Coronavirus
MCI: Forschung zu Informationsgewohnheiten der ÖsterreicherInnen

Die Grafik zeigt die von den Befragten eingeschätzte Glaubwürdigkeit kursierender Fehlinformationen. Je dunkler das Blau, desto höher die eingeschätzte Glaubwürdigkeit. Je breiter ein Farbbereich, desto höher der Prozentsatz der Befragten, die sich dort positioniert haben.  | Foto: Raffael Heiss
  • Die Grafik zeigt die von den Befragten eingeschätzte Glaubwürdigkeit kursierender Fehlinformationen. Je dunkler das Blau, desto höher die eingeschätzte Glaubwürdigkeit. Je breiter ein Farbbereich, desto höher der Prozentsatz der Befragten, die sich dort positioniert haben.
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TIROL. Am MCI in Innsbruck wird aktuell der Frage nach gegangen, wie sich Menschen vor Fake News schützen und Informationen auf ihre Glaubwürdigkeit überprüfen können.

Fake News und Fehlinformationen

Aktuell befasst sich eine Forschergruppe am MCI mit der Frage, wie sich Menschen vor Fake News schützen und Informationen auf ihre Glaubwürdigkeit überprüfen können. Gleichzeitg weist die Forschergruppe darauf hin, dass der Begriff Fehlinformation in der Wissenschaft besser ist, da aktuelle Studien darauf hin weisen würden, dass der Begriff „Fake News“ oft gezielt eingesetzt werde, um die Glaubwürdigkeit traditioneller Medien zu beschädigen. Bisher wurden 1.024 ÖsterreicherInnen über ihre Informationsgewohnheiten befragt. Im Juni sollen weitere Personen befragt werden.

Erste Ergebnisse der Umfrage zu Informationsgewohnheiten

Erste Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, dass jene ÖsterreicherInnen, die sich bei der Information über das Coronavirus auf Facebook verlassen, deutlich weniger gut informiert sind. Weiters können diese Personen kursierende Fehlinformationen weniger gut erkennen als Menschen, die häufig traditionelle Medien nutzen. „Für viele Menschen sind Infos auf Social Media attraktiv, weil sie beispielsweise Hoffnungen auf eine baldige Normalisierung nähren“, so Raffael Heiss, Leiter der MCI-Studie.

Frage nach der Ursache von Fehlinformationen

Bei der Frage nach den Fehlinformationen, müsste man sich jedoch die eigentlichen Intentionen hinter den Beiträgen bewusstmachen. Oft gehe es darum, möglichst viele Menschen zu erreichen oder politische Botschaften zu vermitteln, so Raffael Heiss.

„Deshalb ist es immer wichtig, die Quelle der Informationen bewusst zu prüfen: Wer genau steht beispielsweise hinter einem Video, das gerade im Internet kursiert? – Als Faustregel gilt: Wird keine Quelle angezeigt oder kennt man diese nicht, ist auf jeden Fall Vorsicht geboten." (Raffael Heiss)

Raffael Heiss forscht in dem am MCI eingerichteten Center for Social & Health Innovation (CSHI), einem multidisziplinär ausgerichteten Forschungszentrum für Public Health.

Weitere Informationen: Covid-19 Befragung zu sozialen Indikatoren

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