Bestattung
Was tun bei einem Todesfall?

Für die letzte Ruhestätte sind einige Wege und Vorbereitungen seitens der Angehörigen notwendig. | Foto: Koller-Adlmann
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  • Für die letzte Ruhestätte sind einige Wege und Vorbereitungen seitens der Angehörigen notwendig.
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Um einen Todesfall abwickeln zu können, sind viele kraftraubende Schritte erforderlich.

Der Tod spielt im Alltag unserer modernen, westlichen Gesellschaft kaum eine Rolle – er wird weitgehend verdrängt. Doch spätestens dann, wenn in der Familie jemand stirbt, müssen wesentliche Fragen geklärt werden. Welche Art der Bestattung wird gewünscht, wer muss kontaktiert werden und wo soll man anfangen?
Die Kosten einer Beerdigung können die Nachkommen stark belasten. So muss man für eine durchschnittliche Beerdigung zwischen 3.000 und 7.000 Euro rechnen. Je nach den Wünschen und Qualitätsvorstellungen der hinterbliebenen Angehörigen können die Kosten für eine Beerdigung aber auch wesentlich höher ausfallen. Oft tritt der Tod eines Angehörigen unvorbereitet ein. Zusätzlich zur schweren psychischen Belastung fallen zahlreiche Aufgaben und Formalitäten an, mit denen man sich nie zuvor befasst hat. Eine Checkliste hilft dabei, die Übersicht zu bewahren. Daher sorgen viele Menschen ab einem gewissen Alter schon für den Fall der Fälle vor. 

Erste Schritte einleiten

Unmittelbar zu erledigen ist die Benachrichtigung der engsten Angehörigen, eine Sichtung wichtiger Unterlagen wie Personalausweis, Geburtsurkunde oder Heiratsurkunde sowie das Suchen von Verträgen und Verfügungen des Verstorbenen.
Danach sollte die Versorgung der Wohnung geklärt werden, ein Bestattungsinstitut gewählt und der Leistungsumfang definiert werden. Auch die Auswahl der Urne, des Sarges, der Kleidung und des Umfangs der Feier steht an. Des Weiteren muss die Abholung des Verstorbenen veranlasst und der Sterbefall beim Standesamt gemeldet werden, das dann eine Sterbeurkunde ausstellen kann. Eventuell muss auch noch ein vorhandenes Testament beim Nachlassgericht abgegeben werden. Weitere Benachrichtigungen an die Krankenkasse, Lebens- und Unfallversicherung, das Pfarramt und den Arbeitgeber müssen von den Hinterbliebenen erfolgen.

Beerdigung oder Bestattung?

Die Bestattungsform muss bestimmt und ein Friedhof bzw. Grab ausgewählt oder eventuell bestehende Grabnutzungsrechte verlängert werden. Weiters müssen Gespräche und Termine mit der Bestattung und dem Pfarrer vereinbart werden. Das Aufsetzen einer Todesanzeige und Versenden der Trauerkarten sowie Aussuchen des Grabschmucks und der Gaststätte für das Totenmahl stehen danach an.
Auch nach der Beisetzung gibt es noch einige Erledigungen, wie das Verschicken der Danksagungen, die Kündigung von laufenden Zahlungen (Verträge, Miete, Strom, Telefon) und das Abmelden von Versicherungen, Pensionskasse, Krankenkasse, Behörden und Ämtern. Je nach Verfassung der Angehörigen sollte nach einiger Zeit auch die Räumung der etwaigen Wohnung durchgeführt werden. Nach etwa sechs Wochen sollte das Grab aufgeräumt und die Grabpflege organisiert werden – und sechs Monate danach ein Steinmetz für den Grabstein beauftragt werden.

Am Weizberg Friedhof wird auf Begrünung gesetzt. | Foto: Josef Hofmüller
  • Am Weizberg Friedhof wird auf Begrünung gesetzt.
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Letzte Ruhestätte am Weizberg Friedhof

Ein Friedhof ist ein Ort der Erinnerung. In Weiz wird diese letzte Ruhestätte mit Blumenwiesen, Kräutergarten und sogar Bienenstöcken verschönert. Mittlerweile hat sich der graue "Steinfriedhof" zum grünen und bunten Friedhof entwickelt. Die Friedhofsbetreiber wollen diese Entwicklung fortsetzen und jedes Jahr neue Bäume pflanzen, vorzugsweise dort, wo frühere Gräber aufgelassen wurden.
Um die Leute zu motivieren, echte statt Plastikblumen auf die Gräber zu stellen, werden im nächsten Frühjahr Bienenstöcke und ein Bienenschaukasten im Friedhofsareal aufgestellt. Denn Bienen brauchen blühende Blumen zu allen Jahreszeiten als Nahrung. Auch die Beschriftung der Abfallstationen wurden erneuert, damit die Friedhofsbesucher mithelfen, Abfälle gut zu trennen. Ein neuer Friedhofsfolder mit Tipps zur naturfreundlichen Grabgestaltung, um mehr Grün auf den Friedhof zu bringen, ist soeben erschienen. Die jüngste Investition ist der neu angelegte Urnenweg. Denn die Urnenbestattungen haben im Vergleich der letzten zehn Jahre beständig zugenommen – 81 Urnen- und 97 Sargbestattungen waren es 2018. Die verrottbare Urne wird hier in einer Wiese beigesetzt und ein Namensschild der Verstorbenen beim neu errichteten Friedhofskreuz angebracht.

Für die letzte Ruhestätte sind einige Wege und Vorbereitungen seitens der Angehörigen notwendig. | Foto: Koller-Adlmann
Am Weizberg Friedhof wird auf Begrünung gesetzt. | Foto: Josef Hofmüller
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