Ehrenamtliches Angebot
Neue Gemeindeschwester in Geistthal-Södingberg
Gerti Striccher-Rutz ist ab Februar die ehrenamtliche Gemeindeschwester.
GEISTTHAL-SÖDINBERG. Die Pflege ist eine der größten Herausforderungen unserer Tage. Besonders in ländlichen Gemeinden wie Geistthal-Södingberg sind ist der Aufwand von Betroffenen und Angehörigen oft sehr groß, ins Haus des Lebens bzw. zur Pflegedrehscheibe nach Voitsberg zu fahren und diese zu kontaktieren. Ab Februar startet Gerti Striccher-Rutz in Geistthal-Södingberg einen einzigartigen ehrenamtlichen Dienst und steht als Gemeindeschwester den Menschen im Ort bei medizinischen Fragen und Pflegenden als Anlaufstelle zur Verfügung.
Spontane Idee
"Die Idee kam mir spontan", erzählt die diplomierte Krankenschwester mit vielseitigen Ausbildungen wie Krisenintervention, Hospiz, Rettungssanitäter und viel Erfahrung in klinischer Ernährung wie z.b. Magensonden. "Wir haben in Geistthal-Södingberg eine Ausbildung zum First Responder initiiert und dort bemerkte ich, dass die Menschen Sicherheit brauchen." Mit Bürgermeisterin Klaudia Stroißnig fand Striccher-Rutz sofort eine engagierte Mitstreiterin, die diese Idee in den Gemeinderat brachte. Dort fand die "Gemeindeschwester" einhellige Zustimmung und so stellt die Gemeinde ab 11. Februar jeden zweiten Dienstag im Monat Räumlichkeiten in den Ortsteilen Geistthal und Södingberg zur Verfügung, denn das Angebot ist für Hilfesuchende kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für Fragen im medizinischen Bereich und zur Pflege steht Striccher-Rutz ab Februar auch telefonisch unter 0664/23 34 477 zur Verfügung.
Zusatzangebot
"Ich sehe dieses Projekt als Zusatzangebot zur Pflegedrehscheibe und zu den Mobilen Diensten, und als Bindeglied zu diesen Einrichtungen.", betont Striccher-Rutz, die auch selbst First Responder in Geistthal ist. "Aber ich habe gemerkt, dass am Land die Menschen Neuerungen oft skeptisch gegenüber stehen und Einheimische gerade in sensiblen Fragen eher angenommen werden. Und die Pflege ist ein sehr sensibles Thema." Striccher-Rutz setzt an diesen Terminen auf Erstberatung in Sachen Pflege, kommt aber auf Bedarf auch vor Ort, um sich die Gegebenheiten anzuschauen. "Die Gemeindeschwester ist ein erster Schritt zur Gemeinschaftlichkeit der vierten Generation", begründet Stroißnig ihre Unterstützung. "Ich bin Gerti sehr dankbar, dass sie bereit ist, sich ehrenamtlich in den Dienst unserer Bevölkerung zu stellen. Wir sind als Gemeinde gefordert, Wege zu finden, um unsere Bürgerinnen und Bürger, speziell auch die ältere Generation, gut zu unterstützen und ein würdiges Altwerden gewährleisten zu können."
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