Waldviertler Kliniken
Gemeinsam gegen Gewalt

Beim Vernetzungstreffen: Eva Rößler, Daniela Stallecker, Barbara Lehner, Andreas Zumer, Julia Galy, Roxana Dominte, Maximilian Cech, Helga Zellhofer und Andreas Lausch (v.l.) | Foto: Landesklinikum Waidhofen/Thaya
  • Beim Vernetzungstreffen: Eva Rößler, Daniela Stallecker, Barbara Lehner, Andreas Zumer, Julia Galy, Roxana Dominte, Maximilian Cech, Helga Zellhofer und Andreas Lausch (v.l.)
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Fast jede fünfte Frau in Österreich ist zumindest einmal in ihrem Leben von körperlicher oder sexualisierter Gewalt betroffen – doch nur jedes dritte Opfer meldet Vorfälle von sich aus der Polizei oder anderen Einrichtungen. Beim regionalen Vernetzungstreffen der Opferschutzgruppen der Waldviertler Kliniken im Landesklinikum Waidhofen wurden unter der Leitung der NÖ Landesgesundheitsagentur Konzepte erarbeitet, um alle Mitarbeitenden in den Kliniken für dieses Thema zu sensibilisieren.

WAIDHOFEN/THAYA. Krankenhäuser spielen eine zentrale Rolle in der Erkennung von Gewalt und der Unterstützung von Opfern. Die Mitarbeitenden in den Kliniken sind oft die erste Anlaufstelle für PatientInnen, bei denen ein Verdacht auf körperliche oder psychische Gewalteinwirkung besteht.

Rasche Hilfe

Gewalttätige Übergriffe bzw. häusliche Gewalt spielen sich oftmals im nahen sozialen Umfeld und innerhalb der eigenen vier Wände ab. Oft gibt es für die zugefügten Misshandlungen keine Zeugen und nur wenige Beweismittel. Um den Betroffenen auch in den NÖ Kliniken rasch, unbürokratisch, anonym und kostenfrei Unterstützung anbieten zu können, wurden in allen Kliniken Opferschutzgruppen gebildet.

Zu den erarbeiteten Kozepten gehören unter anderem eine professionelle Erstversorgung und Nachsorge von betroffenen Personen, die Opfer von Gewalt geworden sind, aber auch professionelle Dokumentation, sowie die Gewährleistung von Schutz und Sicherheit für Opfer und die Vermittlung zu speziellen Opferschutzeinrichtungen. Dabei spielt die Vernetzung mit anderen Berufsgruppen innerhalb und außerhalb des Klinikums eine wesentliche Rolle.

Oft erste Anlaufstelle

„Wir haben in NÖ zwar ein gut ausgebautes Netzwerk an Einrichtungen, wie Frauenberatungsstellen, Frauenhäuser und Gewaltschutzzentren, sowie auch das NÖ Frauentelefon. Hier wird den Betroffenen anonym, kostenfrei und unkompliziert weitergeholfen. Dennoch ist der erste Schritt, dass Frauen das Problem benennen und darüber sprechen. Die NÖ Kliniken sind oft erste Anlaufstelle für Betroffene und deshalb ist es auch so wichtig, dass hier Bewusstsein für dieses wichtige Thema geschaffen wird“, erklärt Christiane Teschl-Hofmeister bei einem der regionalen Vernetzungstreffen der Opferschutzgruppen.

„Wie das Motto 'Hinschauen statt Wegschauen' schon sagt, ist es einfach enorm wichtig, Gewalt und Missbrauch zu erkennen und Unterstützung anzubieten. Durch unterschiedliche Medien wie Info-Folder, Poster und Aufkleber im Klinikum sollen sowohl Mitarbeiter als auch Besucher und Patienten für das Thema sensibilisiert werden. Darüber hinaus steht eine kürzlich online gegangene Website der LGA NÖ zum Thema Opferschutz zu Verfügung, auf der sowohl Betroffene als auch Interessierte Informationen finden“, berichtet Andreas Zumer, Organisator dieses Vernetzungstreffens.

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