Ein Freund im Bezirk
Eugen Freund, der österreichische Spitzenkandidat der SPÖ bei den EU-Wahlen am 25. Mai, tourt gerade durch die Lande und machte vergangene Woche im Bezirk Voitsberg Station. In Köflach stellte er sein Buch "Der Tod des Landeshauptmanns" vor, in Voitsberg traf er sich ebenfalls mit den Politspitzen, begleitet von NAbg. Beppo Muchitsch und LAbg. Karl Petinger.
Immer wieder bekommt Freund die Frage gestellt: Warum tun Sie das oder warum tun Sie sich das an? "Europa ist es wert, dafür zu kämpfen", antwortete Freund. 26 Millionen Arbeitslose und eine teilweise erschreckend hohe Jugendarbeitslosigkeit in einzelnen Ländern würden aber nach einem Wechsel der Europa-Politik schreien. "Die Mehrheit der EU-Länder ist konservativ dominiert, da brauchen wir mehr Sozialdemokratie. Und wenn wir in Österreich, Italien und Deutschland zulegen, dann ist dieser Wechsel möglich. Daher ist jede einzelne Stimme bei der EU-Wahl wichtig", so Freund.
1.000 Milliarden Euro werden an Steuern hinterzogen. "Wenn wir nur an 10% des Geldes herankommen, können wir schon eine ganz andere Sozialpolitik betreiben. Und die EU sollte sich nicht in so viele Dinge einmischen. Zum Beispiel die Farbe der Oliven oder wieviel Wasser durch die Klospülung rinnen darf." Freund glaubt, dass das Image der EU auch deshalb so schlecht ist, weil wir erstens in die Krise schlitterten und sie zweiten schlecht bewältigt haben. "
Ein Fehler sei auch, dass die Bürger viel zu wenig wüssten, was alles von der EU gefördert wird. Muchitsch wiederum machte klar, dass Europa Österreich sehr nützt, vor allem bei den Arbeistplätzen. "Wir haben seit der EU die Exportquote um fast 20 Prozent gesteigert. Auch hier in der Region gibt es Leitbetriebe, die vom Export profitieren." Freund abschließend: "Wir haben die Banken gerettet, aber nicht die Menschen. Und da brauchen wir die Transaktionssteuer, da sind elf Befürworter-Nationen noch zu wenig."
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