Tiwag
Strompreis: Jetzt 9 statt 18 Euro mehr im Monat

Statt wie im Februar noch angekündigte Mehrkosten im Monat von 18 Euro, werden es jetzt, nach dem AK-Gutachten "nur" 9 Euro pro Monat mehr werden. | Foto: Pixabay/xegxef (Symbolbild)
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  • Statt wie im Februar noch angekündigte Mehrkosten im Monat von 18 Euro, werden es jetzt, nach dem AK-Gutachten "nur" 9 Euro pro Monat mehr werden.
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Aufgrund des Ergebnisses des AK-Gutachtens musste die TIWAG ihre Strompreiserhöhung ändern. Es wurde eine Überprüfung der Lieferverträge und der Beschaffungsstrategie eingeleitet. Jetzt kann die Preisanpassung stark eingedämmt werden.

TIROL. Die Arbeiterkammer Tirol hat mit ihrem Gutachten einiges in Gang gebracht. Am Ende kam nämlich heraus, dass die anfangs geplante Strompreiserhöhung der Tiwag rechtswidrig war. Der Energieversorger musste eine Überprüfung der Lieferverträge und der Beschaffungsstrategie einleiten. Die Preisanpassung kann aufgrund der Verwerfungen am europäischen Strommarkt und der damit einhergehenden Beschaffungskosten nicht ausgesetzt, durch eine geänderte Beschaffungsstrategie aber zumindest stark eingedämmt werden. Die notwendige Erhöhung für einen Standardhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.900 kWh fällt damit beinahe um die Hälfte niedriger aus als ursprünglich angenommen. Für einen Standardhaushalt belaufen sich die Mehrkosten unter Berücksichtigung der Strompreisbremse auf nunmehr rund neun Euro monatlich.

Die Preisanpassung kann aufgrund der Verwerfungen am europäischen Strommarkt und der damit einhergehenden Beschaffungskosten nicht ausgesetzt, durch eine geänderte Beschaffungsstrategie aber zumindest stark eingedämmt werden. | Foto: Pixabay/VV1ntermute (Symbolbild)
  • Die Preisanpassung kann aufgrund der Verwerfungen am europäischen Strommarkt und der damit einhergehenden Beschaffungskosten nicht ausgesetzt, durch eine geänderte Beschaffungsstrategie aber zumindest stark eingedämmt werden.
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Keine Kündigungen

„Jeder Kunde und jede Kundin wird von uns weiterhin versorgt. Es werden keine Kündigungen erfolgen.“,

informiert TIWAG-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser.
Für über 220.000 Verträge werden in den nächsten Wochen neue Lieferbedingungen und Angebote versendet und damit eine einfache Möglichkeit geschaffen, den Bonus für einen Umstieg in den neuen Vertrag zu nutzen.

„Als Anreiz für einen schnellen Umstieg wird der Arbeitspreis zeitlich befristet um zusätzliche 2 Cent/kWh reduziert, das entspricht für einen Standardhaushalt rd. 60 Euro Entlastung auf der Jahresstromrechnung“,

so Entstrasser. Mit diesem Bonus beträgt der Arbeitspreis für die Kilowattstunde für StandardkundInnen 18,90 c/kWh. 

Wie kam der günstigere Strompreis zustande?

Diese Mehrkosten von 9 Euro im Monat sollen zudem nicht dauerhaft bleiben, betont Entstrasser. Er versichert, dass Strompreissenkungen rasch an die KonsumentInnen weitergegeben werden können. 

„Dafür haben wir bereits am Beginn des Jahres vereinbart, die Beschaffungsstrategie zu optimieren, damit sinkende Preise auch rasch bei den KundInnen ankommen. Wir werden in diesem Sinne im Herbst dieses Jahres unsere Beschaffungskosten entsprechend dem dann gegebenen Marktumfeld überprüfen.“

Erstmals können auch Neu- und WechselkundInnen in Tirol in den neuen Vertrag zu den günstigen Tarifen wechseln. Die IKB wird ihre Preispolitik und Verträge entsprechend anpassen.

Kritik seitens der AK 

In den Reihen der AK Tirol ist man allerdings nach wie vor kritisch, was die Strompreiserhöhung der TIWAG angeht. 
Der AK Präsident kündigt an, dass auch die Auskunft zu den tatsächlich zu tragenden Beschaffungskosten – Stichwort Transparenz – und die letzte Preisanpassung zum 1.6.2022 einer gerichtlichen Überprüfung unterzogen werden soll.

„Man muss die Realität akzeptieren: Der Strompreis wird vom Landesenergieversorger angehoben, um zusätzlich von der Strompreisbremse zu profitieren. Das alles wird wiederum die Übergewinne steigern. Und während die Menschen in diesem Land ohnehin aufgrund der Teuerungswelle belastet sind, wird ihnen jetzt noch der Strompreis erhöht und das ohne wirkliche Notwendigkeit. Denn die TIWAG kann zusätzlich noch eine satte Dividende in Höhe von vermutlich bis zu 80 Millionen Euro aus ihrer Beteiligung beim Verbund erwarten. Ich bin gespannt, wie man das den Kundinnen und Kunden verkaufen wird und was mit diesem Geld passiert“,

so AK-Präsident Zangerl.

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