Bio Fuchs
Innovationspreis geht an eva & adam nach Miesenbach

Holten sich den Bio Fuchs nach Miesenbach bei Birkfeld, "eva & adam". | Foto: eva&adam
2Bilder
  • Holten sich den Bio Fuchs nach Miesenbach bei Birkfeld, "eva & adam".
  • Foto: eva&adam
  • hochgeladen von Josef Hofmüller

Der Innovationspreis Bio-Fuchs für das "Noch-Mehr an Biodiversität" wurde wieder vergeben. Prämierte Projekte spiegeln Vielfalt, Multifunktionalität und insbesondere Biodiversitäts-Leistungen der Bio-Landwirtschaft wider.

Alljährlich wird die Auszeichnung für hervorragende Projekte und Ideen in der Bio-Landwirtschaft vergeben. Prämiert wurden Bio-Betriebe, die durch geeignete Maßnahmen zu einem „Noch-Mehr an Biodiversität“ auf ihren Höfen beitragen. Die Gewinner-Projekte wurden vergangene Woche bekannt gegeben. Die Preisübergabe wird Corona-bedingt allerdings erst in den nächsten Wochen stattfinden können. „Die Gewinner-Projekte sind herausragende Initiativen unserer Mitgliedsbetriebe", betonte Gertraud Grabmann, Obfrau von Bio Austria. „Wir sind besonders stolz, dass drei der vier ausgezeichneten Betriebe aus der Steiermark kommen" äußert sich Thomas Gschier, Obmann Bio Ernte Steiermark.

"Eva & Adam" und ihr kleines Paradies

Sieger in der Kategorie "Überbetriebliches Konzept" und somit den zweiten Gesamtplatz erreichten Alois Wilfling und Stefanie Schuster aus Miesenbach bei Birkfeld mit ihrem Projekt "Eva & Adam". Hier dreht sich alles rund um Streuobstwiesen. Über das Projekt wird Streuobst von etwa 180 Zuliefer-Betrieben zu einem fairen Preis gekauft und über Obst-Kisten an die Konsumenten vertrieben. Gleichzeitig beraten die Beiden Betriebe in Punkto Obstbaumpflege und Biodiversität. Auf diesem Weg konnten bereits viele alte Sorten erhalten und so manche bereits verschwunden geglaubte Sorten wiederentdeckt werden.
Die engagierten Streuobst-Botschafter konnten durch eine Vielzahl an Maßnahmen die Biodiversität deutlich erhöhen und punkteten im Biofuchs-Wettbewerb neben der Wertung überbetriebliche Kooperation vor allen in den Bereich Sorten- und Artenvielfalt, Lebensräume sowie Landschaftsbild. Alle Flächen des Betriebs sind im Projekt ENP (ergebnisorientierter Naturschutzplan) integriert, zahlreiche geschützte und gefährdete Arten finden darauf ihre Heimat. Sie vermarkten insgesamt 270 bio-zertifizierte Wildpflanzen vom Hof und haben im Laufe der Zeit 140 alte Apfel-, Birnen- Zwetschgen- und Kirschen- Sorten gepflanzt. Mehr Informationen unter https://evaundadam.at

