Ortsreportage Ratten
20 Jahre Bergbaumuseum in Ratten
Bergmannstradition und Museum halten die einstige Bergbauzeit von Ratten und St. Kathrein lebendig. Vor 20 Jahren wurde der Bau des geschichtlichen Erbes rund um die Bergbauzeit in Ratten und St. Kathrein am Hauenstein, in Form eines Museums eröffnet. Am 6. Mai wird das Jubiläum gefeiert.
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RATTEN Franz Mögle aus Ratten und Christine Baumgartner aus St. Kathrein am Hauenstein machen Führungen im Bergbaumuseum. Sie haben diese Aufgabe vom einstigen Bergmann Johann Posch übernommen, der auch bei der Errichtung des Museums als Hauptorganisator mit seinem Fachwissen einen wertvollen Beitrag leistete.
Im Museum kann man auf Entdeckungsreise gehen und die Welt unter Tag bestaunen. Viele originale Schaustücke, die damals im Bergbaubetrieb verwendet wurden, sind im 20 Meter langen Friedensstollen ausgestellt. Man bekommt einen umfassenden Einblick in die Geschichte des Bergbaues in Ratten.
Friedensstollen
Im sogenannten Friedensstollen, wo sich das Museum befindet, wurde von 1929 bis 1960 Braunkohle abgebaut. Davon wurden 80 Prozent verladen und mit der Materialseilbahn nach Hönigsberg ins Mürztal transportiert, weitere 20 Prozent wurden mit der Schmalspurbahn nach Birkfeld und Weiz gebracht. Mitte der 50er-Jahre, Zeit der Hochblüte des Bergbaues, fanden rund 570 Menschen Arbeit im Braunkohlebergbau Ratten-St. Kathrein am Hauenstein.
Der Bergbau war auch der Grundstein für den damaligen Wohlstand. 1960 verließ jedoch der letzte Hunt den Friedensstollen und der Bergbau wurde geschlossen.
Das Museum in Ratten trägt mit umfassenden Relikten, bildlichen sowie schriftlichen Dokumentationen, die Handschrift dieser Zeit. Der Bergknappenverein Ratten-St. Kathrein am Hauenstein mit vierzehn aktiven Mitgliedern, die auch den traditionellen Bergkittel tragen, sorgen dafür, dass die Zeit des Bergbaues nach außen transportiert wird. Die Barbarafeier in Peter Roseggers Lieblingskirche in St. Kathrein ist jährlich ein festlicher Höhepunkt.
Franz Mögle: „Mein Vater arbeitete 28 Jahre hier beim Bergbau, was ein großer Beweggrund für meine Tätigkeit im Museum ist. Zum anderen möchte ich gerne unsere Bergbaugeschichte der Nachwelt vermitteln“.
Für Christine Baumgartner gilt es Zeitgeschichte lebendig zu erhalten: „Für mich ist es wichtig, dieses Wissen an unsere nachfolgenden Generationen weiterzugeben. Damit können wir den jungen Leuten zeigen, wie hart und mit welchen Werkzeugen die Menschen damals gearbeitet haben. Viele Häuser und Villen sind in dieser Zeit und damit auch Wohlstand entstanden.“
Festprogramm
20 Jahre Bergbaumuseum Ratten, 6. Mai, Freizeitzentrum Ratten ab 14 Uhr: Knappenmusik, Bergmannslieder, erster Ledersprung, Bergbaugeschichte mit Multi Media Show. Festakt, Museumsbesichtigung, danach gemütliches Beisammensein.
Öffnungszeiten:
Vom 3. Mai bis 29. September ist das Museum
Mittwoch und Freitag von 16 bis 18 Uhr geöffnet,
sowie bei Voranmeldung unter 0664/2732015 oder 0676/5336434.
Kontakte:
2Punkt0
Tamara Gissing,
Kirchenviertel 156, 8673 Ratten
Tel.:0664/9178978
www.2punkt0.eu
Herbitschek Bau GmbH
Kirchenviertel 142, 8673 Ratten
Tel.:03173/2358-0
Mail: office@herbitschek.at
www.herbitschek.at
Landring Lagerhaus
Kirchenviertel 201, 8673 Ratten
Tel.: 03173/2770
www.landring.at
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