Mit der richtigen Bewerbung zur Lehrstelle!

Franz Hansbauer, Geschäftsstellenleiter

Wer sich mit Arbeitsmarktpolitik beschäftigt, wird feststellen, dass die Arbeitslosenrate sehr hoch ist und dass immer mehr Menschen auf der Suche nach einem passenden Job sind. Ganz besonders betroffen macht es, wenn man die Zahlen genau unter die Lupe nimmt und bemerkt, dass trotz positivem Trend, eine Vielzahl an Jugendlichen unter der Masse der Arbeitslosen ist. Und zwar jene Jugendlichen, die sich dazu entschlossen haben, keine fortführende Schule zu besuchen, sondern einen Beruf zu erlernen und eine entsprechende Lehrstelle suchen.

Das AMS Voitsberg ist gerade für diese Personengruppe äußerst bemüht, rasch und effizient zu handeln und die Lehrstellensuchenden nach Schulende beim Einstieg in den Traumberuf in einem der zahlreichen heimischen Unternehmen zu unterstützen. Das Service für Unternehmen des AMS Voitsberg spricht die DienstgeberInnen bei fast jedem der knapp 500 jährlichen Betriebsbesuche darauf an, ob es denn Möglichkeiten gibt, Lehrlinge auszubilden. Ebenso werden die regionalen Betriebe im Zuge dieser Betriebskontakte umgehend über mögliche Lehrstellenförderungen(Lohnkostensubventionen) informiert, damit eventuell ein Anreiz für die Anstellung eines Lehrlings gegeben ist.

Auch im AMS Voitsberg selbst gibt es einen eigenen Jugend-Berater, der sich besonders um die Anliegen der Lehrstellensuchenden kümmert.

Um Jugendlichen und Betrieben ein rasches, unkompliziertes Kennenlernen zu ermöglichen, veranstaltet das AMS in regelmäßigen Abständen auch sogenannte Speed-Datings, bei denen - in Kooperation mit Schulen - Kontakt zwischen Kindern der 7. oder 8. Schulstufe und Lehrbetrieben hergestellt werden soll. Zum einen sollte diese Aktion die Kinder animieren, sich bereits rechtzeitig vor Ende der Pflichtschule mit der Frage der richtigen Berufswahl auseinanderzusetzen – zum Anderen können bereits wichtige Kontakte zu Lehrbetrieben geknüpft werden, die eventuell später von großer Bedeutung sind, wenn es um Zu- oder Absagen geht. Außerdem gibt es intensiven Kontakt mit der Polytechnischen Schule in Köflach, der sicherstellt, dass sich alle SchülerInnen dieses Schultyps rechtzeitig als Lehrstellensuchende beim AMS vormerken lassen.

Dennoch sind die Erfolge bis dato hinter den Erwartungen geblieben. Grund genug für das AMS Voitsberg genaue Ursachenforschung zu betreiben. Der allgemein am häufigsten genannte Grund, warum Jugendliche keine Lehrstelle finden, ist schlicht und einfach „Lehrstellenmangel“. Aus diesem Grund werden seit geraumer Zeit zahlreiche Betriebe alljährlich seitens AMS und Wirtschaftskammer auch schriftlich kontaktiert und gebeten, zu besetzende Lehrstellen zu melden beziehungsweise zusätzliche zur Verfügung zu stellen.
Aber der Mangel an offenen Lehrstellen ist nicht der einzige Grund für die Misere am Lehrstellenmarkt. Bei genauer Betrachtung wurde aktuell festgestellt, dass zahlreiche Jugendliche, die beim AMS vorgemerkt sind, sich nicht oder nur sehr spärlich auf Lehrstellenangebote melden die Ihnen übermittelt werden. Fragt man bei PersonalmanagerInnen jener Betriebe nach, die auf der Suche nach Lehrlingen sind, stoßen diese oftmals ins gleiche Horn und bestätigen die Feststellung des AMS.

Aus diesem Grund ergeht der dringende Appell zum einen an alle Lehrstellensuchenden, Initiative und Engagement zu zeigen, wenn es um Bewerbungen geht. Zum anderen wird an Eltern, LehrerInnen und BetreuerInnen appelliert, Jugendliche in dieser wichtigen Phase nicht allein zu lassen, sondern sie kontinuierlich zu unterstützen und zu motivieren.

Tipps zur Bewerbungsunterstützung finden Sie hier: Bewerbungsportal

Die aktuell offenen Lehrstellen finden Sie unter: Jobangebote des AMS Voitsberg

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