Die Steiermark belegt die ersten drei Plätze

Der erste Gesamtplatz geht in diesem Jahr an Karl-Heinz Fraiß aus Kindberg in der Steiermark. Der Betrieb konnte die Kategorie „Maßnahmen zur Förderung und zum Erhalt der Pflanzen- und Nützlings-Vielfalt“ für sich entscheiden und wurde anschließend in einem Online-Voting zum Gesamtsieger gekürt. Fraiß führt einen Mutterkuhbetrieb im Nebenerwerb. Die extensive Bewirtschaftung seiner Flächen mit maximal zwei Schnitten gehört genauso zu seinem Konzept wie Randstreifen und Inseln, die nicht oder erst nach der Blüte gemäht werden. Zudem wurden mittlerweile sieben Teiche angelegt, welche nicht genutzt, sondern der Natur überlassen werden sowie ein Streuobstgarten, der um zahlreiche alte Sorten ergänzt und mit Nisthilfen ausgestattet wurde. 
Über den dritten Gesamtplatz darf sich die Arbeitsgruppe "Bauernparadeiser" freuen. Sie konnte den Sieg in der Kategorie "Erhalt alter Sorten und Rassen" erringen. Die Arbeitsgruppe ist ein Zusammenschluss von derzeit zwölf Bio-Gemüsebaubetrieben, Arche Noah sowie anderen Institutionen. Erklärtes Ziel ist das Verfügbar machen neuer, samenfester, geschmackvoller Paradeisersorten. 
Auf Platz vier wurde Familie Mittmannsgruber aus St. Leonhard in Oberösterreich , Sieger in der Katergorie "Gesamtbetriebliches Konzept", gereiht.
Die Maßnahmen auf ihrem Hof reichen von der Haltung seltener Nutztierrassen und verschiedener Tierarten, über einen großen Gemüsegarten, dem Stehenlassen von Wiesenstreifen, einer späteren Mahd, der abgestuften Wiesennutzung bis hin zu zahlreichen Hecken und Obstbäumen rund um die Hofstelle.

Europas größter Bio-Verband

Bio Austria ist das Netzwerk der österreichischen Biobäuerinnen und Biobauern. Als größter Bio-Verband in Europa repräsentierten sie die österreichische Bio- Landwirtschaft und vertritt die Interessen der 13.500 Mitgliedern und mehr als 430 Partnerunternehmen in der Wirtschaft.
Die Bio Ernte Steiermark ist die Landesorganisation innerhalb des Verbandes. Mehr als 2.200 steirische Landwirtinnen und Landwirte wirtschaften nach strengen Bio-Richtlinien hinsichtlich Produktion und Kontrolle und fühlen sich sowohl der Natur als auch den Mitmenschen verpflichtet. Sie über nehmen Verantwortung gegenüber den Tieren und ihrer Würde. Oberstes Ziel ist der Erhalt der Lebensgrundlagen für alle.

Holten sich den Bio Fuchs nach Miesenbach bei Birkfeld, "eva & adam". | Foto: eva&adam
Einer der Bio Füchse hat nun seine Heimat in Miesenbach gefunden | Foto: BIO Austria
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Panthermedia
2

Motor & Mobilität in Weiz
Motorische Vielfalt im Bezirk Weiz

Auch dieses Jahr helfen die Autohändler der Region gerne dabei, das richtige Auto für Sie zu finden. Gerade im Frühling ist der Zeitpunkt für eine Kfz-Neuanschaffung perfekt, denn wenn es auf den Straßen wieder schöner wird, macht es doppelt so viel Spaß, mit dem neuen Untersatz die Region zu erkunden. Die zahlreichen Angebote der heimischen Betriebe sollen bei einer möglichen Kaufentscheidung helfen. Regional einkaufenEine bunte Auswahl an Automarken, Mopeds und Motorrädern bieten die Händler...

  • Stmk
  • Weiz
  • Nadine Krainer
Anzeige
Der Apfel, das Wahrzeichen von Puch, ist überall zu finden. | Foto: Regionalmedien Steiermark/Vorraber
1 10

Leben in Puch
Puch bei Weiz: Eine Gemeinde mit Elan und Gemütlichkeit

Die Gemeinde Puch zeigt sich als Vorreiter in Sachen nachhaltiger Entwicklung und innovativer Maßnahmen "mit Biss", die nicht nur den Apfel als Wahrzeichen der Gemeinde feiern, sondern auch das Leben ihrer Bewohner nachhaltig verbessern. PUCH BEI WEIZ. Ein Meilenstein für die Gemeinde Puch: Der lang ersehnte Glasfaserausbau ist erfolgreich abgeschlossen. Dies bedeutet nicht nur eine technologische Revolution für die gesamte Gemeinde, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten für die Bewohner,...

  • Stmk
  • Weiz
  • Barbara Vorraber

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.