Lernen von Skandinavien
Tirol strebt Bildungsgerechtigkeit an

Die Tiroler Landesregierung bei ihrem ersten Klausurtag. | Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
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  • Die Tiroler Landesregierung bei ihrem ersten Klausurtag.
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Für die Tiroler Landesregierung startete kürzlich die Herbstklausur. Jetzt möchte mach sich vor allem auf die stufenweise Umsetzung des Rechts auf Kinderbildung und -betreuung fokussieren. 

TIROL. Im Rahmen Herbstklausur ging es vor allem um die Kinderbildung und -betreuung in Tirol. Passend dazu, konnte man sich über die vor Kurzem stattgefundene Studienreise nach Skandinavien, der Tiroler Landesregierung, austauschen. 

Helsinki brachte Erkenntnisse 

Grundsätzlich wollte man in Erfahrung bringen, wie eine Umsetzung eines Rechts auf Kinderbildung und Kinderbetreuung aussehen könnte. So reiste eine Delegation rund um LH Mattle und Bildungslandesrätin Hagele inklusive Sozialpartner nach Helsinki. Dort steht die Bildungsgerechtigkeit bereits seit Jahren im Mittelpunkt.

„Wir haben in den vergangenen Tagen und Wochen, auch durch unseren Besuch im Musterland Finnland, viele Einblicke erhalten und zahlreiche Gespräche geführt“,

so LH Mattle über die Reise.

LH Anton Mattle bei der Regierungsklausur.  | Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
  • LH Anton Mattle bei der Regierungsklausur.
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Die kommenden zwei Tage (11. und 12. September 2023) sollen nun dem Austausch mit allen Regierungsmitgliedern unter anderem rund um das Thema Kinderbildung und Kinderbetreuung gewidmet sein. 

Am Dienstag werden Beschlüsse gefasst

Am heutigen Montag, den 11. September, findet die Regierungsklausur statt, am Dienstag die Regierungssitzung, im Rahmen derer Beschlüsse gefasst werden.

(v.li.): LR René Zumtobel, LRin Eva Pawlata, LRin Cornelia Hagele, LHStv Georg Dornauer, LH Anton Mattle, LHStv Josef Geisler, LRin Astrid Mair und LR Mario Gerber.  | Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
  • (v.li.): LR René Zumtobel, LRin Eva Pawlata, LRin Cornelia Hagele, LHStv Georg Dornauer, LH Anton Mattle, LHStv Josef Geisler, LRin Astrid Mair und LR Mario Gerber.
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Das Ziel ist, dass die Herbstklausur mit einem konkreten Maßnahmenplan abschließt. Mit diesem soll in den nächsten Jahren das Recht auf eine leistbare, ganztägige und ganzjährige Kinderbetreuung ab dem zweiten Lebensjahr möglich werden. 

Allerdings müsse ein solches Vorhaben auch gut vorbereitet werden, weiß Bildungslandesrätin Hagele. Somit bräuchte es ein Gesamtpaket, "das auch Maßnahmen rund um personelle Ressourcen, die Attraktivität des Berufsfeldes und den Fokus auf die bestehende und den Ausbau der Betreuungsqualität beinhaltet.“

Kritik seitens der Liste Fritz

Für Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint ist die Ankündigung der schwarz-roten Landesregierung eine "Nebelgranate". Die Liste Fritz wirft der Landesregierung "Wählertäuschung" vor. 

„Fakt ist, das Schwarz und Rot in ihrem Koalitionspapier von einem Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem zweiten Lebensjahr sprechen. Jetzt einen bloßen Anspruch auf Vermittlung umzusetzen, ist Wählertäuschung pur."

Noch in den Jahren davor versprach man im Wahlkampf der ÖVP und SPÖ einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung. 

"Mit so einer politischen Nebelgranate soll der Bevölkerung suggeriert werden, dass die Landesregierung ihr Wahlversprechen umsetzt, in Wahrheit bleibt alles beim Alten. Null Verbesserung, denn was sollen Eltern tun, wenn die Vermittlung erfolglos ist? Wohin wenden sie sich dann?“,

will Klubobmann Markus Sint wissen.
Die Liste Fritz möchte nicht "umfallen" wie die SPÖ, sondern bleibt bei ihrer Forderung nach einem individuellen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz. Für die Liste Fritz ist auch nicht klar, warum ein Rechtsanspruch erst ab dem zweiten Lebensjahr gelten sollte. 

„Ab dem zweiten Lebensjahr entfällt nämlich die Karenzleistung, also der Anspruch auf Freistellung von der Arbeitsleistung gegen Entfall des Arbeitsentgelts. Wenn es nach der schwarz-roten Landesregierung geht, ist ein Elternteil somit gezwungen, ein weiteres Jahr Zuhause zu verbringen."

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