AK Tirol
Maut für LKW auf Landstraßen gefordert

Die AK Tirol fordert eine zweckgebundene Maut für LKW auf dem niederrangigen Straßennetz.  | Foto: Pixabay/SD-Pictures (Symbolbild)

TIROL. Den Erhaltungskosten, die aufgrund des steigenden Güterverkehrs und des Ausweichverkehrs auf die Landstraßen entstehen, möchte die AK Tirol mit einer zweckgebundenen Maut für Kfz ab 3,5 Tonnen Gesamtgewicht entgegenwirken. Doch auch für Traktoren sollen neue Regeln geschaffen werden.

Anstieg des Transitverkehrs

Trotz Protesten von allen Seiten und geschaffenen Maßnahmen steigt der Transitverkehr im Land Tirol an. Dieser Anstieg (durchschnittlich 4,4% pro Jahr) belastet nicht nur die Bevölkerung, sondern auch die Straßen Tirols und schafft enorme Erhaltungskosten. Die Kosten entstehen dabei nicht nur auf den Autobahnen, sondern inzwischen auch auf den Landstraßen, auf die fleißig ausgewichen wird. 
Die Bevölkerung ist "deutlich mehr Lärmbelastung ausgesetzt, die Verkehrssicherheit sinkt, die Statik von Baukonstruktionen wird um ein Vielfaches mehr belastet und die Abnützung der Straßen steigt", so die AK Tirol verärgert. 

Zweckgebundene LKW-Maut gefordert

Um die Kosten für die Instandhaltung der Straßen wieder reinzuholen, fordert die AK Tirol eine zweckgebundene LKW-Maut ab 3,5 Tonnen auf dem heimischen niederrangigen Straßennetz. Die Einnahmen daraus müssten zweckgebunden für die Erhaltung der Landes- und Bundesstraßen verwendet werden.

Die Idee einer Maut für das niederrangige Straßennetz kommt auch in der SPÖ auf. Die SPÖ-Abgeordnete Yildiirm erinnert an den Antrag, den die SPÖ in der vorigen Gesetzgebungsperiode zur Einbremsung des Umgehungsverkehrs eingebracht hat. Jenen Antrag will man nun nochmals im Nationalrat einbringen. 
Der SPÖ-Antrag sieht vor, dass Landeshauptleuten die Möglichkeit gegeben wird, auf Umgehungsstraßen Maut einzuheben. Es würden also niederrangige Straßenabschnitte mit besonderen Verkehrssituation in das Bundesstraßenmautgesetzt einbezogen. 

Traktoren nur für landwirtschaftliche Tätigkeiten nutzen

Doch die AK Tirol sieht noch ein weiteres Problem: Immer öfter werden Traktoren missbräuchlich für Tätigkeiten und Transporte verwendet, die nicht im direkten Zusammenhang mit der landwirtschaftlichen Nutzung stehen. 
Die Arbeiterkammer fordert feste Regeln für Traktoren, was sie transportieren dürfen und wann. 

"Während für Lkw einige Verkehrsbeschränkungen gelten, sind Traktoren davon nach wie vor nicht umfasst."

Mit der Transporttätigkeit der Traktoren würde in gewisser Weise auch eine "Wettbewerbsverzerrung" stattfinden. LKW müssten sich an Verkehrsbeschränkungen halten, für Traktoren gelten diese Regeln nicht. 

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