Außer Betrieb genommen
Erneut Störfall im Atomkraftwerk Temelin
Wie die Tschechische Nuklearaufsichtsbehörde SÚJB meldet, kam es am 17. März um 9:20 Uhr (MEZ) zu Problemen im Kühlkreislauf, sodass der Reaktorblock 1 abgeschaltet werden musste. Der Grüne Nationalratsabgeordnete Martin Litschauer fordert Stopp der Ausbaupläne.
NÖ. „Einmal mehr zeigt sich, dass Atomreaktoren kein Teil der sicheren Stromversorgung sind, ein Störfall hat ausgereicht, um 1.000 MW Produktionsleistung auf einen Schlag zu verlieren. Gleichzeitig stellt jede Abschaltung auch ein Sicherheitsrisiko dar. Statt in Tschechien über neue Atomkraftwerke nachzudenken, von denen niemand sagen kann, wie diese überhaupt finanziert werden können, sollte der Atomausstieg und die Energiewende ernsthaft angegangen werden. Es ist höchste Zeit aus dieser Technik auszusteigen, die ein Sicherheitsrisiko für ganz Europa darstellt und noch immer nicht ausreichend versichert ist“ zeigt Martin Litschauer, Anti-Atom-Sprecher der Grünen auf.
„Die Atompläne in Tschechien verzögern die Energiewende und damit gefährden sie auch die Klimaziele. Gerade Atomkraftwerke sind ja bekannt dafür, dass die ohnehin langen Bauzeiten nicht eingehalten werden. Gegen den Klimawandel kommen neue Atomreaktoren daher viel zu spät. Auch das Erdbeben Anfang März in der Nähe des AKW Temelin sollte uns eine Warnung gewesen sein. Neben diesen Naturgewalten setzt aber auch der Klimawandel den Kraftwerken immer mehr zu, wenn Stürme heftiger werden oder das Kühlwasser knapp wird. Dass Atomenergie viel zu teuer geworden ist, bleibt das einzig sichere an dieser Technik“ so Litschauer.
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