Bauernbund
Raggl: "Stümperhafte" Arbeitsweise beim Tierschutzverein
In den Augen des Tiroler Bauernbunddirektors Dr. Peter Raggl ist die Arbeitsweise des Wiener Tierschutzvereins "stümperhaft". Dies macht er vor allem an der Anzeige des Vereins fest, die sich gegen die Wolf-Bär-Warntafeln richtet. Dabei würden diese Hinweistafeln bereits seit mehreren Jahren bestehen, so Raggl.
TIROL. Aktionen wie diese, bestätigen Raggl in seiner Annahme, dass der Wiener Tierschutzverein "militant und gleichzeitig unreflektiert" arbeitet. Raggl geht gar soweit, dem Verein vorzuwerfen, er würde mit derlei Anzeigen das übergeordnete Ziel haben, Spendengelder zu maximieren.
Welches Tier leidet mehr? Weide- oder Wildtier?
"Das unbeschreibliche Tierleid, das den Weidetieren bei Übergriffen durch Großraubtiere widerfährt, ist den Tierschützern aus Wien bezeichnenderweise keine Erwähnung wert. Aber die Würde von Wolf und Bär könnte durch das Aufstellen von Warntafeln gekränkt werden",
ärgert sich Raggl über das Vorgehen der Wiener Tierschützer.
Er vermutet, dass Mitarbeiter des Tierschutzvereins in Tirol Urlaub gemacht haben und so auf die "mittlerweile mehrere Jahre alte Hinweistafel gestoßen" sind.
Tafeln die Folgen des "Kuhurteils"
Die Hinweistafeln wären die Folge des sogenannten "Kuhurteils", das im Zusammenhang mit der tödlichen Kuhattacke im Pinnistals 2014 steht.
Schließlich sei es kein Geheimnis, dass sich heimische Rinderherden auf Tiroler Almen durch den zunehmenden Nutzungsdruck mit steigenden Besucherzahlen durch Hundehalter, Wanderer und Radfahrer immer öfter belästigt und bedroht fühlen. Die Bauern wären verpflichtet vor Gefahren zu warnen, so Raggls Argumentation. Nur die Hinweistafeln wäre als wirksames Instrument möglich.
"Nur entsprechende und klar formulierte Hinweis- und Warntafeln können unsere Almbewirtschafter vor Haftungsansprüchen im Zusammenhang mit allfälligen Zwischenfällen schützen. Gerichtsurteile verpflichten die Bauern zu entsprechenden Warnungen.“
Herden wären beunruhigt
Die Herden der Weidetiere wären durch die vermehrten Risse durch Wolf und Bär beunruhigt.
"Fakt ist, dass diese Herden über einen längeren Zeitraum beunruhigt sind und in manchen Situationen auch unberechenbar regaieren können“,
so Raggl.
Die Anzeige des Wiener Tierschutzvereins beinhaltet zum Beispiel die Kritik, dass das Wort "Großraubtiere" den geschützten Tieren nicht gerecht werde. Wolf und Bär würden bewusst in ein falsches Licht gerückt und es käme zu einer "unsachlichen Hetze".
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