Fragestunde zur Verkehrssituation
Luegbrücke im Tiroler Landtag

Musste in der Fragestunde Antworten geben: LHStv. Josef Geisler
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  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

Bei der letzten Landtagssitzung dieser Legislaturperiode stand am Beginn die Fragestunde auf der Tagesordnung. Im Mittelpunkt stand die zukünftige Verkehrsproblematik auf der Brennerautobahn in Hinsicht auf den Neubau der Luegbrücke.

FPÖ-Obmann Markus Abwerzger wollte von LHStv. Josef Geisler wissen, wie der Verkehrskollaps im Wipptal beim Bau der Luegbrücke verhindert werden kann, auch weil die Einspurigkeit beim Neubau im Raum steht und daher ein Kollaps auf der Brennerbundesstraße zu erwarten ist. Abwerzger wollte auch wissen, was für den Kampf für eine Tunnellösung statt der Brücke passiert ist.
LHStv. Josef Geisler (ÖVP): „Die Problematik wird seit Jahren diskutiert, aber das ist ein großes europäisches Problem, das kann in Tirol nicht alles gelöst werden. Die Diskussion muss im Wipptal im Gesamten, auch mit den Verkehrsministern geführt werden, da es auch ein Nationalstaatsproblem ist. Bayern hat andere Interessen als wir in Tirol und es geht um den Personenverkehr, wie das chaotische Pfingstwochenende gezeigt hat. Wir müssen es schaffen, dass durch den BBT der Verkehr in Zukunft unterirdisch auf der Bahn stattfindet.“

Einspurigkeit während der Bauzeit?

Andreas Haselwanter-Schneider, Liste Fritz: „Die Diskussion geht schon über Jahre, die Schwarz-Grüne Landesregierung hat hier versagt. Auch die Tunnellösung ist in weiter Ferne. Die Bevölkerung braucht eine Verkehrsreduktion und darum braucht es eine Obergrenze des Verkehrs während der Bauzeit.“
Geisler: „Wir haben immer versucht im Landtag, gemeinsam die Verkehrsproblematik zu lösen. Es muss eine Lösung mit der ASFINAG geben, um hier die Einspurigkeit zu verhindern.“ SPÖ-Chef Georg Dornauer: „Die Einspurigkeit wäre eine Katastrophe für die Menschen an der Brennerautobahn. Und auch die grüne Verkehrsministerin unterstützt die Menschen in Tirol zu wenig“, so Dornauer. Michael Mingler von den Grünen forderte eine Dosierung auch für den PKW-Verkehr in Kufstein.Geisler stimmte dieser Forderung zu.
Die scheidende LHStv. Ingrid Felipe erklärt eine in Auftrag gegebene Studie zur Verkehrssituation im Großraum Innsbruck bis zum Brenner und auch über die Möglichkeiten während der Bauzeit. Abwerzger:

„Es gibt 2,5 Mio. LKW auf der Brennerautobahn, passiert ist nichts, alle Maßnahmen haben nichts gebracht und auch die Gespräche in Brüssel sind bisher ergebnislos geblieben.“

Abwerzger fordert bei einer Einspurigkeit der Baustelle ein Verbot für den LKW-Transit während dieser Zeit. Geisler: Eine Einspurigkeit wäre ein Desaster, aber ein LKW-Fahrverbot wäre rechtlich nicht umzusetzen.“
FPÖ-Verkehrssprecherin Evelyn Achhorner forderte einen Bau des Tunnels, „weil das auch die Bevölkerung so wünscht.“
NEOS-Chef Dominik Oberhofer sieht eine Verkehrszunahme in ganz Europa, trotz der hohen Spritpreise. „Die Diskussion über eine Verkehrsberuhigung über den Brenner und auch über die Tunnellösung ist gescheitert. Darum muss die Tunnellösung in Wien neu verhandelt werden.“
Felipe: „Der Verkehr ist sowohl im Wipptal aber auch im Inntal eine enorme Belastung für die Menschen. Und die Diskussion wird den Tiroler Landtag noch lange Zeit, auch nach der Wahl im September begleiten.“

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Infos zum Neubau der Luegbrücke findet ihr hier:

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