Auf lange Sicht Steiermark 2030 - Ideen für unseren zukünftigen Wohnraum
Wie wollen wir morgen leben? Was bedeuten globale Entwicklungen für die Wie wollen wir in Zukunft in unserer Region leben? Was können wir konkret machen, damit unsere Oststeiermark bzw. auch die gesamte Steiermark ein lebenswertes Land bleibt? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigte sich der Zukunftsprozess "Auf lange Sicht Steiermark 2030+". Der von Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer initiierte Prozess wurde in Gleisdorf im Forum Kloster abgehalten. Dabei diskutierten Experten zuerst in einem Fachworkshop und nutzten am Abend die Möglichkeit Lösungsansätze sowie Ideen der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Wir müssen uns alles dafür tun, der Abwanderung aus manchen ländlichen Regionen mit aller Kraft entgegenzuwirken. Wir brauchen regionale Konzepte, um den Bewohnern in unseren wunderschönen Gemeinden langfristig ein attraktives Angebot bieten zu können", sagt Michael Schickhofer.
Donut-Effekt entgegenwirken
Nach einem Impulsvortrag von Rudolf Scheuvens, einem Fachexperten für Raumplanung, diskutierten dazu Ilse Huber (ORF-Wissenschaftsjournalistin), Erwin Kaltenegger (Kaltenegger & Partner Architekten) und Wolfram Sacherer (Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft Ennstal) mit dem Publikum. Ziel sei es, dem sogenannten Donut-Effekt entgegenzuwirken, welcher aufgrund der Preisentwicklung die Ränder wachsen lässt und die Ortskern dafür leer sind.
Zielführende Projekte
Mit Projekten wie zum Beispiel "Junges Wohnen in der Oststeiermark" und "Vereinbarkeit von Familie und Beruf" können kreative Prozesse in Gang gesetzt werden. Lösungen müssen speziell für die jeweilige Regionen nach einer Bedarfserhebung erarbeitet werden. Auch mit Ideenwettbewerben kann man erreichen, dass die Bedeutung der Region steigt. Personen, die in eine Stadt ziehen und wieder aufs Land zurückkommen, könnten laut Erwin Kaltenegger für diesen Ideenprozess sehr wertvoll sein, da sie beide Seiten kennen. "Wichtig ist es Entscheidungen zu treffen und diese dann auch umsetzen", sagt Architekt Kaltenegger.
"Jede Region hat ihre Stärke und diese wollen wir weiter stärken. Arbeitgeber beispielsweise wissen heute, dass zufriedene Angestellte, die nahe bei ihren Familien sind und glücklich in ihrem Job sind, bessere Leistung bringen. Vor allem ländliche Regionen können auf Dauer profitieren, da sie echte Lebensqualität bieten", ergänzt Schickhofer.
Steirer in Zukunftsstrategie einbinden
Der Zukunftsprozess „AUF LANGE SICHT Steiermark 2030+″ ist der Prozess für die Erstellung der steirischen Landesentwicklungsstrategie für die nächsten Jahre und Jahrzehnte. Nach einer detaillierten Analyse aller bestehenden Maßnahmen und Strategien fanden ab März 2019 Veranstaltungen in allen Teilen der Steiermark statt. Damit sollen möglichst viele Steirerinnen und Steirer bei der Entwicklung der Zukunftsstrategie eingebunden werden. Die Landesentwicklungsstrategie wird im Frühsommer von der Landesregierung beschlossen und geht in weiterer Folge in die Umsetzung.
"Es ist richtig, dass bereits seit langem von effektiver Regionalentwicklung gesprochen wird. Wir wollen aber einen anderen Weg gehen. Mit der Agenda, die sich aus dem Zukunftsprozess ergibt, werden wir die nächsten 10 bis 15 Jahre weiterarbeiten. Wir wissen was die Probleme für die Steiermark sind und wollen den Steirerinnen und Steirern dadurch die Lösung anbieten. Mit dem Zukunftsprozess werden wir einen Handlungsleitfaden im Sinne der Bevölkerung haben, an dem wir unsere Handlungen orientieren. Regionalentwicklung ist ein Schlagwort, aber ein wichtiges. Nur durch gute Entwicklung können Regionen den Steirerinnen und Steirern alles bieten, was sie brauchen. Gute und sichere Arbeitsplätze, leistbaren Wohnraum, gute Freizeitangebote und damit eine sichere und glückliche Zukunft", sagt der Landeshauptmann-Stellvertreter abschließend.
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