Kinder- und Jugendhilfe
Online-Beratung zur Pflegeelternschaft
Wer über eine mögliche Pflegeelternschaft in Tirol nachdenkt oder sich einfach zum Thema informieren möchte, kann das bald an einem Online-Informationsabend machen. Besucher erhalten einen Überblick zu den Voraussetzungen, der Ausbildung der Begleitung von Pflegeeltern durch die Kinder- und Jugendhilfe.
TIROL. Kinder, die aller Voraussicht nach nicht mehr bei ihren Eltern leben können, kommen meist zu Pflegepersonen. In Tirol wurden 2022 rund 270 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bei Pflegeeltern betreut. Nach wie vor gibt es leider zu wenig Pflegeeltern in Tirol.
Großer Online-Informationsabend
Am kommenden 18. Oktober 2023 organisiert die Kinder- undJugendhilfe des Landes Tirol um 17 Uhr einen Informationsabend zur Pflegeelternschaft. Damit möchte man Interessierten die Angst nehmen und genügend Informationen bieten, um weitere Pflegeeltern für Tirol zu gewinnen. Es wird ein Überblick geboten, was die Voraussetzungen für eine Pflegeelternschaft sind und welche Ausbildung man ablegen muss. Auch wie die Pflegeeltern durch die Kinder- und Jugendhilfe begleitet werden, wird dargelegt. Der Informationsabend findet als Online-Veranstaltung statt. Anmeldungen sind unter ikjh@tirol.gv.at möglich.
HIER gibt es alle Informationen auf einen Blick
„Wenn familiäre Probleme durch Beratungen, Unterstützungen oder andere Hilfen nicht mehr bewältigt werden können, braucht es in Einzelfällen geeignete Betreuungsplätze außerhalb der Familie. Das können zum Beispiel sozialpädagogische Wohngruppen oder Pflegefamilien sein.",
erläutert Landesrätin Eva Pawlata.
Den betroffenen Kindern und Jugendlichen wird bei Pflegeeltern ein neues Zuhause geboten. Sie werden unterstütz und von den Pflegeeltern bei ihrer weiteren Entwicklung begleitet.
Was erwartet einen als Pflegeeltern?
In der neuen Familie sollen sich die Kinder auf dauerhafte und tragfähige Beziehungen verlassen können. Die Betreuung in einer Pflegefamilie endet grundsätzlich, sobald das Pflegekind das 18. Lebensjahr erreicht. In der Praxis sind Pflegekinder jedoch meist ein Leben lang Teil der Familie. Rechtlich betrachtet bleiben sie – im Unterschied zu Adoption – die Kinder ihrer leiblichen Eltern.
Wer Pflegeperson werden möchte, braucht eine positive Eignungsbeurteilung durch die Kinder- und Jugendhilfe. Die örtlich zuständigen SozialarbeiterInnen machen sich vor Ort ein Bild über die Wohn- und Lebensverhältnisse. Sie prüfen, ob die Grundvoraussetzungen für die Zulassung zur Ausbildung und die Vermittlung eines Pflegekindes gegeben sind.
So wird zum Beispiel der Altersunterschied zwischen Pflegeeltern und -kind betrachtet oder die Familiengröße sowie das soziale Umfeld.
Im Anschluss muss die Ausbildung absolviert werden, deren Kosten das Land Tirol trägt. Der Ausbildungskurs findet in der Regel zweimal im Jahr statt. Daneben werden für Pflegeeltern auch weitere Fortbildungsveranstaltungen angeboten. Die Kinder- und Jugendhilfe steht in engem Austausch mit den Pflegeeltern und unterstützt sie vor, während und nach der Aufnahme eines Pflegekindes.
Pflegeelterngeld 2023
Für die Betreuung eines Pflegekindes erhalten die Pflegepersonen eine finanzielle Abgeltung nach der Pflegeelterngeldverordnung. Diese wurde mit Beginn des Jahres an die allgemeinen Preissteigerungen angepasst.
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