Covid-19
Tiroler Covid-Maßnahmepaket für 400 Mio. Euro

Das Land schnürt, zusätzlich zum Paket der Bundesregierung, sein eigenes Hilfs-Paket.  | Foto: Pixabay/kschneider2991 (Symbolbild)

TIROL. Nachdem vor ein paar Tagen die Bundesregierung ihr finanzielles Maßnahmenpaket in der Corona-Krise vorgestellt hat, schnürte nun das Land zusätzlich ein 400 Millionen Euro Covid-19 Maßnahmenpaket für den Lebensraum Tirol. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Virus sollen damit abgefedert werden. 

Sofortmaßnahmen und konjunkturbelebende Maßnahmen

Die finanziellen Hilfen der Landesregierung werden einerseits in Sofortmaßnahmen investiert, damit heimische Betriebe zahlungsfähig bleiben und Arbeitsplätze erhalten können, andererseits fließt das Geld in konjunkturbelebende Maßnahmen für die Zeit nach der Corona-Krise. 

„Wesentlich ist für uns, die noch zu definierenden Bundesmaßnahmen zu berücksichtigen, um auf nicht-berücksichtigte Tiroler Bedürfnisse eingehen zu können“,

erläutert LH Günther Platter das Tiroler Maßnahmenpaket. Zwar setze man in erster Linie auf das Paket der Bundesregierung, erweitere dieses aber um die Maßnahmen speziell für Tirol.

Tourismus, Wirtschaft, Kulturbetriebe und Vereine

Im Tiroler Paket ist unter anderem ein Tiroler Härtefonds für Tourismusbetriebe, kleinere und mittlere Wirtschaftsbetriebe, Kulturbetriebe und Vereine aus dem Sozialbereich sowie GesundheitsdienstleisterInnen enthalten. Das Ziel: Insolvenzen sollen verhindert werden, denn an jedem Betrieb hängen auch wieder MitarbeiterInnen, die möglichst in der Beschäftigung gehalten werden sollen. Geplant sind zudem Sonderwerbemaßnahmen als Impuls für den Tourismusstandort Tirol und Subventionen für Kulturbetriebe.
Wichtig sei vor allem eine Überbrückungsfinanzierungen zur Deckung der laufenden Kosten bereit zu stellen, erklärt Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf.

Home-Office, Corona-Kurzarbeit, Steuer- und Sozialversicherungsstundung

In Betrieben, in denen es machbar ist, von zu Hause aus zu arbeiten, sollen die ArbeitgeberInnen dies ermöglichen. Andere Branchen ersucht die Landesregierung gemeinsam mit ihren MitarbeiterInnen Arbeiten zu definieren, die von Zuhause aus erledigt werden können.

„Bevor Sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kündigen, prüfen Sie bitte die neu geschaffene Möglichkeit für Kurzarbeit in Ihrem Betrieb.“

Wichtig sei zudem, dass sowohl beim Finanzministerium als auch bei der Sozialversicherung Stundungen, Ratenzahlungen und die Herabsetzung der Beiträge möglich sind.

Aktuell wird den Tiroler Betrieben von der Tiroler Wirtschaftskammer eine individuelle Beratung angeboten, bei der sie die bereits zur Verfügung stehenden Hilfs-Möglichkeiten aufgelistete bekommen. (Hotline der WK Tirol: +43 590 905 1111). Arbeitnehmerinnen können sich an die AK Tirol wenden (Hotline der AK Tirol: 0800 22 55 22 1499).

Und die Zeit nach Corona?

Nicht nur Sofortmaßnahmen möchte die Landesregierung leisten auch für die Zeit danach soll es Sicherheiten geben. Die konjunkturfördernden Maßnahmen für die Zeit nach Corona stehen allerdings noch nicht im Detail fest. Dazu müsse man erst die Auswirkungen des Virus analysieren und die Handlungsfelder definieren, so die Landesregierung. Fest steht bis jetzt nur, dass man besonders die Digitalisierung, die Maßnahmen für Kleinunternehmen und Ein-Personen-Unternehmen sowie für die regionale Versorgung forcieren möchte. 

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