Lufthunderter
Schmid: "IG-Luft fehlt die Rechtsgrundlage"

Ulf Schmid wettert gegen den Lufthunderter. Die Lkw wären inzwischen so modernisiert, dass dieser nicht mehr nötig wäre. Viel schlimmer wären Hausbrände für die CO2-Belastung in Tirol. | Foto: Hassl
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  • Ulf Schmid wettert gegen den Lufthunderter. Die Lkw wären inzwischen so modernisiert, dass dieser nicht mehr nötig wäre. Viel schlimmer wären Hausbrände für die CO2-Belastung in Tirol.
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Laut Ulf Schmid, dem Obmann der Tiroler Güterbeförderungsbranche, würde dem Lufthunderter inzwischen die Rechtsgrundlage fehlen. Die Lkw-Flotten wären derart modernisiert worden, dass jetzt eine Aufhebung des Lufthunderters folgen kann.

TIROL. Die Frächter hätten mit der Modernisierung der Lkw-Flotten ihre "Hausaufgaben" erledigt, so Schmid. In seinen Augen wäre eine logische Konsequenz daraus, den Lufthunderter aufzuheben. 

Bericht des Umweltbundesamtes als Argument

Schmid weißt in seiner Argumentation für die Aufhebung des IG-Luft auf den Bericht des Umweltbundesamtes hin. Immerhin würde dieser klar zeigen, dass der Verkehr einer der größten und wichtigsten Bereiche von CO²-Einsparungen war (ca. 1 Tonne CO²). Vor der Einführung des IG-L 100er auf der A12 wurde die Branche in der Öffentlichkeit noch an den Pranger gestellt und für diese Maßnahme verantwortlich gemacht.
Jetzt würde der Güterverkehr dank konsequenter Umrüstung auf Euro-6-Motoren und Modernisierung des Fuhrparks dem IG-Luft die Rechtsgrundlage entziehen, so Schmid.

„Wir sind mit dem neuesten und umweltfreundlichsten Fuhrpark von Europa unterwegs und haben damit maßgeblich zur Luftgüte in Tirol beigetragen. Jetzt sollen die Tirolerinnen und Tiroler auch die Früchte dafür ernten dürfen. Ich fordere die Aufhebung des IG-Luft und wieder freie Fahrt zwischen Kufstein und Zirl!“

Schmid sieht den Verursacher für CO² inzwischen woanders. So gibt er die Schuld Hausbränden. Diese würden in den Augen Schmids einen "Gutteil der Schadstoffe in der Luft" verursachen. 

Schmid sammelte einige Argumente gegen den Lufthunderter, der in seinen Augen inzwischen nicht mehr nötig ist. | Foto: Foto: Julia Baumgärtner
  • Schmid sammelte einige Argumente gegen den Lufthunderter, der in seinen Augen inzwischen nicht mehr nötig ist.
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Lösungsvorschläge

Statt also weiterhin Einsparungspotenzial beim Güterverkehr zu suchen, denn hier wäre das Potenzial laut Schmid bereits ausgeschöpft, sollte es Anreize für den Umstieg auf umweltfreundliche Heizungstechnik geben. 

Eine weitere Lösung die Schmid anbietet, um die Aufhebung des Lufthunderters zu begründen, liegt im flächendeckenden Ausbau von E-Ladesäulen. Der Individualverkehr könnte somit umweltfreundlicher gestaltet werden, denn dort wäre ein größeres Einsparungspotenzial was den Schadstoffausstoß anbelangt, als bei Lkw und Bussen, so Schmid.

All diese Argumente und Lösungsvorschläge Schmids werden allerdings wohl nichts helfen. Immerhin hat es bereits eine Absage bzw. eine Zusage zum Lufthunderter seitens LR Zumtobel gegeben. Eine Verschlechterung der Luftqualität möchte man nicht riskieren. Für Schmid ist diese Aussage nicht nachvollziehbar. In seinen Augen könne die seit Jahrzehnten laufenden intelligente Verkehrsbeeinflussungsanlage, binnen Sekunden auf Ereignisse auf der Straße reagieren, dies müsse als auch bei der Luftqualität möglich sein. Ein ganzjähriger Lufthunderter sei deswegen nicht nötig, so Schmid, der damit sein letztes Argument für die Aufhebung des Lufthundertes in den Ring wirft. 

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