Autobahnstaus
Transitforum Tirol fordert Verkehrsberuhigungsanlagen

Der Transitverkehr auf den Autobahnen Tirols ist immer wieder im Fokus. Bei Unfällen kommt es oft zu Staus mit verheerenden Folgekosten. | Foto: pixabay/patricksommer - Symbolbild
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  • Der Transitverkehr auf den Autobahnen Tirols ist immer wieder im Fokus. Bei Unfällen kommt es oft zu Staus mit verheerenden Folgekosten.
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Auf der A12 und der A13 kam es gestern zu zwei Unfällen. Kilometerlange Staus waren die Folge. Eine viel zu späte Dosierung des Verkehrs sei laut dem Transitforum Tirol unter anderem die Ursache dafür. Hunderte LKW's legten Pannen- und Normalstreifen lahm. Daraus resultieren sehr hohe volkswirtschaftliche Folgeschäden.

TIROL. Wenn es auf der A12 Inntal- und A13 Brennerautobahn zu Unfällen kommt wie in den letzten Tagen, ist ein Stau vorprogrammiert. Der Transitverkehr ist in Tirol allgegenwärtig. Sobald es zu Problemen auf den Autobahnen kommt, steht alles. Das hat nicht nur zur Folge, dass alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer genervt sind. Es kommt auch zu massiven Folgekosten.

Forderungen des Transitforums Austria-Tirol

Vom Transitforum Tirol wird gefordert, dass die verantwortlichen Entscheidungsträger in der EUREGIO sowie dem Freistaat Bayern sich endlich um die unzumutbaren Stauzustände und deren Folgekosten kümmern sollen. Die Möglichkeiten dazu, seien schon länger vorhanden. Der erste Schritt der Tiroler Landesregierung, die LKW-Blockabfertigung in Kufstein, sei nicht genug. Laut ihnen muss ein nächster Schritt folgen. Konkret wird gefordert: Die Zusammenschaltung der Verkehrsberuhigungsanlagen (VBA's - Überkopfwegweiser) zumindest im Rahmengebiet der Alpenkonvention von Rosenheim bis Verona. Die Anlagen dienen dazu, im heutigen digitalen Zeitalter sekundenschnell zu reagieren. Im Falle eines Unfalles sollten diese VBA's sofort mit Hinweisen auf Sperren, Tempodrosselungen und derartiger Maßnahmen auf den bevorstehenden Stau aufmerksam machen.

„Es reicht nicht, wenn wie gestern am Überkopfwegweiser in der Mitte das „Stauzeichen“ leuchtet, links und rechts daneben Tempo 100 km/h für Pkw angezeigt wird, während der Pannenstreifen bereits mit Hunderten Lastern illegal zugeparkt ist und auf Normal- und Überholspur die Fahrzeuge stehen.",

erklärt Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforums Austria-Tirol.

„Sind nicht mehr in der antidigitalen Steinzeit“

Der Vorschlag lautet, das System „EUREGIO-COBRA-DOSIERUNG“ zu nennen. EUREGIO steht für das Rahmengebiet der Alpenkonvention und dem bayrischen Anteil der A93. COBRA  steht für das blitzschnelle Agieren bei Staubildung und die DOSIERUNG steht für eine europarechtskonforme Maßnahme im Interesse aller Verkehrsteilnehmerinnen und Teilnehmer.

„Im Jahr 2023 sind wir ja nicht mehr in der „antidigitalen Steinzeit“, sondern in einem Jahrzehnt, wo nicht mehr mit „Rauchzeichen“ und „Trommeln“ auf Unfälle verwiesen werden muss.",

so die Aussage des Transitforums.

Jüngste Unfälle als Beispiel

Die Unfälle von gestern stehen sinnbildlich für die Stauprobleme in Tirol. Mit dem geforderten System könnten die Unfälle zwar nicht verhindert werden, aber die sündteuren Folgen des Staus (wirtschaftliche Stehzeiten, Nahversorgung, Dienstleister, etc.) könnten damit reduziert werden. Es soll laut Transitforum mit Nachdruck daran gearbeitet werden, die technischen und digitalen Möglichkeiten zu nutzen, die in der Vergangenheit für viel Geld geschaffen wurden. Nur so können die Staus mit dem kilometerlangen Transitverkehr und die Folgeschäden davon abgeschwächt werden.

Unfälle des 17.10. in Tirol:

Brennende LKWs führten zu langem Stau
Schwerer Auffahrunfall auf der Autobahn bei Volders

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