Standort ehemalige HBLFA
Phytovalley soll in Kematen ausgebaut werden

 Prof. Günther K. Bonn (ADSI-Geschäftsführer und wissenschaftlicher Direktor), Cornelia Hagele (Landesrätin für Gesundheit, Wissenschaft und Forschung) und Prof. Michael A. Popp (Vorstandsvorsitzender der Bionorica SE). | Foto: ADSI GmbH / Oss
4Bilder
  • Prof. Günther K. Bonn (ADSI-Geschäftsführer und wissenschaftlicher Direktor), Cornelia Hagele (Landesrätin für Gesundheit, Wissenschaft und Forschung) und Prof. Michael A. Popp (Vorstandsvorsitzender der Bionorica SE).
  • Foto: ADSI GmbH / Oss
  • hochgeladen von Manfred Hassl

In Kematen soll das Phytovalley Tirol ausgebaut und ein Teil der Forschung etabliert werden, zudem wird eine zusätzliche Stiftungsprofessur entstehen.

KEMATEN. Organisiert wurde das Symposium vom Austrian Drug Screening Institute (ADSI) unter der Leitung von Prof. Günther Bonn, das 2012 in Innsbruck gegründet wurde. Das ADSI wurde als Bindeglied zwischen Grundlagenforschung und der Industrie, mit dem Schwerpunkt „Phyto“ in den Bereichen Phytopharmazie, Phytokosmetik und Phytonutrition Nahrungs(ergänzungs)mittel gegründet. Mit Bionorica, einem der weltweit führenden Hersteller pflanzlicher Arzneimittel, wurde 2017 das Michael-Popp-Institut an der Universität Innsbruck initiiert, das heute zusammen mit dem ADSI die führende Rolle Tirols in der Phytoforschung begründet.

Bekenntnis zu Tirol

Seitens der Tiroler Landesregierung wurde in Seefeld das Bekenntnis erneuert, dass diese Kompetenz am Standort weiter ausgebaut werden soll, denn das Potential in diesem Forschungsbereich und daraus resultierender Produkte sei groß. Die politische Bedeutung des Phytovalley Tirol wurde zudem auch im aktuellen Regierungsprogramm bestärkt, wie etwa durch die Absicht des Ankaufs einer Liegenschaft in Kematen am Areal der ehemaligen HBLFA zu Forschungszwecken und der Schaffung einer weiteren Stiftungsprofessur für Phytoforschung. „In der Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft liegt der Schlüssel zur innovativen und zukunftsorientierten Landesentwicklung, das hat enorme Bedeutung für die Schaffung hochqualifizierter Jobs“, betonte Tirols Landeshauptmann Anton Mattle.

Prof. Günther K. Bonn (ADSI-Geschäftsführer und wissenschaftlicher Direktor) und Tirols Landeshauptmann Anton Mattle. | Foto: ADSI GmbH / Oss
  • Prof. Günther K. Bonn (ADSI-Geschäftsführer und wissenschaftlicher Direktor) und Tirols Landeshauptmann Anton Mattle.
  • Foto: ADSI GmbH / Oss
  • hochgeladen von Manfred Hassl

Standort Kematen

„Das Land wird alles daran setzen diese internationale Reputation weiter auszubauen“, machte auch Tirols Gesundheits- und Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele in Seefeld deutlich. Auf dem Areal der ehemaligen HBLFA in Kematen soll das Phytovalley Tirol weiterentwickelt und ein Teil der Forschung dort etabliert werden. Die Verhandlungen für den Grundstücksankauf laufen, die Schaffung des neuen Standorts in Kematen sei in vollem Gang.

Rasch wachsender Markt

„Weltweit gibt es ca. 400.000 Pflanzenarten, wovon nur rund 5 bis 10 % pharmakologisch untersucht sind. Das Potential und die Nachfrage nach entsprechenden Produkten im Bereich Pharmazie/Medizin, Kosmetik und Lebensmittel ist ein rasant wachsender Markt“, zeigt der ADSI-Geschäftsführer und wissenschaftliche Direktor Prof. Günther Bonn den Stellenwert beim Wissenschaftsgipfel in Seefeld auf. Begrüßen konnte Bonn in Seefeld auch den Vorstandsvorsitzenden Michael Popp, der die in 40 Ländern aktive Bionorica Gruppe leitet. Popp zeigte sich begeistert von der Zusammenarbeit mit dem ADSI und der internationalen Resonanz auf das Phytovalley Tirol: „Österreich hat ein attraktives Forschungsförderungsprogramm, das zieht Unternehmen an.“ Umgekehrt, so Popp, profitiere davon auch der Standort, Bionorica habe in den vergangenen Jahren rund 9 Mio. an Steuern und Abgaben gezahlt.

Enorme Bedeutung

Auch der ehemalige EU-Kommissar und Vorsitzende des ADSI-Board Franz Fischler wies auf die Bedeutung für Tirol hin: „Die Konferenz in Seefeld war hervorragend besetzt und hat weltweit führende Wissenschaftler mit Nachwuchsforschern und der Wirtschaft vernetzt. Damit ist eine einzigartige Plattform für Entwicklung, Forschung und neuen Produkten gelungen.“

Mehr Infos zum Thema: https://bionorica.de/
Weitere Berichte aus der Region: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

Lesen Sie dazu auch diesen Bericht:

Startschuss für ein neues Forschungsinstitut in Innsbruck
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.