Weltfrauentag
Liste Fritz prangert massive Lohnschere in Tirol an
TIROL. Aus der Politik meldet sich die Liste Fritz anlässlich des Weltfrauentages zu Wort. Besonders in Sachen Teilzeitfalle müsse sich endlich etwas für die Tiroler Frauen bewegen, so LA Haselwanter-Schneider.
Tirolerinnen haben geringstes Einkommen
Nach wie vor ist Tirol das Schlusslicht was gleichen Lohn anbelangt, prangert die Liste Fritz verstärkt zum Weltfrauentag an. Gleichzeitig neben dem geringsten Einkommen, müssen Tirolerinnen am meisten fürs Leben und fürs teure Wohnen bezahlen. Als "unrühmlich" bezeichnet es Liste Fritz-Parteichefin Andrea Haselwanter-Schneider auch, dass Tirol Spitzenreiter bei der Teilzeitquote ist.
„In Teilzeit arbeiten deutlich mehr Frauen als Männer, insbesondere Frauen mit Kindern unter 15 Jahren. Andere Bundesländer stehen deutlich besser da, Tirol hat dringenden Aufholbedarf. Tirol braucht mehr Frauen in Vollzeitpositionen. Tirol braucht mehr Frauen in Führungsfunktionen. Tirol braucht mehr Frauen in Aufsichtsräten."
Rechtsanspruch auf Kinderbetreuungsplatz
Die Forderungen der Liste Fritz für mehr Gleichberechtigung beinhaltet auch einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz in Tirol.
Ganzjährige und ganztägige Kinderbetreuung dürfe kein Wunschtraum berufstätiger Mütter mehr sein, sondern müsse im Jahr 2022 auch in kleineren Gemeinden zum Standard werden. Nur so könnten berufstätige Mütter ihren Job und die Familie etwas leichter unter einen Hut bringen. Dies wäre auch die einzige Möglichkeit für Frauen, um aus der Teilzeitfalle zu entkommen, das Gender Pay Gap zu schließen und eine Pension zu erhalten, von der man überleben kann.
Equal Pay Day am 5. März
Einen kleinen Fortschritt gibt es: der Equal Pay Day ist in Tirol vom 9. auf den 5. März 2022 vorgerückt. Trotzdem liegt das Land damit aber nach wie vor hinter dem Österreich-Schnitt.
Im Österreich-Durchschnitt verdienen Frauen immer noch fast 13 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. In Tirol klafft die Lücke noch weiter auseinander. Frauen verdienen in Tirol mehr als 17 Prozent weniger als Männer bzw. arbeiten Frauen in Tirol ganze 64 Tage unbezahlt.
"Diese schrittweise Annäherung der Gehälter ist nicht genug, echte Einkommensgerechtigkeit muss mit einem Turbo vorangetrieben werden. Dafür braucht es noch mehr Bewusstseinsbildung, Anreize und Modelle um Frauen den Einstieg, Wiedereinstieg und den beruflichen Aufstieg zu erleichtern“,
ist Liste Fritz-Parteichefin Andrea Haselwanter-Schneider überzeugt und schließt mit den Worten:
„Die salbungsvollen Worte zum Weltfrauentag sind nett, verbessern die Situation aller Frauen in Tirol aber kein bisschen. [Es braucht] Mut und den politischen Willen, den vermissen wir vor allem bei der schwarz-grünen Landesregierung in Tirol.“
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