Bezirk Voitsberg hat höchste steirische Inzidenz

Zwei kleine Cluster sorgen für hohe Werte

Mit 209 infizierten Personen und der Sieben-Tages-Inzidenz von 237,1 liegt der Bezirk Voitsberg wieder an der traurigen Spitze der Steiermark.

VOITSBERG. 14 neue Fälle am Wochenende ließen die Corona-Zahlen im Bezirk Voitsberg wieder nach oben schnellen. Mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von 237,1 haben wir den höchsten Wert der gesamten Steiermark. Laut Amtsärztin Rosemarie Gössler machten sich zwei kleinere Cluster - in einem Pflegeheim und bei einer Firma - ebenso bemerkbar wie zahlreiche Privatpersonen, die mit Corona infiziert sind. 

Staunen über hohe Zahlen

Mittlerweile arbeiten für den Bezirk Voitsberg zwei Epidemieärzte von zu Hause aus, die Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft bearbeiten nur noch die möglichen Cluster und deren Rückverfolgung. "Nach mehr als einem Jahr unglaublichen Arbeitspensums werden wir jetzt zum Glück durch einen großen steiermarkweiten Pool entlastet, auch die Computerprogramme wurden weiterentwickelt bzw. zusätzlich installiert, um die Rückverfolgung von Ansteckungen zu verbessern", sagt Gössler. "Trotzdem bin ich sehr erstaunt über die zahlreichen positiven Fälle, die ich mir nicht erklären kann."

Achtung bei Handys

Ein Phänomen hat Gössler in letzter Zeit verstärkt beobachtet und will für dieses Thema auch sensibilisieren: das Handy. "Das eigene Handy soll man auf keinen Fall weitergeben, es gehört zur Person dazu." Gössler beobachtete mehrmals in Supermärkten, dass Kassierinnen Kunden bei der Handyhandhabung behilflich waren, auch das Weitergeben der Handys im privaten Bereich, um Fotos anzuschauen, sollte in Zeiten wie diesen tabu sein. "Gerade beim Umgang mit den Handys wird oft jede Achtsamkeit vernachlässigt. Und haltet bitte weiterhin alle Schutzmaßnahmen ein. Die Impfrate wird zwar immer höher, doch die Schutzmaßnahmen werden uns noch über eine längere Zeit begleiten", so Gössler abschließend.