Energie
Tiroler Gasspeicher zu rund 80 Prozent gefüllt
Um die Energieversorgungssicherheit für Tirol zu besprechen, kam man im Landhaus kürzlich zum "Round-Table" zusammen. Es nahmen Vertreter aus der Landesverwaltung, Energieversorger und Einsatzorganisationen teil. Tirol versucht sich bestmöglich für eine Krisen vorzubereiten.
TIROL. Anfang der Woche trafen LH Platter, LR Mattle und LHStv Geisler mit Experten aus der Landesverwaltung, Vertretern der Energieversorger und Einsatzorganisationen zusammen. Der Grund: ein "Round-Table" zum Thema „Energieversorgungssicherheit und kritische Infrastruktur“. Man tauschte sich zum bereits konstituierten Energielenkungsausschuss über die aktuelle Situation zur Energieversorgung und mögliche Entwicklungen und Szenarien für die kommenden Wochen und Monate aus. Man möchte für alle Eventualitäten gut abgestimmt sein und die Aufrechterhaltung der Energieversorgung und das Funktionieren kritischer Infrastruktur in jedem Fall bestmöglich gewährleisten.
Gas, Strom und Öl gesichert
Laut LH Platter wäre die Versorgung Tirols mit Gas, Strom und Öl "aus heutiger Sicht gesichert". Man ist auf den Winter gut vorbereitet so der Landeshauptmann. Trotzdem möchte man für den Winter auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.
Die österreichischen Gasspeicher sind laut Bundesregierung zu rund 80 Prozent gefüllt. Ebenso die Speicher der Tiwag.
"Für die Tiroler Haushalte sind aus jetziger Sicht in den kommenden Monaten keine Versorgungsengpässe bei Gas oder Strom zu erwarten. Mit Wasserkraft und dem voranschreitenden Ausbau von erneuerbaren Energieträgern ist Tirol gut gerüstet.",
so LR Mattle.
Trotzdem betont der wohl künftige Landeshauptmann, dass Tirol an den österreichischen und europäischen Strom- und Energiemarkt gekoppelt ist.
"In Zeiten, wo wir nicht wissen, wie sich etwa die Lage in der Ukraine entwickelt, wie sich Russland verhält und welche Auswirkungen dies auf die europäische Energieversorgung haben kann, bereiten wir uns bestmöglich vor. Dabei spielen Blackoutvorsorge und die Vorbereitung von Energielenkungsmaßnahmen in einer Mangellage eine besondere Bedeutung."
Gefahr eines Blackouts sehr gering
Experten sehen die Gefahr eines Blackouts sehr gering, wie LHStv Geisler erläutert. Trotzdem möchte man in Tirol vorbereitet sein.
Das Zusammenspiel von Behörden und Einsatzkräften in unterschiedlichen Krisensituationen wird in Tirol regelmäßig geübt, zuletzt im November des Vorjahres. Im Rahmen der von Tirol initiierten Übung ENERGIE.21wurden in ganz Österreich verschiedene Maßnahmen und Szenarien für den Fall einer Strommangellage geprobt.
Auch TIWAG-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser betont:
„Die TIWAG verfügt aktuell über fünf so genannte schwarzstart- und inselbetriebsfähige Kraftwerksanlagen, die einen raschen Netzwiederaufbau ermöglichen. Auf diese Weise könnte das Inntal innerhalb von Stunden im Inselbetrieb wieder mit Strom versorgt werden.“
Ergänzend lässt Elmar Rizzoli, Vorstand der Gruppe "Zentrum für Krisen- und Katastrophenmanagement" des Landes, verlauten:
„Auch die Landesverwaltung ist bestmöglich vorbereitet und kann etwa durch Notstromaggregate ihre Aufgaben und Führungsfunktion im Rahmen des Krisenmanagements in jedem Fall aufrechterhalten.“
Energiespar-Kampagne
Um die Bevölkerung für das Thema Energiesparen weiter zu sensibilisieren, hat das Land Tirol gemeinsam mit der TIWAG bereits im Sommer eine eigene Energiespar-Kampagne gestartet, ergänzend zu Kampagnen auf Bundesebene.
Energiesparen würde auch Geld sparen bedeuten und man würde einen wertvollen Beitrag für die Umwelt und die Versorgungssicherheit leisten, betonen LH Platter, LR Mattle und LHStv Geisler.
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