Bezirk Tulln
Gesundheitsserie: Gute Nacht und schöne Träume

Foto: Pixabay

Dieses Mal dreht sich in der Gesundheitsserie alles um das Thema "Schlaf".

BEZIRK. Im Durchschnitt verbringen wir etwa ein Drittel unseres Lebens schlafend. Schlaf ist Voraussetzung für das Überleben, und gute Schlafqualität notwendig für unser Wohlbefinden. Erwachsene benötigen täglich sieben bis neun Stunden Schlaf, Kinder mehr, im Alter weniger, so das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.

"Im Schlaf erholt und regeneriert sich der Körper, die Zellerneuerung läuft auf Hochtouren, der Geist kommt zur Ruhe, und wir verarbeiten die Erlebnisse des Tages",

beschreibt Eva Engelhardt aus Tulbing. Sie beschäftigt sich bereits seit mehr als 20 Jahren mit Gesundheitsthemen und Persönlichkeitsentwicklung und weiß: "Bei chronischen Schlafstörungen schüttet der Körper vermehrt Stresshormone aus und verursacht ähnliche Beschwerden wie bei langanhaltendem Stress. Unser Immunsystem ist in der Nacht aktiv und es werden Entzündungen abgebaut."

Schlafstörungen

Weltweit leiden Millionen Menschen an Schlafstörungen, von denen über 90 verschiedene Formen unterschieden werden.

„Etwa sechs von 100 Personen leiden unter tatsächlicher Insomnie. Und schlechter Schlaf macht seelisch krank. Depressionen sind nicht selten die Folge“,

so Psychologin Martina Gschweidl. Die Ursachen sind altbekannte: „Stress, falsche Ernährung oder gewisse Medikamente wie bestimmte Antibiotika. Oft ist der Hauptverursacher aber eine seelische Belastung“, so Gschweidl. Bei rechtzeitiger Diagnose sind die meisten dieser Störungen zufriedenstellend behandelbar.

Behandlungsmöglichkeiten

"Zuallererst sollte auf die Schlafhygiene geachtet und Störfaktoren minimiert werden, damit man zur Ruhe kommt",

rät Apothekerin Katharina Schaufler von der Tullnerfeld-Apotheke. Das Schlafzimmer sollte kühl und dunkel sein, keine schweren Mahlzeiten vor dem Schlafengehen usw. "Unnatürlich herbeigeführter Schlaf ist nicht so erholsam wie natürlicher, daher würde ich zuerst den pflanzlichen Schatz der Natur ausprobieren, bevor zu synthetischen Schlafmitteln gegriffen wird", fährt sie fort. Baldrian, Hopfen, Melisse, Passionsblume, Lavendel können helfen, ebenso das körpereigene Melatonin. Wenn allerdings keine Besserung der Schlafstörungen eintritt, sollte ein Arzt aufgesucht werden – am besten mit einem Schlaftagebuch: Wie oft und welche Schlafprobleme auftreten, wann und wie lange man geschlafen hat, was man gegessen, getrunken und unternommen hat etc. kann man hier eintragen und sich so selbst sowie dem Arzt einen Überblick verschaffen. Dieser klärt dann ab, ob organische oder hormonelle Ursachen vorliegen.

Was man für guten Schlaf tun kann

(aus: Gesund schlafen. Informationsbroschüre zu gesundem Schlaf, Schlafstörungen und deren Diagnostik; Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz)

• Essen Sie drei Stunden vor dem Schlafengehen keine größeren Mengen. Gehen Sie aber auch nicht hungrig zu Bett.

• Trinken Sie drei Stunden vor dem Schlafengehen keinen Alkohol. Alkohol sollte keinesfalls als Schlafmittel eingesetzt werden. Es ist bewiesen, dass Alkohol die Schlafkontinuität beeinträchtigt und den Tiefschlaf reduziert.

• Trinken Sie vier bis acht Stunden vor dem Schlafengehen keine koffeinhaltigen Getränke mehr, wenn Sie auf diese empfindlich reagieren.

• Wenn Sie Raucher sind, empfehlen wir Ihnen, aufgrund multipler gesundheitlicher Folgeerscheinungen mit dem Rauchen aufzuhören, auch weil Schlafstörungen durch Rauchen gefördert werden.

• Verringern Sie vor dem Zubettgehen allmählich ihre geistigen und körperlichen Anstrengungen.

• Schaffen Sie sich eine „Pufferzone“ zwischen Alltag und dem Zubettgehen.

• Gehen Sie nach Möglichkeit jeden Tag zur gleichen Zeit schlafen und stehen Sie morgens um die gleiche Zeit auf, um die biologischen Rhythmen des Körpers aufeinander abzustimmen.

• Schlafen Sie mittags nicht länger als 30 Minuten, wenn Sie Schlafprobleme haben. Andernfalls verringert sich der „Schlafdruck“ am Abend. Sie sollten auch nicht vor dem Fernseher ein „Nickerchen“ machen. Je länger man am Stück wach ist, umso höher ist der „Schlafdruck“, und umso kürzer ist die Einschlafzeit.

• Bleiben Sie nicht länger als nötig im Bett. Schlafstörungen können durch zu langes Liegenbleiben verstärkt werden.

• Gestalten Sie Ihre Schlafumgebung angenehm und schlaffördernd. Achten Sie auf entsprechende räumliche Abdunkelung.

• Da viele Menschen mit warmen Füßen besser einschlafen können, können ein warmes Fußbad oder „Bettsocken“ das Einschlafen fördern.

• Vermeiden Sie helles Licht, wenn Sie nachts wach werden. Helles Licht kann die innere Uhr umstellen. Vermeiden Sie es auch, in der Nacht auf die Uhr zu sehen.

Nächste Woche widmet
sich die Gesundheitsserie
der Männergesundheit.

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