlreicher Pflanzen- und Tierarten sichergestellt.
TIROL/KUFSTEIN. Auf Antrag von LR René Zumtobel, beschloss die Tiroler Landesregierung kürzlich die Erweiterung des Naturschutzgebiet Kufsteiner und Langkampfener Innauen. Die Teile der Innauen sind bereits seit 1972 Naturschutzgebiet, jetzt wird der Radius des Schutzes vergrößert.
Eine aktuelle, vorhergehende fachliche Prüfung hat ergeben, dass die Auwaldbestände des bisherigen Schutzgebiets und zusätzlich die in den vergangenen Jahrzehnten gut entwickelten Auwaldabschnitte links des Inns sowie die zwischen den uferseitigen Auwaldbereichen gelegene Inn-Wasserfläche als neues, größeres Schutzgebiet ausgewiesen werden sollten.
Eine neue Vegetation und neues Leben
In den besagten Innauen hätte sich gezeigt, dass sich die Natur auch an neue Gegebenheiten anpassen kann und damit neue Vegetation und neues Leben entsteht, sagt LH Anton Mattle. Teile dieser neu entwickelten Bereich hätten sich vor allem aus einer Ausgleichsmaßnahme im Zuge der Errichtung des Kraftwerks Langkampfen in den 90er Jahren entwickelt.
„Bereits im Vorfeld der Erweiterung des Naturschutzgebiets stand man im engen Austausch mit den betroffenen Gemeinden, den Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern sowie den Fischereiberechtigten und dem Kraftwerksbetreiber.",
erläutert der Landeshauptmann den Vorgang.
Heute kann das Gebiet der Kufsteiner und Langkampfener Innauen zahlreichen seltenen und geschützten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bieten. Dieser Lebensraum kann durch die Erweiterung des Naturschutzgebietes auch künftig erhalten bleiben, ist sich Naturschutzlandesrat Zumtobel sicher.
Vielfältige Vogelwelt
Vor allem die Vogelwelt fühlt sich in dem Kufsteiner Naturschutzgebiet sehr wohl. Saatgans, Zwergtaucher oder Fischadler, sie finden in den Auwäldern, Uferbüschen und Sand- und Kiesbänken der Innauen einen idealen Lebensraum.
"Gefährdete Pflanzenarten wie die Korb-Weide, Schwarzpappel oder Schwarzerle kommen dort noch vor und bieten vielen Brutvogelarten, aber auch dem für den Naturkreislauf so wichtigen Biber, einen perfekten Lebensraum“,
ergänzt LR Zumtobel.
Die Rückkehr des Bibers und die damit verbundenen Veränderungen der Auen trugen in den letzten Jahrzehnten weiter dazu bei, dass sich die Aulandschaften natürlich entwickeln konnten. Auch für Auwälder typische Brutvögel wie Kleinspecht oder Gelbspötter sind dort zu finden.
„Eine Au funktioniert nur dann, wenn es eine jahreszeitliche Dynamik des Wasserstandes gibt – also Unterschiede zwischen Grundwasserpegel und Überflutungsperioden. Deshalb ist nun auch die Wasserfläche des Inn Teil dieses Naturschutzgebietes. Ebenso neu hinzugekommen sind die orographisch links des Inn gelegenen Auwaldbereiche, die ein geeigneter Lebensraum für Waldvögel sind“,
fasst LR Zumtobel zusammen.
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