Beim Feiern kommen die Leute zsamm‘

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Zu einem Begegnungsfest luden die Flüchtlinge, die in Oberfeistritz bei Anger leben, die Bevölkerung ein. Im Hof ihrer Unterkunft, dem ehemaligen Töchterlehof, wurde gemeinsam gegessen, getanzt und gelacht.

Tabola, Manakish, Moutabal – zahlreiche Spezialitäten aus ihren Heimatländern tischten die 25 Flüchtlinge am vergangenen Samstag auf. „Das Essen ist anders als das österreichische, aber wunderbar“, sagte Franz Neuhold, ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Feistritz, bei der Eröffnung des Buffets. Er, der von den Flüchtlingen „Mr. Franz“ genannt wird, besucht sie drei- bis viermal pro Woche und hilft ihnen ehrenamtlich bei allfälligen Angelegenheiten wie Behördengängen.

Die Gäste ließen sich nach der Eröffnung nicht zweimal bitten und kosteten sich gerne durch die Speisen. Viele Nachbarn aus Feistritz, Anger und Umgebung waren der Einladung gefolgt. Aber auch eine Gruppe aus Bad Blumau war zu Gast: Flüchtlinge, die dort wohnen, und Bürgermeister Franz Handler. Mit den Oberfeistritzer Flüchtlingen verbindet sie die gemeinsame Betreuung durch die Organisation „Jugend am Werk“, konkret durch Flüchtlingsbetreuer Azzeddine Tafouit.

„Die Flüchtlinge wünschen sich nichts mehr, als angenommen und akzeptiert zu werden“, weiß Azzeddine aus den Gesprächen mit ihnen. „Sie sind sehr dankbar für ihr neues Leben und dafür, dass sie in Sicherheit sind. Sie lernen Deutsch und wollen sich sehr gerne integrieren.“ Das Begegnungsfest war eine aktive Einladung an die Bevölkerung, zu ihnen nach Hause zu kommen und sie kennenzulernen. Die Rechnung ging auf: Nach dem Essen wurde den restlichen Nachmittag geplaudert und gelacht. Sprachbarrieren wurden weggetanzt, syrische und irakische Lieder wechselten sich mit österreichischen Liedern ab – ein Highlight war der „Zillertaler Hochzeitsmarsch“, getanzt von Menschen aus sieben Nationen.

Die Flüchtlinge, vier Frauen und 21 Männer, stammen aus Syrien, dem Irak, Somalia, Nigeria, Afghanistan und Palästina. Die ersten sind zu Ostern in den ehemaligen Töchterlehof eingezogen, seither ist die Gruppe immer weiter gewachsen. „Sie fühlen sich sehr wohl bei uns“, freut sich Neuhold. Wer sie unterstützen will: Kleiderspenden werden immer gebraucht, außerdem Spiele und Dinge zur Freizeitgestaltung. Und eine Möglichkeit, zu helfen, gibt es für jeden, sagt Azzeddine: „Ihr könntet einfach einem Fremden ein Lächeln schenken und ihm damit zeigen, dass er in Österreich willkommen ist.“

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